Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 20:51 Bundesregierung bestätigt wichtige Lieferung von modernem IRIS-T Flugabwehrsystem +++

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Die Bundesregierung hat mittlerweile die Liste der militärischen Unterstützungsleistungen aktualisiert. Diese bestätigt, dass ein weiteres modernes Luftverteidigungssysteme IRIS-T SLM die Ukraine erreicht hat und das Land nun über zwei Stück aus der Bundesrepublik verfügt. Eins hat Kiew bereits im letzten Jahr erhalten, die Lieferung eines weiteren hat eine Regierungssprecherin zuletzt bereits der "Süddeutschen Zeitung" bestätigt. Nach Angaben der Bundesregierung handelt es sich um das modernste deutsche Flugabwehrsystem. Es ist 140 Millionen Euro teuer und besteht aus vier Fahrzeugen - einem Feuerleitgerät und drei Raketenwerfern. Es soll eine mittlere Großstadt vor Angriffen aus der Luft schützen können und in der Ukraine bereits vielen Menschen das Leben gerettet haben.

+++ 20:09 "Ich werde keine Details verraten" - Ukraine schließt neue Waffen-Verträge ab +++
Der ukrainische Minister für strategische Industrie, Oleh Kamyshev, hat an der Luftfahrtmesse Teknofest teilgenommen. Sein Ziel dabei: "Wege zur Stärkung der ukrainischen Verteidigungsindustrie zu finden", wie der Politiker auf Telegram schreibt. Er habe drei neue Vereinbarungen mit der türkischen Firma Baykar für ukrainische Hersteller treffen können. "Ich werde keine Details verraten, aber ich kann Ihnen versichern, dass diese Verträge unserem Land Exporteinnahmen und Waffen der neuen Generation bringen werden", so Kamyshev. Baykar produziert unter anderem die bekannte Drohne Bayraktar TB2, die von der Ukraine im Kampf gegen Russland eingesetzt wird.

+++ 19:24 Runde diskutiert im russischen Staatsfernsehen über Ausbildung von "schottischen Terroristen" in Sibirien +++
Das Militär aus dem Vereinigten Königreich berichtet unter anderem in sozialen Netzwerken immer wieder stolz von der Ausbildung ukrainischer Truppen, zum Beispiel am Challenger-Panzer. Es soll sich um bis zu 15.000 handeln. In einem Videoausschnitt der osteuropäischen Nachrichtenagentur "Nexta" ist eine Diskussion im russischen Staatsfernsehen zu sehen, in der das sauer aufstößt. So ist dort unter anderem von einem Beteiligten zu hören, er könne nicht verstehen, wieso Russland nicht als Gegenreaktion "schottische Terroristen" in Sibirien trainiere - dann würde Großbritannien aufhören, Ukrainer zu auszubilden. "Das sind nicht unsere Methoden", entgegnet ein anderer Diskussionsteilnehmer. "Ich spucke auf das, was wir für unsere Methoden halten und was nicht", heißt es daraufhin, was eine weitere Person zum Lachen bringt. Im russischen Fernsehen kommt es immer wieder zu martialischen Forderungen und Drohgebärden gen Westen.

+++ 18:51 Ukraine erhält neue Waffen aus mehreren EU-Staaten - auch aus Deutschland +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ausländischen Partnern für deren Unterstützung mit Waffen, Geld und anderen Mitteln gedankt. Er habe mit dem französischen Staatschef Emmanuel Macron über ein neues Waffenpaket gesprochen, sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. "Es ist sehr wichtig, dass Russland immer stärkere Signale erhält, dass die Welt Russlands Terror nicht verzeihen wird", fordert er. Mit Blick auf in dieser Woche erhaltene Waffen dankt Selenskyj Dänemark für Haubitzen, Slowenien für gepanzerte Fahrzeuge, Spanien für Panzer und Deutschland für die geplante Lieferung weiterer gepanzerter Fahrzeuge und Granaten. Aus den USA erhalte die Ukraine 1,25 Milliarden Dollar zur Unterstützung des Haushalts, zählt Selenskyj weitere neue Hilfen auf. Die Niederlande wiederum seien bereit, ukrainische Soldaten an modernen Waffensystemen auszubilden, Kroatien übernehme die Versorgung und Pflege verwundeter Soldaten, während Italien bereit sei, beim Wiederaufbau der Ukraine zu helfen.

