Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:28 Nach Beschlagnahmung von Schule: Nächste Pöbel-Attacke von Medwedew gegen Polen +++
Der stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, Dimitri Medwedew, hat auf seinem Twitter-Account am Abend erneut ein Posting mit wüsten Beschimpfungen veröffentlicht. Neben einer Beleidigung spricht er Polen darin das "Existenzrecht" ab, solange dort "nur russophobe an der Macht sind". Drohungen in Richtung Westen von Seiten Medwedews sind nichts Neues. Zuletzt hat er die Behauptung aufgestellt, dass Polen "mit Sicherheit verschwinden wird - zusammen mit seinem dummen Premierminister". Die Historikerin Juliane Fürst sieht Medwedew im Gespräch mit ntv.de als nicht so stark an, wie seine Sprüche es vermuten lassen. Polen und Russland befinden sich aktuell wegen der Beschlagnahmung des Gebäudes einer russischen Schule in Warschau in einem Streit. Es soll in den Besitz der Stadt übergehen. Offenbar hat die russische Seite zunächst noch versucht, die Beschlagnahmung zu verhindern.
+++ 20:58 Russische Angriffe treffen erneut Zivilisten - 63-Jähriger getötet +++
Russische Truppen sollen laut "Euromaidan Press" heute insgesamt elf Angriffe auf die Regionen Tschernihiw und Sumy gestartet haben. Bei gezielten Bombenangriffen auf die Stadt Semeniwka wird demnach ein 63-jähriger Zivilist getötet. Auch drei Verletzte gibt es dem Bericht nach zu beklagen, darunter ein 14-Jähriger.
+++ 20:28 Papst dankt Ungarn für Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen - und mahnt sogleich deutlich +++
Papst Franziskus hat bei seinem Besuch in Ungarn dem Land für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge gedankt und zugleich gemahnt, "Mitgefühl für alle zu zeigen". Das katholische Kirchenoberhaupt warnt bei einem Treffen mit Geflüchteten und Armen in einer Kirche in Budapest vor den gesellschaftlichen "Übeln der Gleichgültigkeit und Selbstsucht". Die mahnenden Worte des Papstes lassen sich im Kontext der ungarischen Flüchtlingspolitik deuten. Die Regierung des rechtsnationalistischen Ministerpräsidenten Viktor Orban verfolgt generell eine strikte Anti-Migrationpolitik. So werden Asylanträge nur entgegengenommen, wenn sie bei ungarischen Botschaften im Ausland eingereicht werden. Bei Flüchtlingen aus der Ukraine zeigt sich Ungarn zwar flexibler. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs haben mehr als zwei Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer die ungarischen Grenzen passiert. Die allermeisten davon reisten jedoch in andere Länder weiter. Nur etwa 35.000 Ukraine-Flüchtlinge beantragten innerhalb Ungarns den für sie in der EU geltenden "vorübergehenden Schutz". Aktivisten bemängeln eine unzureichende Unterstützung der Geflüchteten in Ungarn.
+++ 19:46 Ukraine: Russische Truppen führen "erfolglose Offensiven" durch +++
Laut des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine haben die russischen Truppen heute "erfolglose Offensiven" in Liman und Avdiivka durchgeführt. Auch in Bachmut sollen die schweren Kämpfe weitergegangen sein, ebenso in Marinka. Insgesamt hätten die ukrainischen Truppen über 40 russische Angriffe abgewehrt. Die Angaben lassen sich nicht unabhänig überprüfen. Der Generalstab schätzt zudem die Wahrscheinlichkeit weiterer Raketenangriffe durch die Kreml-Truppen als hoch ein.
+++ 19:12 "Werden die Gegenoffensive nicht verzögern" - Selenskyj will nicht auf Kampfjets warten +++
Laut des ukrainischen Präsidenten werden die Streitkräfte des Landes ihre Gegenoffensive starten, bevor Verbündete Flugzeuge aus US-Produktion übergeben. Das hat er gegenüber skandinavischen Medien mitgeteilt. "Es würde uns sehr helfen. Aber wir sind uns darüber im Klaren, dass wir die Gegenoffensive nicht hinauszögern werden. Und wir werden damit beginnen, noch bevor wir F-16 oder etwas anderes haben", so Selenskyj. Die Ukraine bittet den Westen seit Wochen um die Bereitstellung von F-16-Kampfjets - mit mäßigem Erfolg.
