Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:57 Selenskyj inspiziert neue Befestigungen nördlich von Kiew +++

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besichtigt mehrere Befestigungsanlagen gegen einen möglichen russischen Angriff in der Region Tschernihiw. Die Region liegt nördlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew, in der Nähe zur belarussischen und russischen Grenze. In einem vom Präsident Selenskyj auf X veröffentlichten Video sind ausgebaute Bunkeranlagen, Schützengräben und Panzersperren zu sehen.

+++ 21:21 Russen finden ukrainischen Monster-Panzer +++
Russische Soldaten entdecken in den besetzten Gebieten in der Ukraine offenbar einen ukrainischen Monsterpanzer. Das 2015 entwickelte Unikat wurde laut eines Berichts des Denfence Blogs außerhalb von Mariupol ausgegraben. Der Panzer mit einem Gewicht von 41 Tonnen wurde auf dem Chassis eines T-64 für den Kampf im urbanen Raum entwickelt - es handelt sich dabei um ein Unikat. Ausgestattet ist das Fahrzeug dem Bericht zufolge mit zwei doppelläufigen 23-MM-Flugzeugkanonen, PKT-Maschinengewehren sowie Abschussvorrichtungen für Panzerabwehrgeschosse.

+++ 20:51 Bilder zeigen immense Zerstörung in ukrainischem Kraftwerk +++
Russland verstärkt seine Angriffe auf den ukrainischen Energiesektor und greift ihn immer gezielter an. Eine der getroffenen Anlagen liegt in Schutt und Asche. "Ich habe noch nie so große Zerstörung in einem Kraftwerk gesehen", sagt einer der Betreiber - und will mit den Bildern auch den Westen aufrütteln.

+++ 20:22 Pro-russische Seperatisten in Transnistrien melden Drohnenangriff +++
In Moldaus abtrünniger Region Transnistrien trifft eine Drohne nach Angaben der dortigen pro-russischen Regierung einen Militärstützpunkt. "Heute um 14.35 Uhr (16.35 Uhr MESZ) griff eine Kamikaze-Drohne einen Militärstützpunkt des Verteidigungsministeriums der Moldauischen Republik Transnistrien im Bezirk Rybnitsa, sechs Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt, an", erklärt das Ministerium für Staatssicherheit der selbsternannten Republik. Ziel sei eine Radarstation gewesen, heißt es weiter. Den Angaben zufolge wurde die Station leicht beschädigt, Verletzte oder Tote habe es nicht gegeben. Die Ukraine wurde nicht direkt für den Angriff verantwortlich gemacht.

+++ 19:50 US-Vize-Außenminister: Russisches Militär "fast vollständig neu" aufgestellt +++
Russland hat, nach US-Angaben, seine Streitkräfte trotz enormer Verluste wieder aufbauen können. "Wir haben im Laufe der letzten Monate festgestellt, dass Russland sich militärisch fast vollständig neu aufgestellt hat", sagt der US-Vize-Außenminister Kurt Campbell laut dem US-Portal Defense News. Die Aussage scheint im Widerspruch zu bisher geäußerten Einschätzungen von westlichen Offiziellen zu stehen. In einem Interview Anfang des Jahres schätzte etwa der Vorsitzende des litauischen Ausschusses für nationale Sicherheit, dass Russland zwischen fünf und sieben Jahren brauchen würde, um seine Streitkräfte für einen umfassenden Krieg neu aufzustellen.

+++ 19:19 Mehrere Tote bei russischem Luftangriff +++
Bei einem russischen Angriff auf die Stadt Saporischschja sind drei Personen getötet und 13 verletzt worden, darunter ein 9-jähriges Kind. Das berichtet der Chef der regionalen Militäradministration Iwan Fedorow auf Telegram. Ein von Fedorow gepostetes Bild zeigt zudem ein Café mit zerbrochenen Fensterscheiben. Zu den Verletzten zählten nach Medienberichten auch zwei Journalistinnen. Insgesamt seien in zwei Wellen fünf Raketen auf Ziele in der Stadt abgefeuert worden.