+++ 18:23 Russland vermeldet erfolgreiche Angriffe in zwei ukrainischen Regionen +++
Russische Truppen haben bei einem Angriff auf den Bahnhof der ostukrainischen Stadt Kramatorsk nach eigenen Angaben ein Depot mit rund 200 Tonnen Munition zerstört. Zudem sei in der Region Sumy eine große Feldwerkstatt der ukrainischen Streitkräfte zerstört worden, sagt in Moskau der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, zur Agentur Interfax. Von ukrainischer Seite gibt es dazu zunächst keine Reaktion.

+++ 17:53 Wegen Vorrang für Russen? Ukraine: Humanitäre Krise in besetzten Gebieten spitzt sich zu +++
In den illegal durch Russland besetzten Gebieten von Luhansk soll sich eine humanitäre Krise verschärfen. Es mangele an Medikamenten für die Zivilbevölkerung, die meisten würden für den Bedarf der Russen bestimmt, teilt das Nationale Widerstandszentrum der Ukraine, eine Einrichtung der Armee, mit. Bei vielen Krankenhäusern der Region soll es sich laut der Mitteilung mittlerweile um Militärkrankenhäuser handeln, in denen die Zivilbevölkerung keine medizinische Versorgung erhält. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht. Das Widerstandszentrum appelliert zudem an die Bevölkerung in der Region, die Verteidigungskräfte der Ukraine weiter zu unterstützen und über Bewegungen und Positionen der russischen Truppen zu informieren – was wegen möglicher Strafen lebensgefährlich ist.

+++ 17:24 Russland meldet Vorrücken der Truppen im umkämpften Bachmut +++
Das russische Militär rückt nach eigenen Angaben in der seit Monaten schwer umkämpften Stadt Bachmut im Osten der Ukraine weiter vor. Die Streitkräfte hätten vier weitere Häuserblöcke im Westen der Stadt eingenommen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau laut der staatlichen Nachrichtenagentur RIA mit.

+++ 16:44 Ehemalige Selenskyj-Sprecherin sieht Hinweise auf sich leerendes Raketenarsenal +++
Die ehemalige Sprecherin des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, Iuliia Mendel, sieht Hinweise darauf, dass sich die Raketenbestände der russischen Seite tatsächlich geleert haben könnten. So seien laut ihr in der letzten Woche drei bis vier Mal weniger Geschosse abfeuert worden als bei den üblichen Raketenangriffen im letzten Jahr. Spekulationen über leere Lager gibt es bereits seit längerer Zeit. So wurden zeitweise auch die Abstände zwischen den großangelegten Angriffen größer – möglicherweise, weil die Industrie erst genug Raketen produzieren muss, bis genügend beisammen sind, um eine Chance gegen die Flugabwehr der Ukraine zu haben. Die russische Seite hat in der Vergangenheit angekündigt, die Raketenproduktion hochzufahren.

+++ 16:11 CNN: Russland hat Hunderte Kilometer Verteidigungsanlagen errichtet +++
Die Ukraine ist laut eigenen Angaben bereit für eine Gegenoffensive. Ob sie tatsächlich bald gestartet wird, ist indes genauso unklar wie der Ausgangspunkt. Sollten die Streitkräfte vorrücken, könnten sie laut CNN auf ein "ausgeklügeltes Verteidigungssystem" der russischen Truppen treffen und es schwer haben. Der Sender hat Satellitenbilder aus der Südukraine ausgewertet, die Panzerabwehrgräben, Minenfelder und Schützengräben zeigen. Verteidigungsanlagen sollen sich insgesamt über Hunderte von Kilometern an der Front entlangschlängeln. Auch die Nachrichtenagentur Reuters hat Aufnahmen von Tausenden Stellungen innerhalb Russlands entlang der Front ausgewertet. Sie zeigen demnach, dass die südliche Region Saporischschja als Tor zur Halbinsel Krim am stärksten befestigt ist.

+++ 15:46 "So schnell wie möglich handeln" - Russen und Ukrainer liefern sich Gefechte aus minimaler Distanz +++
Gefechte zwischen den ukrainischen Streitkräften und den russischen Besatzern finden laut des Sprechers der ukrainischen Nationalgarde, Ruslan Muzychuk, manchmal in Entfernungen von weniger als 50 Metern statt. Das berichtet das Nachrichtenportal "Ukrainska Pravda". An den Fronten von Marinka und Bachmut soll es Straßenkämpfe mit solch minimalem Abstand geben. Aufgrund der Nähe seien die Streitkräfte gezwungen, so schnell wie möglich zu handeln.