+++ 18:27 Mit "Z" auf den Motorrädern: Putin-Fans brechen aus Moskau zu Rallye nach Deutschland auf +++
Eine Gruppe von Putin-loyalen Motorradfahrern ist von Moskau zu einer Rallye aufgebrochen, die bis nach Berlin führen soll. Die Kolonne besteht laut einer AFP-Journalistin aus hunderten Mitgliedern des Clubs Nachtwölfe, der Kreml-Chef Wladimir Putin vehement unterstützt. Mehrere Teilnehmer tragen demnach russische und sowjetische Fahnen. Einige haben auf ihren Motorrädern den Buchstaben "Z" angebracht, der die vom Kreml offiziell als "militärische Spezialoperation" bezeichnete Offensive in der Ukraine symbolisiert. Die Rallye trägt den Namen "Die Routen des Sieges". Angeführt wird sie von Alexander Saldostanow, dem Chef und Gründer der Nachtwölfe, der sich als "Freund" Putins bezeichnet. Saldostanow ist wegen seiner Unterstützung für Russlands Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel im Jahr 2014 mit westlichen Sanktionen belegt. Die Fahrt soll am 9. Mai in Berlin enden. In Russland ist es der Jahrestag des Weltkriegsendes.

Alexander Saldostanow bei einer früheren Veranstaltung in Moskau. Seine jetzige Rallye soll zunächst nach Wolgograd - dem früheren Stalingrad - führen.
(Foto: picture alliance / dpa)
+++ 17:52 Waffenlieferung erreicht Ukraine - Verteidigungsminister zeigt sich hocherfreut +++
Der ukrainische Verteidigungsminister freut sich über die Lieferung von Caesar-Artilleriegeschützen, welche das Land erreicht haben sollen. Dänemark habe Beabsichtigt, diese für die eigene Armee zu nutzen, dann aber "klugerweise beschlossen", sie den ukrainischen Streitkräften zu überlassen, heißt es von Oleksiy Reznikow in einem Beitrag auf Twitter. "Unsere Artilleristen schätzen die Manövrierfähigkeit und Präzision dieser Haubitzen. Dank unserer Partner in Frankreich und Dänemark verfügt die Ukraine nun über den zweitgrößten Caesar-Artilleriepark der Welt". Die "dänischen Freunde" würden sich demnach auch an der Organisation der Ausbildung der Soldaten beteiligen.
+++ 17:29 Zahl der Kinder unter den Opfern nach verheerendem Angriff auf Uman steigt +++
In der Nacht auf Freitag hat Russland die Ukraine erneut mit Raketen angegriffen. Die meisten Geschosse können zwar abgefangen werden, aber eines trifft auf verheerende Weise ein Wohnhaus in der Stadt Uman. Laut "Ukrainska Pravda" haben die Rettungskräfte ihre Suchaktion mittlerweile abgeschlossen. Demnach sind bei der Attacke 23 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern sollen sechs Kinder sein. Zuvor lagen die Angaben darunter.
+++ 16:55 Immer mehr Angriffe: Evakuierungen im Süden der Ukraine werden vorbereitet +++
Die Stadt Cherson steht vermehrt im Fokus des Krieges. Seit Wochen gibt es dort Gefechte. Der Gouverneur der Region, Oleksandr Prokudin, hat laut "Kyiv Independent" wegen der zunehmenden Angriffe angeordnet, dass in größerem Umfang Evakuierungsmaßnahmen vorbereitet werden sollen - falls es Massenbeschüsse geben sollte. Wegen möglicher Vorstöße der Ukrainer gibt es derzeit Spekulationen, dass bei Cherson ein Gegenangriff im größeren Stil stattfinden könnte. Für einen solchen eignet sich die Gegend aber eigentlich eher nicht, da zum Beispiel keine intakte Brücke für Panzer über den Dnipro zur Verfügung steht.