+++ 18:48 Prag: Russland versucht europäisches Schienennetz zu sabotieren +++
Die tschechische Regierung warnt davor, dass Russland versucht, das europäische Schienennetz zu sabotieren, um die kritische Infrastruktur und damit die Europäische Union zu destabilisieren. Russland habe "tausende Versuche unternommen, unsere Systeme zu schwächen", sagt der tschechische Verkehrsminister Martin Kupka der "Financial Times" mit Blick auf Hackerangriffe. Diese umfassten Attacken auf Signalsysteme und auf die Netzwerke des tschechischen Eisenbahnbetreibers České dráhy, so Kupka. Frühere Angriffe haben Fahrkartensysteme außer Betrieb gesetzt und die Sorge geweckt, dass erfolgreiche Eingriffe in Signale, schwere Unfälle verursachen könnten.

+++ 18:18 Atomkraftwerk Saporischschja meldet Drohnenangriffe +++
Das Gelände des Atomkraftwerks Saporischschja im Süden der Ukraine wird nach Angaben der russisch kontrollierten Kraftwerksleitung seit Tagen verstärkt von Drohnen angegriffen. Es seien Einschläge am Frachthafen und an einer Stickstoff-Sauerstoffstation registriert worden, heißt es im offiziellen Telegram-Kanal des AKW. Die Kraftwerksleitung machte dafür das ukrainische Militär verantwortlich. Nicht nur der Beschuss der Nuklearanlage, sondern auch der anliegenden Infrastruktur könne schlimme Folgen haben und die Sicherheit des Atomkraftwerks gefährden, wird gewarnt. Russland hat das größte Kernkraftwerk Europas kurz nach Beginn seines Angriffskriegs erobert und hält es seither besetzt. Immer wieder werden Kämpfe um die Anlage gemeldet. Unabhängig überprüfen lassen sich die Vorwürfe nicht.

+++ 17:54 Türkischer Handel mit Russland kommt ins Stocken – wegen westlicher Sanktionen +++
Der türkische Handelsboom mit Russland gerät aufgrund der "schnell wachsenden" westlichen Sanktionslisten ins Stocken. Das berichtet das US-Portal "Bloomberg". Die türkischen Maschinenexporteure, die im vergangenen Jahr von dem starken Anstieg der Verkäufe nach Russland profitiert haben, müssen voraussichtlich in diesem Jahr einen Umsatzrückgang von einer Milliarde Dollar verzeichnen, berichtet "Bloomberg" unter Verweis auf Kutlu Karavelioglu, den Vorsitzenden des Verbandes der Maschinenexporteure. Aus vom türkischen Handelsministerium veröffentlichten Daten geht hervor, dass die Ausfuhren nach Russland im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 33,7 Prozent gesunken sind.

+++ 17:25 Russland: Jüngste Angriffe auf Ukraine sind "Antwort" auf ukrainische Drohnenattacken +++
Russland hat seine jüngsten Angriffe auf die Ukraine als "Antwort" auf ukrainische Angriffe auf den russischen Energiesektor bezeichnet. Seit dem 31. März habe es 39 Angriffe auf die Ukraine gegeben "als Antwort auf die Versuche des Regimes in Kiew, russische Öl-, Gas- und Energieanlagen zu zerstören", teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Diese Angriffe richten sich etwa gegen Treibstoffdepots, die Militärindustrie sowie Luftverteidigungsanlagen, hieß es. Russische Angriffe auf ukrainische Kraftwerke haben seit Ende März zu Schäden in Milliardenhöhe geführt und in mehreren Regionen Stromausfälle verursacht.

+++ 16:55 Umbach: Lage in der Ukraine "ist sehr brisant" +++
Laut dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj sei der Westen zu zögerlich bei der Bereitstellung von Flugabwehrsystemen. Woran es hakt, beurteilt Frank Umbach. Außerdem erklärt der Sicherheitsexperte, warum die Situation an der Front in der Ukraine "sehr brisant" ist.