+++ 15:18 Machtkämpfe vermutet: Erneut muss ein Vize-Verteidigungsminister in Moskau gehen +++
Mehr als 14 Monate nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine wird in Russland erneut einer der Vize-Verteidigungsminister ausgewechselt. Ab sofort ist Generaloberst Alexej Kusmenkow für die materielle und technische Versorgung der Armee zuständig. Er hat bislang als stellvertretender Direktor der Nationalgarde gearbeitet. Dies teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Kusmenkow folgt auf Michail Misinzew, der den Posten erst im vergangenen September übernommen hat. Insgesamt verfügt Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu über zwölf Stellvertreter. Bereits in der vergangenen Woche haben russische Blogger über die Entlassung Misinzews berichtet und Machtkämpfe innerhalb des russischen Militärs als einen Grund genannt.

+++ 14:35 "Hat Kratzer hinterlassen" - Deutschland kritisiert osteuropäische Partner und EU-Kommission +++
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat die Einigung der EU mit osteuropäischen Ländern zur Aufhebung der Grenzschließungen für ukrainische Agrarprodukte begrüßt. Die Ukraine sei "dringend auf Einnahmen aus dem Agrarsektor für die Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg angewiesen". Polen, Ungarn, die Slowakei und Bulgarien haben Mitte April Einfuhren von Getreide und anderen Agrarprodukten aus der Ukraine untersagt. Grund soll ein Preisverfall auch für ihre Erzeuger gewesen sein, weil der Weitertransport ins außereuropäische Ausland nicht funktioniert habe. "Die europäische Solidarität untereinander und mit der Ukraine darf nicht kurzfristig nationalen Einzelinteressen geopfert werden", erklärt Özdemir. Denn dies schwäche alle und spiele Russlands Präsident Wladimir Putin in die Hände. Die "eigenwilligen Grenzschließungen" der osteuropäischen Länder, aber auch "das wenig transparente Vorgehen der EU-Kommission" hätten "Kratzer hinterlassen", beklagte der Minister.

+++ 13:58 Papst hofft auf Frieden +++
Papst Franziskus betet bei einer Messe in der ungarischen Hauptstadt Budapest für Frieden in der Ukraine. Er hoffe auf eine "Zukunft der Hoffnung und nicht des Krieges" und eine "Welt der Geschwisterlichkeit und nicht der Mauern", sagt der Papst auf dem Platz vor dem ungarischen Parlament. Franziskus sagt in der Messe auch, es sei traurig und tue weh, "verschlossene Türen gegenüber Menschen zu sehen". Seine Äußerungen können als Kritik an der Abschottungspolitik des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban gegenüber Asylbewerbern gesehen werden.

Zehntausende nahmen an der Messe teil.

Zehntausende nahmen an der Messe teil.

(Foto: REUTERS)

+++ 13:33 Ukraine will auf moderne Kampfflugzeuge warten +++
Ohne moderne Kampfflugzeuge sei es unmöglich, gute Erfolge in der Offensive oder in der Verteidigung zu erzielen, sagt der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ignat. "Wir werden auf jeden Fall auf die Flugzeuge warten." Bislang hat die Ukraine aus dem Westen Kampfjets sowjetischer Bauart vom Typ Mig-29 erhalten. Die Streitkräfte des Landes wünschen sich jedoch Flugzeuge westlicher Bauart für den Abwehrkampf gegen Russland. Das könnten zum Beispiel in den USA gebaute F-16 sein.

+++ 12:59 Öldepot-Feuer ist "Vorbereitung auf Großoffensive" +++
Nach Angaben einer Sprecherin des Südkommandos der ukrainischen Streitkräfte, Natalija Humenjuk, ist der Großbrand in einem Öldepot auf der Krim Teil der Vorbereitungen der Ukraine auf die erwartete Gegenoffensive. "Diese Arbeit ist eine Vorbereitung auf die von allen erwartete Großoffensive", sagt Humenjuk der Zeitung "Ukrainska Pravda" zufolge. Am Samstagmorgen war in einem Öldepot in der Stadt Sewastopol ein Großbrand ausgebrochen. Die Ukraine hat sich zu dem Angriff bislang nicht ausdrücklich bekannt.