+++ 16:16 Aufnahmen aus Russland sollen Militärparade von Kindergartenkindern zeigen +++
In Russland werden auch kleine Kinder schon früh an militärische Gepflogenheiten herangeführt. Auf einem Video, das die Nachrichtenagentur "Nexta" jetzt veröffentlicht hat, soll eine Militärparade von Kindergartenkindern in der Region Krasnodar zu sehen sein. In dem osteuropäischen Land ist so etwas nicht ungewöhnlich. Dort gibt es zum Beispiel eine Jugendarmee, deren Mitglieder bei Veranstaltungen den Sieg der Roten Armee über die Wehrmacht feiern, aber auch die heutigen Soldaten und deren Angriff auf die Ukraine. So werden beispielsweise Neujahrspostkarten an Frontkämpfer verschickt oder Treffen mit verletzten Soldaten organisiert. Die Jugendarmee soll seit dem Großangriff auf die Ukraine an Bedeutung in Russland gewonnen haben.
+++ 15:35 Pro-russische Behörden: "Ruhig bleiben" - besetzte Stadt soll unter heftigem Beschuss stehen +++
Die von Russland besetzte Stadt Nowaja Kachowka im Süden der Ukraine ist nach Angaben der örtlichen Behörden unter heftigen Beschuss geraten. Die ukrainischen Truppen hätten die Stadt mit "intensivem Artilleriefeuer" angegriffen, woraufhin der Strom ausgefallen sei, teilt die pro-russische Stadtverwaltung mit. Sie appellierte an die Einwohner, "ruhig zu bleiben". Die Arbeiten zur Wiederherstellung der Stromversorgung sollten beginnen, "nachdem der Beschuss aufhört". Nowaja Kachowka liegt in jenem Teil der Region Cherson, der von Russland kontrolliert wird. Die Stadt befindet sich etwa 85 Kilometer von der gleichnamigen Regionalhauptstadt Cherson entfernt, aus welcher sich die russischen Truppen im November vor einer ukrainischen Gegenoffensive zurückgezogen hatten.
+++ 15:07 ISW: Ukrainer rücken im Gebiet Donezk vor +++
Die ukrainischen Truppen rücken laut Institut für Kriegsstudien (ISW) seit Freitag im Westen des Gebiets Donezk vor. Geolokalisiertes Bildmaterial zeige demnach, dass die Streitkräfte bei Pawliwka vorstoßen, was drei Kilometer südwestlich von Wuhledar liegt. Auch in der Region Cherson sollen die Ukrainer zuletzt den Dnipro überquert und Positionen am östlichen Ufer des Flusses bezogen haben.
+++ 14:38 Ukrainische Streitkräfte sprechen Warnung an Zivilbevölkerung auf der Krim aus +++
Bei dem ukrainischen Drohnenangriff auf ein Treibstoff-Lager in Sewastopol auf der Halbinsel Krim sollen zehn Tanks mit Erdölprodukten mit einer Gesamtkapazität von 40.000 Tonnen zerstört worden sein. Das berichtet die BBC-Korrespondentin Myroslava Petsa unter Berufung auf Angaben der Streitkräfte. Sprecher Andriy Yusov habe das Feuer als "Strafe Gottes" für die Tragödie von Uman bezeichnet und der Zivilbevölkerung auf der Krim geraten, sich nicht in der Nähe von russischen Militäreinrichtungen aufzuhalten. Im ukrainischen Uman sollen bei einem Angriff auf ein Hochhaus mehr als 20 Menschen getötet worden sein.
+++ 14:01 "Jeden Tag stapelweise tausend Leichen": Wagner-Chef droht mit Abzug aus Bachmut +++
Der Chef der russischen Söldnereinheit Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat wegen der hohen Verluste aufgrund mangelnder Versorgung mit dem Abzug seiner Truppen aus der umkämpften Stadt Bachmut in der Ukraine gedroht. "Jeden Tag haben wir stapelweise tausend Leichen, die wir in den Sarg packen und nach Hause schicken", sagte Prigoschin in dem bereits erwähnten Interview mit dem russischen Militärblogger Semjon Pegow (Eintrag von 09:53). Die Verluste seien wegen der fehlenden Artilleriemunition fünfmal so hoch wie nötig, klagte er. Er habe einen Brief an Verteidigungsminister Sergej Schoigu verfasst, um schnellstens Nachschub zu erhalten. "Wird das Munitionsdefizit nicht aufgefüllt, sind wir gezwungen - um nicht nachher wie feige Ratten zu rennen - uns entweder organisiert zurück zu ziehen oder zu sterben", sagte der 61-Jährige.