+++ 16:28 Sechs Verletzte nach russischem Angriff in Saporischschja +++
Bei einem russischen Angriff auf Saporischschja sind mindestens sechs Personen verletzt worden. Das teilt der Bürgermeister Anatolii Kurtiev auf Telegram mit. Demnach seien bei dem Angriff mehrere Häuser beschädigt worden.

+++ 16:05 Blinken warnt vor verstärkter chinesischer Unterstützung für Russland +++
Der US-Außenminister Antony Blinken warnt die europäischen Verbündeten, dass China seine Unterstützung für die russische Militärindustrie ausbaut, wodurch sowohl die Invasion in der Ukraine unterstützt als auch andere Länder bedroht werden. Das berichtet die "Financial Times". Peking unterstütze Moskau "in beträchtlichem Umfang" und stelle "Werkzeuge, Inputs und technisches Fachwissen" zur Verfügung, heißt es in dem Bericht unter Verweis auf drei mit Gesprächen zwischen Blinken sowie den EU- und NATO-Außenministern vertrauten Personen.

+++ 15:34 Heftige Kämpfe um Tschassiw Jar +++
In der Nähe der ostukrainischen Stadt Tschassiw Jar toben nach Angaben des ukrainischen Militärs erbitterte Kämpfe mit den russischen Invasionstruppen. Die gegnerischen Einheiten hätten aber noch nicht die Vororte erreicht, teilt das Militär mit. "Die Lage dort ist sehr schwierig, die Kämpfe dauern an", sagt der Sprecher des Kommandos Ost des ukrainischen Militärs, Andryj Sadubinnji. "Aber sie sind nicht da", fügt er mit Blick auf die russischen Truppen hinzu.

+++ 15:03 Norwegen plant wegen Ukraine-Krieg massive Aufrüstung +++
Norwegen will seinen Verteidigungshaushalt in den nächsten zwölf Jahren drastisch erhöhen. Die Regierung in Oslo plant, das skandinavische Land in den kommenden zwölf Jahren bis 2036 mit zusätzlichen 600 Milliarden norwegischen Kronen (51,7 Milliarden Euro) aufzurüsten, wie sie bei der Vorstellung des neuen Verteidigungsplans mitteilte. "Wir brauchen eine Verteidigung, die an die aktuelle Situation und die Bedrohungen angepasst ist. Dieser Plan ist ein historischer Schub für die norwegische Verteidigung", sagt Ministerpräsident Jonas Gahr Støre.

+++ 14:36 Bundesregierung mahnt Firmen vor Wiederaufbau von Mariupol +++
Die Bundesregierung warnt deutsche Firmen davor, sich am Wiederaufbau der von Russland fast völlig zerstörten und besetzten ostukrainischen Stadt Mariupol zu beteiligen. "Dieser Wiederaufbau dient lediglich der russischen Propaganda", sagt ein Außenamts-Sprecher. "Jede Firma, die sich daran beteiligt, muss sich fragen, in welchem Dienst sie sich darin stellt." Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums fügt mit Blick auf entsprechende Berichte auf eine deutsche Beteiligung hinzu, dass der Zoll und die Staatsanwaltschaften klären müssten, ob deutsche Firmen gegen Sanktionsvorlagen verstoßen hätten.

+++ 13:57 Ukraine soll Tausende Drohnen aus Litauen bekommen +++
Litauen sagt der Ukraine weitere Hilfen zu: Der Baltenstaat habe angekündigt, 3000 Drohnen für die Ukraine zu kaufen, erklärt der ukrainische Premier Denys Schmyhal bei seinem Besuch in Vilnius. Bereit gestellt werden sollen zudem 15 Millionen Euro für Rehabilitationsprogramme für verwundete ukrainische Soldaten. Litauen helfe auch beim Wiederaufbau, indem weitere 5 Millionen Euro für das Bildungswesen bereitgestellt würden, sowie 12 Millionen Euro, um Veteranen zu unterstützen und Schulen, Kindergärten sowie Notunterkünfte zu errichten.