+++ 12:29 G7 wollen Internet-Seekabel besser schützen +++

Die sieben führenden westlichen Industriestaaten wollen die Sicherheit von Datenkabeln auf dem Meeresboden verbessern. Dafür werde man die Zusammenarbeit in der G7-Gruppe selbst sowie mit gleichgesinnten Partnern vertiefen, heißt es in der Abschlusserklärung des Digitalministertreffens, das bis Sonntag in der japanischen Stadt Takasaki stattfand.

Nach den Explosionen an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 vor der dänischen Insel Bornholm gibt es im Westen Befürchtungen, dass auch wichtige Kommunikationsverbindungen bei einem Konflikt ins Visier geraten könnten. Die Behörden gehen bei Nord Stream von Sabotage aus. Wer dafür verantwortlich ist, ist unklar.

+++ 11:27 Zwei Verletzte bei Angriff auf Cherson +++
Bei russischem Beschuss der ukrainischen Stadt Cherson werden zwei Zivilisten verletzt, teilt der stellvertretende Leiter des Gebietsrats von Cherson, Jurij Sobolewski, mit. Russische Truppen hätten am Vortag 27 Mal Siedlungen in der Oblast angegriffen und 135 Granaten abgefeuert. Die Russen hatten sich im November vor einer ukrainischen Gegenoffensive aus Cherson auf das östliche Ufer des Dnipro zurückgezogen. Seither steht die Stadt unter ständigem russischem Artilleriebeschuss.

+++ 10:38 Experte: Frühjahrsoffensive wird keinen Durchbruch bringen +++
Der britische Russland-Experte Mark Galeotti rechnet bei der lange erwarteten Frühjahrsoffensive der Ukraine nicht mit einem großen Durchbruch. Durchgesickerten Einschätzungen der US-Geheimdienste zufolge sei es unwahrscheinlich, dass die Ukraine mehr als "bescheidene Gebietsgewinne" erzielen könne, schreibt Galeotti in der britischen "Times". Anders als in Städten wie Bachmut und Wuledar sei die russische Armee an den meisten Orten "in den Verteidigungsmodus" übergegangen. Satellitenfotos zeigten eine wachsende Zahl von Schützengräben und Befestigungen, insbesondere entlang der wahrscheinlichen ukrainischen Angriffslinien im Süden. "Natürlich ist es möglich, dass Kiew auch anderswo zuschlägt, etwa in der Stadt Donezk, aber das wäre zwar symbolträchtig, jedoch auch ein harter Kampf und von weit weniger praktischem Wert." Dennoch habe Kiew kaum eine andere Wahl, als eine große Frühjahrs- oder Sommeroffensive zu starten.

+++ 09:40 Ukraine meldet neue Verluste der Russen +++
Russland hat nach Angaben der ukrainischen Armee mittlerweile 190.510 Soldaten in der Ukraine verloren. In dieser Zahl seien 470 Verluste enthalten, die die russischen Streitkräfte allein am Vortag erlitten hätten, berichtet der "Kyiv Independent". Dem Bericht zufolge hat Russland außerdem 3699 Panzer, 7189 gepanzerte Kampffahrzeuge, 5842 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 2914 Artilleriesysteme, 544 Mehrfachraketen, 295 Luftabwehrsysteme, 308 Flugzeuge, 294 Hubschrauber, 2475 Drohnen und 18 Boote verloren. Die Zahlen sind nicht überprüfbar.

Der russischsprachige Dienst der BBC und das unabhängige russische Portal Mediazona haben nach aktuellem Stand die Namen von 21.700 russischen Soldaten ermittelt, die im russischen Angriffskrieg in der Ukraine getötet wurden. Die tatsächliche Zahl der Verluste sei "definitiv höher", schreibt BBC Russia. Die Journalisten des Projekts schätzen, dass "nach konservativen Schätzungen" mindestens doppelt so viele russische Soldaten ums Leben gekommen sind. Zum Vergleich: Im Afghanistan-Krieg zwischen 1979 und 1989 wurden mehr als 15.000 sowjetische Soldaten getötet.

+++ 09:07 ntv-Reporter über Bachmut: "Von Einkesselung nichts beobachtet" +++
Immer wieder behauptet Moskau, das seit Monaten heftig umkämpfte ukrainische Bachmut sei eingenommen oder zumindest eingekesselt. Davon könne aber kaum die Rede sein, berichtet ntv-Reporter Gordian Fritz, der vor Ort war. Ob die Strategie der Ukraine sich aber auch auf größerer Ebene auszahle, bleibe abzuwarten.