+++ 13:36 Polen beschlagnahmt Schule auf Gelände der russischen Botschaft +++
Die polnische Regierung hat ein Schulgebäude, das zur russischen Botschaft gehört, in Warschau beschlagnahmt. Das Gebäude werde "künftig der Stadtverwaltung von Warschau gehören", sagte ein Sprecher des polnischen Außenministeriums. Demnach handelt es sich um eine "Beschlagnahmung durch einen Gerichtsvollzieher" im Namen der Stadtverwaltung. Die Polizei erklärte lediglich, dass sie bei dem Verfahren "assistiere", äußerte sich jedoch nicht näher. Der russische Botschafter in Polen, Sergej Andrejew, sprach von einem "illegalen Akt". Die Beschlagnahmung sei "ein Eindringen in eine diplomatische Einrichtung", sagte er der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Andrejew kündigte eine "Reaktion" an, über die in Moskau entschieden werde. Der Botschafter wies zudem darauf hin, dass Lehrer und Mitarbeiter auf dem Schulgelände wohnten. Der Schulbetrieb auf dem Gelände der Botschaft solle weitergehen.
+++ 13:11 Gouverneur: Zwei Drohnen haben Treibstoff-Lager getroffen +++
Treibstoff-Lager in Sewastopol auf der Krim ist nach Angaben von Gouverneur Michail Raswoschajew von zwei Drohnen getroffen worden. Der Brand sei mittlerweile gelöscht worden. Der Ministerpräsident der von Russland installierten Krim-Regierung, Sergej Aksjonow, teilt mit, die Luftabwehr habe zwei Drohnen über der 2014 annektierten Halbinsel abgeschossen. In Sewastopol ist die russische Schwarzmeer-Flotte stationiert.
+++ 12:41 Papst Franziskus dankt Ungarn für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge +++
Papst Franziskus hat den Ungarn für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge während des Krieges gedankt und sie aufgefordert, allen Bedürftigen zu helfen. Am zweiten Tag seines Besuchs traf er Flüchtlinge und Menschen, die in Armut leben.Einige trugen ihm ihre Lebensgeschichten vor. Unter ihnen war auch ein Ukrainer, der im Mai 2022 mit Frau und fünf Kindern vor dem russischen Angriffskrieg geflüchtet war. "Ich bin froh, hier unter euch zu sein", sagte der Pontifex vor den Menschen. Er bedankte sich zudem bei der ungarischen Kirche dafür, dass sie "so viele Flüchtlinge aufgenommen hat, die aus der Ukraine stammen". Er bezog sich dabei auf die vorgetragene Geschichte des ukrainischen Flüchtlings, der von der "Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Ungarn" sprach. Die Flüchtlingspolitik der ungarischen Regierung ist in Europa umstritten. Ungarns Gesetze stehen oftmals im Widerspruch zu internationalem und EU-Recht. Grundsätzlich ist es Schutzsuchenden, die ungarisches Gebiet erreicht haben, nicht möglich, um Asyl anzusuchen. Ukrainer können wegen der für sie geltenden Visumsfreiheit in der EU regulär einreisen. Für sie ist Ungarn jedoch so gut wie immer nur Durchzugsland.
+++ 12:01 Ukrainisches Außenministerium: Getreideimporte-Beschränkung "kategorisch inakzeptabel" +++
Das Außenministerium der Ukraine teilt mit, es habe an polnische und EU-Vertreter in der Ukraine Notizen weitergegeben, in denen es die Begrenzung ukrainischer Getreideimporte als "kategorisch inakzeptabel" beschrieb. Das Ministerium sagte: Solche Beschränkungen, unabhängig von ihrer Begründung, stehen nicht im Einklang mit dem Assoziierungsabkommen zwischen der Ukraine und der EU und den Grundsätzen und Normen des EU-Binnenmarkts. Für die sofortige Wiederaufnahme der Ausfuhren von ukrainischen Agrargütern nach Polen, Rumänien, Ungarn, die Slowakei und Bulgarien sowie für die Fortsetzung der ungehinderten Ausfuhren in andere EU-Mitgliedsstaaten liegen alle rechtlichen Grundlagen vor. Es kommt einen Tag, nachdem die Europäische Kommission erklärt hat, sie habe eine grundsätzliche Einigung mit fünf osteuropäischen Mitgliedstaaten im Streit über Agrarimporte aus der Ukraine erzielt.