+++ 13:39 Cherson berichtet von Angriffen mit Verletzten +++
Aus dem Süden der Ukraine wird ein Drohnenangriff gemeldet. Die Drohne habe eine Bombe über Beryslaw abgeworfen, dadurch seien drei Menschen verletzt worden, heißt es von Behörden der Region Cherson. Eine 84-jährige Frau und zwei 59 und 56 Jahre alten Männer seien mit Explosions- und Granatsplitterverletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Drei weitere Menschen wurden in Cherson verletzt, als die Stadt am Morgen von russischen Truppen beschossen wurde, wie die Regionalverwaltung mitteilt.

+++ 13:10 London: Moskau will neue Unternehmer-Elite aufbauen +++
Russland verteilt nach britischer Einschätzung Anteile zuvor verstaatlichter Firmen an kremltreue und den Krieg gegen die Ukraine unterstützende Unternehmer um. Das Ziel dieser Form der "Deprivatisierung" stehe vermutlich im Zusammenhang mit der Rede an die Nation von Präsident Putin im Februar, bei der er zur Bildung einer neuen nationalistischen Elite, die durch den Krieg entstanden ist, aufgerufen hatte, schreibt das britische Verteidigungsministerium. "Steigende Rüstungsausgaben haben mit ziemlicher Sicherheit den finanziellen Druck auf den russischen Staat erhöht, hinzu kommen Wirtschaftssanktionen und Kapitalabfluss aus Russland seit Beginn der Invasion", heißt es aus London weiter. "Der russische Staat ist höchstwahrscheinlich dabei, eine stärkere Kontrolle über Unternehmen in "strategischen" Branchen wie der Rüstungsindustrie aufzubauen."

+++ 12:38 Charkiwer filmen heftigen Einschlag direkt neben sich: "Alle auf den Boden!" +++
Die Ukraine wirft Russland vor, in Charkiw einen sogenannten "Double-Tap"-Angriff ausgeführt zu haben. Bei der jüngsten Attacke kommen mehrere Rettungskräfte ums Leben. Die Polizei veröffentlicht nun ein Video, in dem deutlich wird, mit welcher Wucht die Drohnenangriffe die Stadt treffen.

+++ 12:16 Marineschiff "Bonn" kehrt von NATO-Ostflanke zurück +++
Nach einem fast drei Monate langen NATO-Einsatz im Nordatlantik ist das deutsche Marineschiff "Bonn" in seinen Heimathafen Wilhelmshaven zurückgekehrt. Am Vormittag lief der sogenannte Einsatzgruppenversorger mit 183 Soldatinnen und Soldaten an Bord im Hafen von Deutschlands größtem Marinestützpunkt ein. Das Kriegsschiff war als Teil der Schnellen Eingreiftruppe der NATO an der sogenannten Ostflanke in Nord- und Ostsee und im Nordatlantik unterwegs. "Der Einsatz und die Zusammenarbeit in einem internationalen NATO-Verband mit den Schiffen unterschiedlicher Nationen war eine neue Erfahrung für Schiff und Besatzung", erklärt die Marine. Teil des Einsatzes waren mehrere Manöver, die Betankung eines Flugzeugträgers, und ein Hafenbesuch beim neuen NATO-Mitglied Schweden. Der schnell verlegbare Einsatzverband dient dem Bündnis zur Abschreckung und Verteidigung in Europa.

Die rund 174 Meter langen Einsatzgruppenversorger sind die größten Schiffe der Marine. Sie versorgen Einsatzverbände auf See mit Kraftstoff, Verpflegung, Material und Munition.