+++ 08:48 Russland will Flagge und Hymne für seine Sportler +++
Das russische Olympische Komitee protestiert gegen die Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees, Athleten aus Russland und Belarus nur ohne Flagge, Hymne oder andere nationalen Erkennungszeichen zu internationalen Wettbewerben zuzulassen. Dies sei überzogen und diskriminierend. "Unserer Meinung nach ist ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen worden, wenn kein Athlet der Welt sicher sein kann, dass seine Menschen- und Bürgerrechte von nun an gebührend respektiert werden", heißt es in einer Stellungnahme des russischen Komitees. Das IOC hatte seine Empfehlung zur Wiederzulassung mit Kriterien verknüpft, die die Neutralität von Sportlerinnen und Sportlern aus den beiden Ländern gewährleisten soll.

+++ 08:17 Bericht: Strafen bei russischer Armee immer drakonischer +++
In den vergangenen Monaten haben Befehlshaber der russischen Armee nach britischen Angaben wahrscheinlich damit begonnen, Disziplinverstöße mit harten Strafen zu ahnden. Das geht aus dem jüngsten Geheimdienst-Update hervor, das das britische Verteidigungsministerium täglich auf Twitter veröffentlicht. Um Soldaten zu bestrafen, würden diese in improvisierte Zellen gesteckt: Löcher im Boden, die mit einem Metallgitter abgedeckt seien. In jüngster Zeit hätten mehrere russische Soldaten berichtet, dass sie aufgrund von Vergehen wie Trunkenheit und dem Versuch, ihre Verträge zu kündigen, in einem solchen sogenannten Zindan untergebracht worden seien.

+++ 07:24 Russland greift Wohnhäuser in Nikopol an +++
Russland hat in der Nacht erneut Wohnhäuser in der Ukraine angegriffen. Mindestens sieben private Gebäude in der Stadt Nikopol seien beschädigt worden, schreibt der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, auf Telegramm. Seinen Angaben zufolge wurden bei dem Angriff auch sieben Lagerhäuser, ein Gewächshaus, ein Kleinbus, ein Auto und eine Stromleitung beschädigt. Menschen seien nicht verletzt worden, so Lyssak.

+++ 06:54 Ukraine meldet 58 abgewehrte Angriffe +++
Nach Angaben des Generalstabs der ukrainischen Armee konzentriert Russland seine Bemühungen derzeit auf die Eroberung von Bachmut und Marjinka, einer Ortschaft 100 Kilometer weiter südlich. Dem Morgenbericht des ukrainischen Generalstabs zufolge wurden am Vortag 58 Angriffe abgewehrt, die sich sowohl gegen militärische als auch gegen zivile Ziele gerichtet hätten. "Bachmut und Marjinka befinden sich im Epizentrum der Feindseligkeiten", heißt es in dem Bericht.

+++ 06:14 Linke fordert Protest gegen Melnyk nach Tweet zu Wagenknecht +++
Die Linksfraktion fordert wegen einer Äußerung von Ex-Botschafter Melnyk über die Abgeordnete Sahra Wagenknecht offiziellen Protest des Bundestags bei der Regierung in Kiew. Dies geht aus einem Schreiben von Fraktionschef Dietmar Bartsch an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hervor, aus dem die Deutsche Presse-Agentur zitiert. Bartsch nimmt Bezug auf einen Tweet Melnyks. Darin heißt es: "Oskar Lafontaine und seine Frau Sahra Wagenknecht sind beide die schlimmsten Komplizen vom Kriegsverbrecher Putin, die als solche noch zur Rechenschaft gezogen werden. Und zwar sehr bald". Dies sei "eine eindeutige Drohung", schreibt Bartsch an Bas. "Ein solches Vorgehen eines Regierungsvertreters der Ukraine gegenüber einer gewählten Bundestagsabgeordneten ist nicht hinnehmbar und erfordert aus unserer Sicht deutliche Schritte." Er bitte Bas daher, "gegen diese Drohung zu protestieren und das Auswärtige Amt um Stellungnahme gegenüber der ukrainischen Regierung zu ersuchen".