+++ 11:27 Russische Streitkräfte greifen Dorf in der Nähe von Kramatorsk an +++
Russische Streitkräfte haben das Dorf Malotaraniwka in der Nähe von Kramatorsk in der Ostukraine angegriffen. Das berichtet der oppositionelle belarussische Nachrichtenkanal Nexta. Demnach wurden zwei Menschen verletzt. Die Eroberung der Großstädte Slowjansk und Kramatorsk gehört zu den Zielen Moskaus, schließlich würden sie dann das ganze Donezker Gebiet kontrollieren. Dafür müssten sie aber erst Bachmut erobern.
+++ 10:57 Südkoreas Präsident: "Beobachten die Situation auf dem Schlachtfeld genau" +++
Seoul erwägt seine Optionen, wenn es darum geht, Waffen in die Ukraine zu schicken, sagte der südkoreanische Präsident Yoon Suk-Yeol. "Wir beobachten die Situation auf dem Schlachtfeld in der Ukraine genau und werden geeignete Maßnahmen ergreifen, um die internationalen Normen und das Völkerrecht aufrechtzuerhalten", sagte er im Rahmen seines US-Besuchs bei einer Rede an der Harvard Universität. Yoon sagte weiter, die russische Invasion sei eine Verletzung des Völkerrechts und der Rechte der Ukrainer. "Wir sollten beweisen, dass solche Versuche niemals erfolgreich sein werden, um weitere Versuche in der Zukunft zu verhindern."
+++ 10:28 ntv-Reporter: Einige ukrainische Städte "vollkommen schutzlos" +++
Die Ukraine fordert mehr Flugabwehrsysteme. Bei russischen Angriffen waren am Freitag 21 Raketen abgefangen worden, zwei erreichten ihr Ziel und kosteten über 20 Menschen das Leben. In einigen Städten wird sogar jede Rakete zu einer tödlichen Gefahr, wie ntv-Reporter Gordian Fritz berichtet.
+++ 09:53 "Werden aufhören zu existieren": Wagner-Chef Prigoschin erstaunt mit Aussage über Söldnergruppe +++
Die russische Söldnergruppe Wagner, die den Bachmut-Angriff anführt, könnte bald aufhören zu existieren, warnt nun ihr Gründer Jewgeni Prigoschin. In einem Interview mit dem russischen Kriegsblogger Semjon Pegow sagte der Wagner-Chef: "Wagner wird in kurzer Zeit aufhören zu existieren. Wir werden Geschichte sein, kein Grund zur Sorge, solche Dinge passieren." Ob er diese Aussage ernst meint, ist unklar. Prigoschin hatte sich zuvor wiederholt über fehlende Munition beschwert. Allerdings scherzte er noch Anfang der Woche, dass die Söldner aufhören werden, Bachmut zu beschießen, damit die ukrainischen Streitkräfte US-Journalisten die Stadt zeigen könnten.
+++ 09:21 Ukrainischer Generalstab: Russische Streitkräfte haben am Vortag 580 Soldaten verloren +++
Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte gibt in einem Update an, dass Russland seit Beginn seiner umfassenden Invasion am 24. Februar letzten Jahres 190.040 Soldaten in der Ukraine verloren habe. Diese Zahl umfasst 580 Opfer, die die russischen Streitkräfte demnach am vergangenen Tag erlitten haben. Dem Bericht zufolge verlor Russland nun insgesamt 3.697 Panzer, 7.184 gepanzerte Kampffahrzeuge, 5.836 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 2.908 Artilleriesysteme, 543 Mehrfachraketensysteme, 294 Luftverteidigungssysteme, 308 Flugzeuge, 294 Hubschrauber, 2.471 Drohnen und 18 Boote.
+++ 08:56 Verdächtige Schiffe aus Marokko: Spanien checkt Ölimporte auf Spuren, die nach Russland deuten +++
Die spanische Regierung hat eigenen Angaben zufolge eine Untersuchung möglicher Importe von Dieselkraftstoff aus Russland über Drittländer eingeleitet. Bei einer ersten Untersuchung seien alle Papiere in Ordnung gewesen, erklärte Energieministerin Teresa Ribera. Doch auch beim kleinsten Verdacht sei es "notwendig zu verifizieren, ob die importieren Produkte vom angezeigten Ort oder aus einem anderen Land kommen", fügte sie hinzu. Die Europäische Union hat die Einfuhr russischen Rohöls und russischer Erdölprodukte infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine untersagt. Experten und Öl-Unternehmen vermuten jedoch, dass russischer Dieselkraftstoff über Drittstaaten nach wie vor in EU-Mitgliedsländer geliefert wird. Die spanische Zeitung "El Mundo" berichtete, dass seit Jahresbeginn mindestens zwei Schiffe verdächtigt wurden, russische Kraftstoffe aus Marokko nach Spanien gebracht zu haben.