Die rund 174 Meter langen Einsatzgruppenversorger sind die größten Schiffe der Marine. Sie versorgen Einsatzverbände auf See mit Kraftstoff, Verpflegung, Material und Munition.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 11:48 EU-Kommissions-Vizepräsidentin: Affäre um Bystron wohl "Spitze des Eisbergs" +++
In der Affäre um eine russische Desinformationskampagne und mögliche verdeckte Zahlungen aus Russland an Politiker rechnet die EU-Kommissions-Vizepräsidentin, Vera Jourova, mit weiteren Enthüllungen. "Ich bin überzeugt davon, dass das, was wir jetzt wissen, nur die Spitze des Eisbergs ist", sagt sie der tschechischen Zeitung "Hospodarske noviny". Sie geht davon aus, dass es mehr bezahlte Politiker oder Menschen mit Einfluss in der Gesellschaft gibt als bisher bekannt. "Wir verfügen selbstverständlich über keinen Apparat, um festzustellen, wer das ist, aber wir sehen, dass die Geheimdienste bereit sind, das zu enthüllen und die Öffentlichkeit zu informieren", sagt Jourova. "Und das ist gut so." Eine tschechische Zeitung hatte berichtet, der AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron stehe im Verdacht, mit der prorussischen Internetplattform "Voice of Europe" in Kontakt gestanden zu haben, möglicherweise sei auch Geld geflossen, damit er prorussische Positionen vertrete. Bystron bestreitet dies.

+++ 11:13 Nawalny-Denkmal in Bamberg beschädigt +++
In Bamberg ist ein selbstgestaltetes Denkmal für den verstorbenen Kreml-Kritiker Alexej Nawalny beschädigt worden. Wie die Polizei in Bayreuth mitteilt, entwendeten der oder die Täter mehrfach Bilder, Plakate und Kerzen. Außerdem wurde eine Blumenvase zerstört. Nawalny war Mitte Februar unter ungeklärten Umständen in einem Straflager am Polarkreis gestorben. Seine Witwe Julia Nawalnaja macht den russischen Präsidenten Wladimir Putin persönlich dafür verantwortlich.

+++ 10:55 Ukraine: Sechs Flugzeuge bei Angriff auf russischen Stützpunkt zerstört +++
Die Ukraine hat nach Angaben aus Verteidigungskreisen bei einem nächtlichen Angriff auf einen russischen Luftwaffenstützpunkt mindestens sechs russische Militärflugzeuge zerstört. Acht weitere Militärmaschinen seien bei dem Angriff auf den Stützpunkt Morosowk in der Region von Rostow am Don schwer beschädigt worden, heißt es aus ukrainischen Verteidigungskreisen. Demnach handelte es sich bei der Attacke um einen "Spezialeinsatz" des ukrainischen Geheimdienstes SBU gemeinsam mit der Armee. Russland hatte zuvor gemeldet, dass die Ukraine in der Nacht und am Morgen Dutzende Drohnen auf russische Regionen geflogen habe. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 10:38 Experte über Schwarzmeerflotte: Kiews Krim-Erfolge "sind herber Rückschlag für Putin" +++
Im Kampf um die Krim erzielt die ukrainische Marine wichtige Erfolge. Laut Kiew befinde sich nur noch ein Kriegsschiff der russischen Schwarzmeerflotte vor Ort. Damit habe man Russland gezeigt, dass es "nicht unantastbar ist", sagt Militärexperte Fabian Hoffmann. Zu Land gerate die Ukraine jedoch zunehmend in Bedrängnis.

+++ 10:17 Russische Ermittler: Prüfen mögliche Ukraine-Verbindung nach Anschlag auf Konzerthalle +++
Knapp zwei Wochen nach dem Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau mit 144 Todesopfern prüft das russische Ermittlungskomitee nach eigenen Angaben Spuren in die Ukraine. Die auf den Handys der Verdächtigen sichergestellten Daten könnten "einen Zusammenhang zwischen dem Anschlag und dem Konflikt in der Ukraine belegen", erklärt das Ermittlungskomitee. Genannt werden dabei etwa Handyfotos von Männern in Tarnkleidung, die vor zerstörten Gebäuden die ukrainische Flagge halten. Es werde eine mögliche Beteiligung "von Vertretern ukrainischer Spezialdienste und internationaler islamistischer und terroristischer Organisationen an der Organisation und Finanzierung des Anschlags" geprüft. Zu dem Anschlag hatte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Ungeachtet dessen hatte der Kreml eine vom Westen koordinierte Verbindung zur Ukraine hergestellt.