+++ 05:06 Melnyk: Chinesische Vermittler-Rolle "nicht unrealistisch" +++
Andrij Melnyk, der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland, hält im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eine friedensstiftende Vermittler-Rolle Chinas für möglich. Das sei "nicht unrealistisch", sagte der Diplomat den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Chinesen würden zwar ihre eigenen Interessen verfolgen. "Ich glaube aber schon, dass eine gerechte friedliche Lösung und das Ende der Kampfhandlungen den Interessen Pekings mehr entsprechen als dieses gewaltige nicht enden wollende Erdbeben für die gesamte Weltordnung", so Melnyk. Das Telefonat von Präsident Selenskyj mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping bewertet er als "großen Schritt nach vorne". Für die Ukraine sei allerdings "der Abzug aller russischen Truppen aus den besetzten Gebieten eine conditio sine qua non", also eine Bedingung, ohne die es nicht gehe.

+++ 00:56 Russischer Gouverneur: Zwei Menschen durch Beschuss aus Ukraine getötet +++
In der westrussischen Grenzregion Brjansk werden nach russischen Angaben zwei Menschen durch Beschuss aus der Ukraine getötet. Das schreibt der Gouverneur der Region Brjansk, Alexander Bogomas, in seinem Telegram-Kanal. Darüber hinaus hätten die ukrainischen Streitkräfte in dem Dorf Susemka ein Wohnhaus zerstört und zwei weitere Häuser beschädigt. Russland, das vor mehr als 14 Monaten den Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine begonnen hatte, beklagt immer wieder Beschuss auch auf das eigene Staatsgebiet. Überprüfen lassen sich solche Behauptungen nicht.

+++ 23:29 Tschechiens Präsident Pavel besucht Dnipro und verurteilt "barbarische Ermordung" +++
Der neue tschechische Präsident Petr Pavel besucht die zentrale Millionenstadt Dnipro in der Ukraine. Dort spricht er mit örtlichen Vertretern über die Wiederaufbaupläne für die Region. "Wir sollten dies als eine Chance zur Zusammenarbeit verstehen, nicht als einseitige Hilfe", betont der 61-Jährige. Eine Gemeinsamkeit sei, dass sowohl die Region Dnipropetrowsk als auch Tschechien stark industriell geprägt seien. Dnipro liegt knapp 400 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Kiew. Pavel verurteilt die "barbarische Ermordung von Zivilisten" durch Russland. Bei dem Angriff wurden mindestens 45 Menschen getötet worden. Im Krankenhaus der nahen Industriestadt Nowomoskowsk informiert sich Pavel zudem über die Behandlung verwundeter ukrainischer Soldaten.

+++ 22:44 Kiew: Russen können Bachmut nicht vom Nachschub abschneiden +++
Beim Kampf um Bachmut schaffen die russischen Angreifer es nach Angaben aus Kiew weiterhin nicht, die ukrainischen Nachschubwege in die schwer zerstörte Stadt abzuschneiden. "Die Russen reden schon einige Wochen von der Eroberung der 'Straße des Lebens' sowie der ständigen Feuerkontrolle über sie. Tatsächlich ist alles anders", sagt der Sprecher der Heeresgruppe Ost der ukrainischen Streitkräfte, Serhij Tscherewatyj, dem Internetportal zn.ua. Zwar sei die Verbindungsstraße von Bachmut nach Tschassiw Jar umkämpft, doch den Russen gelinge es nicht, die Logistik der Verteidiger zu unterbrechen. Unabhängig ließen sich die Angaben nicht überprüfen.

+++ 22:07 Selenskyj: "Ihr seid alle Terroristen und Mörder" +++
Einen Tag nach dem tödlichen Raketenangriff macht Präsident Selenskyj neben der russischen Führung auch die russischen Soldaten für Kriegsverbrechen verantwortlich. "Nicht nur die Befehlshaber, sondern ihr alle, ihr seid alle Terroristen und Mörder und ihr alle müsst bestraft werden", sagt der 45-Jährige in seiner täglichen Videoansprache. Jeder, der Raketen steuere und abfeuere, der Flugzeuge und Schiffe für den Terror warte, sei mitschuldig an den Toten des Kriegs. Am Freitag hatte Russland einen Wohnblock in der ukrainischen Stadt Uman angegriffen. Dabei starben 23 Menschen, darunter sechs Kinder und Jugendliche.

Die Entwicklungen des Vortags lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, rog/hvo/rpe/AFP/dpa/rts

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