+++ 08:22 London: Neuste Angriffswelle galt wohl ukrainischen Reserveeinheiten und Militärgütern +++
Die neusten russischen Angriffe deuten laut britischem Geheimdienst auf eine Abkehr von Moskaus Einsatz von Langstreckenraketen hin. Die Angriffswelle umfasste demnach weniger Raketen als im Winter und es ist dazu unwahrscheinlich, dass sie auf die Energieinfrastruktur der Ukraine abzielte. Es bestehe die realistische Möglichkeit, dass Russland versuchte, ukrainische Reserveeinheiten und Militärgüter abzufangen, die kürzlich an die Ukraine geliefert wurden, heißt es in dem Bericht. Russland betreibe ein ineffizientes Zielverfahren und priorisiere militärische Vorgaben gegenüber der Verhinderung von Kollateralschäden, einschließlich ziviler Todesfälle.
+++ 07:44 Vater im attackierten Uman: "Will meine Kinder finden, lebend oder tot" +++
In dem zerstörten Wohnhaus in Uman suchten Rettungskräfte weiter nach Verschütteten. Unterstützt wurden sie von Einwohnern, unter ihnen der 33-jährige Dmytro. "Ich will meine Kinder finden, lebend oder tot", sagte er der Nachrichtenagentur AFP. "Sie sind unter den Trümmern." Bei der ersten größeren russischen Angriffswelle in der Ukraine seit Wochen sind mindestens 26 Menschen getötet worden, darunter fünf Kinder. Am schwersten von den Angriffen getroffen wurde am Vortag die Stadt Uman im Zentrum des Landes. Dort wurden nach Behördenangaben mindestens 23 Bewohner eines Hochhauses getötet, darunter vier Kinder. Zum ersten Mal seit Monaten wurde auch die Hauptstadt Kiew mit Marschflugkörpern beschossen, hier gab es keine Opfer.
+++ 07:20 Moskauer gedenken ukrainischen Opfern an Denkmal +++
Am Denkmal für die ukrainische Dichterin und Dramatikerin Lessja Ukrajinka haben in Moskau Menschen Blumen niedergelegt sowie Zettel mit der Aufschrift "Uman.Dnipro", wie der oppositionelle belarussische Nachrichtenkanal Nexta auf Twitter berichtet. Demnach war aber recht schnell die Polizei vor Ort. Bereits im Januar als es eine russische Attacke auf ein Wohngebäude in Dnipro gab, haben Menschen Blumen zum Monument zu Ehren der berühmten Ukrainerin gebracht.
+++ 06:57 Bericht: Ex-Linke Chefin Hennig-Wellsow für Waffenlieferungen +++
Die frühere Bundesvorsitzende der Linken, Susanne Hennig-Wellsow, hat sich einem Medienbericht zufolge für Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen. "Wenn ich der Ukraine das Recht zubillige, sich gegen einen Aggressor zu verteidigen, dann muss ich ihr die nötigen Mittel geben", sagte die Bundestagsabgeordnete der "Thüringer Allgemeinen". Die 45-Jährige war zwischen Ende Februar 2021 und April 2022 Bundesvorsitzende der Linken. Zuvor war sie viele Jahre lang Landespartei- und Fraktionschefin der Linken in Thüringen.
+++ 06:34 ESC-Teilnehmer der Ukraine müssen bei Konzert in den Luftschutzkeller +++
Kurz vor dem geplanten Auftritt im Hauptbahnhof in Kiew wurde das Pop-Duo Tvorchi am Vortag vom Ertönen des Luftalarms in den Keller gezwungen. "Es ist, was es ist", sagte Musiker Andrij Huzuljak nach dem Heulen der Sirenen, "wir glauben an unsere Luftabwehr". Sänger Jeffery Kenny ist solche Unterbrechungen bereits gewohnt: "Wir müssen immer nach unten kommen und versuchen, uns in Sicherheit zu bringen." Das Duo vertritt die Ukraine mit ihrem Lied "Heart of Steel" (Herz aus Stahl) beim ESC in Liverpool im kommenden Monat. Das Entwarnungssignal kam dann noch rechtzeitig und Tvorchi konnte noch ein Überraschungskonzert in der Eingangshalle des Kiewer Bahnhofs geben.