+++ 09:44 US-Denkfabrik sieht Schoigus Telefonat mit Paris als Teil einer russischen Operation +++
Nach Einschätzung der Denkfabrik "Institute for the Study of War" (ISW) verstärkt Russland seine Versuche, westliche Länder dazu zu bringen, die Ukraine "in ungünstige und ungleiche Verhandlungen zu Russlands Bedingungen zu drängen". Das Telefonat des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu mit seinem französischem Amtskollegen Sébastien Lecornu sei Teil einer "umfassenderen russischen Informationsoperation", schreibt die Denkfabrik in Washington. Dabei werde Interesse an Friedensverhandlungen vorgetäuscht. Ziel sei auch, weitere westliche Unterstützung für die Ukraine zu verhindern. Unter anderem behauptete Schoigu nach dem Telefonat, dass er und Lecornu eine "Bereitschaft zum Dialog über die Ukraine" festgestellt hätten. Paris wies das zurück und warf Moskau vor, falsche Informationen zu verbreiten.

+++ 09:16 Kiew dementiert russischen Vorstoß in Donezk +++
Die Ukraine weist Berichte über einen Vorstoß des russischen Militärs in der Region Donezk zurück. Die Lage in dem Vorort von Tschassiw Jar in der Nähe von Bachmut sei schwierig und es gebe dort Kämpfe, sagt ein Militärsprecher. Aber die russischen Truppen seien nicht in die Vororte vorgedrungen. Dies hatte zuvor die russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf einen Berater der von Russland eingesetzten Regionalbehörden gemeldet. Die widersprüchlichen Meldungen lassen sich unabhängig nicht überprüfen.

+++ 08:50 Russland meldet 53 abgewehrte ukrainische Drohnen +++
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht und am Morgen 53 ukrainische Drohnen abgefangen oder abgeschossen. Das Verteidigungsministerium in Moskau meldet, die meisten Drohnen seien auf die Region Rostow gerichtet gewesen. In dessen Regionalhauptstadt Rostow am Don befindet sich das militärische Hauptquartier für die russische Offensive in der Ukraine. Außerdem seien die Regionen Saratow, Kursk, Belgorod und Krasnodar zum Ziel der Drohnenangriffe geworden, erklärte das Ministerium weiter. Die Ukraine hat in den vergangenen Wochen ihre Angriffe gegen Russland verstärkt und die Attacken vor allem auf den Energiebereich gerichtet. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 08:15 Attentat auf Parteigenossen Putins: "Messerangreifer sagt, er habe Stimmen im Kopf gehört" +++
Andrej Tschibis, der Gouverneur der nordrussischen Stadt Murmansk, wird bei einer Messerattacke schwer verletzt. Der Parteigenosse Putins sei nach dem Angriff operiert worden und befinde sich in einem "schwierigen Zustand", berichtet ntv-Reporter Rainer Munz. Offenbar habe der Attentäter "Stimmen in seinem Kopf gehört".

+++ 07:46 RIA: Russische Truppen erreichen Stadt nahe Bachmut +++
Die russische Nachrichtenagentur RIA meldet, dass russische Truppen in einen Vorort der Stadt Tschassiw Jar in der Region Donezk vorgerückt seien. Die Agentur beruft sich auf einen Berater der von Russland eingesetzten Regionalbehörden. Eine unabhängige Bestätigung gibt es nicht. Tschassiw Jar ist rund zehn Kilometer von Bachmut entfernt.

+++ 07:09 Ukraine: 13 Drohnen zerstört +++
Die ukrainischen Luftstreitkräfte schießen nach eigenen Angaben 13 Drohnen über den Gegenden Saporischschja, Odessa und Dnipro ab. Somit seien alle Drohnen abgewehrt worden, die die russische Armee in der Nacht von der Krim aus gestartet habe, meldet das Militär. Russland habe außerdem mit zwei S-300/S-400-Flugabwehrlenkraketen und drei Iskander-Raketen angegriffen. Diese seien aus der russischen Region Belgorod gestartet worden.

+++ 06:43 Japan setzt Batterien und weitere Güter auf Verbotsliste für Russland +++
Japan wird sein Exportverbot für Russland auf 164 zusätzliche Industriegüter wie Lithium-Batterien, Gasleitungen und Motorenöl für Autos ausweiten. Das teilt das Handelsministerium mit. Die jüngste Ergänzung der japanischen Exportkontrollliste im Rahmen der Sanktionen gegen Moskaus Vorgehen in der Ukraine, die auch Thermostate, Nitrocelluloseprodukte und Holzbearbeitungsmaschinen umfasst, wird am 17. April in Kraft treten, so das Ministerium.

+++ 06:07 Russland bezeichnet Pläne zu NATO-Stützpunkt auf Gotland als Provokation +++
Wie die russische Nachrichtenagentur Ria berichtet, bezeichnet das russische Außenministerium Schwedens Pläne zur Errichtung eines NATO-Stützpunktes auf der Insel Gotland als Provokation.

+++ 05:43 Pentagon: Rüsten Kiew nicht für Angriffe auf Russland +++
Die USA stellen der Ukraine keine Fähigkeiten zur Verfügung, um außerhalb ihres Territoriums Russland anzugreifen, sondern konzentrieren sich darauf, sicherzustellen, dass die ukrainischen Streitkräfte über alles Notwendige für die Verteidigung und den Schutz ihres eigenen Landes verfügen. Das antwortet Pentagon-Sprecher General Patrick Ryder auf die Frage, wie die USA Angriffe der Ukraine auf russische Ölraffinerien bewerten. "Die Hilfe, die wir der Ukraine leisten, soll es ihr ermöglichen, ihr souveränes Territorium zu verteidigen und zurückzugewinnen. Für den Einsatz außerhalb dieser Grenzen leisten wir keine Hilfe", sagt Ryder laut der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform.

+++ 04:52 Russischer Militärflugplatz in Rostow am Don angegriffen +++

Bei einem "massiven Angriff" auf einen Militärflugplatz in der Oblast Rostow in Russland sei ein Umspannwerk im Bezirk Morosowsk beschädigt worden, teilt der Gouverneur der russischen Region Rostow am Don auf Telegram mit. 40 Luftziele seien dabei mit Hilfe von Luftabwehrsystemen zerstört worden. Wassili Golubew schreibt, die Drohnenangriffe hätten sich auf den Bezirk Morosowsk nordöstlich von Rostow am Don konzentriert, der an der Ostgrenze der Ukraine liegt. Golubew zufolge werde daran gearbeitet, die Stromversorgung in den betroffenen Gebieten wiederherzustellen.

+++ 03:55 Moldau meldet Fund russischer Drohnentrümmer +++
Die Grenzpolizei in der Republik Moldau meldet den Fund von Fragmenten einer russischen Drohne iranischer Herkunft an der Grenze zur Ukraine. In einer Erklärung der Polizei heißt es, die Fragmente seien in der Nähe der Dörfer Etulia und Vladiceni gefunden worden und trügen die Aufschrift Geran-2, eine andere Bezeichnung für die von Russland eingesetzten iranischen Shahed-Drohnen. Die Fragmente wurden in einem Gebiet gefunden, das etwa 500 Meter von der ukrainischen Grenze entfernt ist. Der Polizei zufolge ist der Bereich nun abgesperrt.

+++ 02:45 Gouverneur von Murmansk mit Messer angegriffen +++
Im Nordwesten Russlands ist ein ranghoher Politiker der Kremlpartei Geeintes Russland laut Behördenangaben bei einer Messerattacke schwer verletzt worden. Der 45 Jahre alte Gouverneur des Gebiets Murmansk, Andrej Tschibis, sei operiert worden und in einem schwierigen Zustand, sagt der behandelnde Arzt. Der mutmaßliche Täter sei bei seiner Festnahme durch Sicherheitskräfte verletzt worden und erhalte ebenfalls medizinische Hilfe, teilt das russische Ermittlungskomitee in der Nacht mit. Die Hintergründe des Angriffs würden untersucht. Attentate auf Vertreter des Machtapparats sind selten in Russland.