Hat doch noch geklappt: Musik-Duo Tvorchi tritt während einer Spendenaktion im Hauptbahnhof in Kiew auf.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
+++ 06:04 Drohnenangriff? Treibstofftank auf Krim in Brand +++
Auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim ist in der Hafenstadt Sewastopol ein Treibstofftank in Brand geraten - vermutlich durch einen Drohnenangriff. Das berichtet Gouverneur Michail Raswoschajew nach Angaben der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass auf Telegram. Es handle sich um einen Brand der Alarmstufe vier - "der schwersten von allen möglichen", schrieb der Gouverneur weiter. Demnach brennt eine Fläche von 1000 Quadratmetern. Zivile Einrichtungen seien nicht bedroht. Angaben zu Verletzten gibt es derzeit nicht. Derzeit seien 18 Löschzüge im Einsatz. Die Eindämmung des Feuers könne wegen der Größe noch viele Stunden dauern, fügte Raswoschajew noch hinzu. Die Ukraine hat mehrfach angekündigt, die 2014 annektierte Krim von russischer Besatzung zu befreien. In verschiedenen Teilen der Halbinsel kommt es im Zuge von Russlands Angriffskrieg gegen das Nachbarland zu Zwischenfällen mit Drohnen, teils mit schweren Schäden, Verletzten und auch Toten. Russland sieht sich gezwungen, den militärischen Aufwand zur Verteidigung der Krim deutlich zu erhöhen.
+++ 05:33 Russland soll Zwangsumsiedlungen im besetzten Horliwka planen +++
Die ukrainische Armee wirft Russland vor, die Zwangsumsiedlung von weiteren Kindern im Osten der Ukraine zu planen. Es gehe um Kinder in der besetzten Großstadt Horliwka, erklärt laut dem Nachrichtenportal "Kyiv Independent" das Nationale Widerstandszentrum des ukrainischen Militärs. Horliwka liegt in der Nähe der ebenfalls von Russland besetzten Stadt Donezk. Dem Bericht zufolge sollen alle Schulkinder am Ende des Schuljahres unter dem Vorwand der "Evakuierung" zusammen mit ihren Eltern zwangsumgesiedelt werden. Wohin sie gebracht werden sollen, sei nicht klar.
+++ 04:47 EU sendet Signal an Moldau – und Russland +++
Angesichts von Spannungen zwischen Moskau und Chisinau haben die EU-Länder einen gesetzlichen Rahmen für mögliche Sanktionen gegen Personen geschaffen, deren Handlungen Moldau zu destabilisieren drohen. Als Beispiel nennt der Europäische Rat eine Behinderung demokratischer Prozesse, einschließlich Wahlen, oder einen Versuch, die staatliche Ordnung auch mit Gewalt zu stürzen. Zu den möglichen Sanktionen gehören etwa ein Einreiseverbot in die EU sowie das Einfrieren von Vermögen. "Als eines der Länder, die am meisten von den Konsequenzen der illegalen russischen Invasion in die Ukraine betroffen sind, sehen wir zunehmende und andauernde Versuche, Moldau zu destabilisieren", sagt der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Der Sanktionsrahmen sei ein "wichtiges politisches Signal der EU-Unterstützung für Moldau in dem derzeitigen schwierigen Kontext". Russland weist die Vorwürfe zurück.
+++ 03:45 Botschafter bittet um mehr Waffen für Offensive +++
Kurz vor der erwarteten Frühjahrsoffensive der Ukraine werden dem ukrainischen Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, zufolge vor allem mehr Flugabwehrsysteme gebraucht. "Weitere Flugabwehrsysteme wie Iris-T, Patriot und Gepard werden am dringlichsten benötigt", sagt Makeiev der Funke Mediengruppe. Für die Offensive brauche man aber auch gepanzerte Fahrzeuge, Panzer und Artilleriesysteme. Makeiev lobt die bisherigen Waffenlieferungen aus Deutschland. Bislang hat Deutschland unter anderem 18 Kampfpanzer Leopard 2A6 mit Munition an die Ukraine verschickt. Hinzu kamen 40 Marder-Schützenpanzer sowie 34 Gepard-Flakpanzer.
+++ 01:43 Ukraine: Frau bei Granatenangriff getötet +++
Im Süden der Ukraine hat es nach Behördenangaben ein Todesopfer und drei weitere Verletzte gegeben. Die russische Armee habe den Ort Biloserka mit Granaten beschossen, erklärt die regionale Militärverwaltung der Oblast Cherson. Das Krankenhaus und mehrere Wohnhäuser seien getroffen worden. Die Leiche einer 57-Jährigen sei unter den Trümmern ihres Hauses gefunden worden.
+++ 00:17 Selenskyj fordert Waffen als Antwort auf russische Raketenangriffe +++
Nach den jüngsten russischen Raketenangriffen auf Wohnhäuser in der Stadt Uman fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr Waffen zum Schutz des Landes. "Flugabwehr, eine moderne Luftwaffe, ohne die eine effektive Luftraumverteidigung unmöglich ist, Artillerie, gepanzerte Fahrzeuge. Alles, was notwendig ist, um unseren Städten, unseren Dörfern Sicherheit zu bieten, sowohl im Hinterland als auch an der Front", sagt der 45-Jährige in seiner täglichen Videoansprache. Selenskyj erinnert in seiner Rede daran, dass durch den russischen Raketenangriff in der Stadt Uman mindestens 23 Menschen, darunter vier Kinder, ums Leben gekommen sind. Auch im Gebiet Dnipropetrowsk seien eine Mutter und ihre dreijährige Tochter durch russischen Beschuss getötet worden. Dabei habe die ukrainische Flugabwehr eine weit höhere Anzahl ziviler Opfer verhindert, indem sie 21 von 23 Raketen abfing.
+++ 22:15 Tschechien und Slowakei wollen Ukraine in der EU und NATO +++
Die Staatsoberhäupter von Tschechien und der Slowakei unterstützen bei einem gemeinsamen Kiew-Besuch die Beitrittsambitionen der Ukraine sowohl zur EU als auch zur NATO. "Die Mitgliedschaft der Ukraine in EU und NATO ist für uns keine Frage, ob, sondern wann", schreibt der neue tschechische Präsident Petr Pavel auf Facebook nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Die slowakische Präsidentin Zuzana Caputova versichert: "Es ist mir eine Ehre, Ihnen unsere Unterstützung auszudrücken, Präsident Selenskyj." Mit der Ukraine verbinde man eine gemeinsame Zukunft, schreibt sie ebenfalls auf Facebook.
+++ 21:40 EU-Kommission: Streit über ukrainische Agrarimporte beigelegt +++
Die EU-Kommission verkündet eine grundsätzliche Einigung im Streit über den Transport von ukrainischem Getreide durch fünf Mitgliedsländer. Vize-Kommissionspräsident Valdis Dombrovskis schreibt auf Twitter, die Vereinbarung berücksichtige die Sorgen der Bauern in der Ukraine wie auch in den benachbarten EU-Staaten. Erfasst worden seien Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumenkerne. Zu dem Abkommen gehöre ein Hilfspaket im Wert von 100 Millionen Euro für Landwirte. Bulgarien, Ungarn, Polen, Rumänien und die Slowakei hatten Beschränkungen für die ukrainischen Transporte verhängt aus Sorge, die Lieferungen aus der Ukraine könnten auf ihren Märkten landen und ihren Bauern die Preise verderben.
+++ 21:01 Russland und Indien wollen Militärpartnerschaft vertiefen +++
Bei einem Treffen der russischen und indischen Verteidigungsminister vereinbaren beide Staaten nach Angaben der Regierung in Neu-Delhi eine Vertiefung ihrer militärischen Zusammenarbeit. Einzelheiten werden nach dem Gespräch von Sergej Schoigu und Rajnath Singh nicht bekannt. Indien ist der weltgrößte Rüstungsimporteur und erhält fast die Hälfte seiner Militärgüter aus Russland. Allerdings hat der Ukraine-Krieg zu Lieferungsverzögerungen geführt.
Quelle: ntv.de, rog/ysc/hul/AFP/dpa/rts