+++ 01:48 Zahlungen aus Russland: AfD-Spitze rückt von Bystron ab +++
In der Affäre um angeblich angenommene Gelder aus Russland legt die AfD-Spitze dem AfD-Bundestagsabgeordneten und Europawahlkandidaten Petr Bystron nahe, aus dem laufenden Europa-Wahlkampf auszusteigen. Da Bystron nicht mehr von der Wahlliste der AfD zum Europaparlament gestrichen werden könne, solle er nach der Wahl außerdem zum Mandatsverzicht gedrängt werden, wenn er die Vorwürfe nicht aus der Welt räumen könne, berichtete die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Parteikreise. Die AfD-Führung hatte Bystron eine Frist bis Donnerstag um 14.00 Uhr gesetzt, um die Korruptionsvorwürfe aus dem Weg zu räumen.

+++ 00:31 Schröder wirbt für Diplomatie: "Was soll Putin denn mit der ganzen Ukraine?" +++
Altkanzler Gerhard Schröder äußert sich erneut lobend dazu, dass der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich für die Ukraine ein "Einfrieren des Krieges" vorschlägt. Der "Süddeutschen Zeitung" sagt Schröder: "Ich glaube, das hilft der Partei, sich wieder stärker als Anti-Kriegs-Partei zu profilieren. Man muss doch jetzt mal schauen, dass das irgendwie endet." Er glaube an eine diplomatische Lösung, an der sei auch der russische Präsident Putin interessiert. Frankreich und Deutschland müssten eine Initiative für eine diplomatische Lösung starten. "Ich bin fest davon überzeugt, dass auch Putin ein Interesse daran hat. Was soll er denn mit der ganzen Ukraine?"

+++ 23:30 Feuer nach Angriffen auf russische Stadt Kursk +++
In der russischen Stadt Kursk unweit der Grenze zur Ukraine sind am Abend mindestens drei Brände ausgebrochen. Die Feuer seien Folgen eines Drohnenangriffs und von Luftabwehroperationen, schreibt die "Ukrainska Pravda" mit Verweis auf Videos in den sozialen Medien und Berichte lokaler Behörden. Laut dem russischen Verteidigungsministerium seien sieben Drohnen abgeschossen worden.

+++ 22:11 Selenskyj nennt Zögern bei Militärhilfe inakzeptabel +++
Nach dem Tod von Rettungskräften bei einem russischen Angriff in der ukrainischen Stadt Charkiw kritisiert Präsident Wolodymyr Selenskyj das Zögern im Westen bei der Militärhilfe als völlig inakzeptabel. "Ein neues Flugabwehrsystem könnte die Lage fundamental verändern", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Er sei jedem Land dankbar, das nach Möglichkeiten suche, der Ukraine zu helfen. Zugleich sagte er: "Es ist völlig inakzeptabel, dass so viele Länder in der Welt noch immer darüber nachdenken, wie sie dem Terror entgegenwirken können, obwohl es nur ein paar politische Entscheidungen braucht." Eine stärkere Luftverteidigung für Charkiw und die gleichnamige Region sowie das Gebiet Sumy und die südlichen Regionen sei eine "absolut dringende Notwendigkeit", sagt Selenskyj.

+++ 21:42 WHO meldet zahlreiche Angriffe auf Notfallteams +++
Im Ukrainekrieg ist es nach Darstellung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den vergangenen Monaten zu zahlreichen Angriffen auf die Gesundheitshelfer in Krankenwagen und bei anderen Gesundheitstransporten gekommen. "Viele Notfallteams geraten entweder auf dem Weg zu einem Einsatz oder an ihren Stützpunkten unter Beschuss", wird Halyna Saldan, Leiterin des Zentrums für medizinische Notfallversorgung und Katastrophenmedizin der Regionalverwaltung des Gebiets Cherson, in einer Mitteilung der WHO zitiert. Laut WHO wurden im ersten Quartal 68 Angriffe auf Einrichtungen des Gesundheitswesens gezählt, davon hätten zwölf Attacken den Rettungsdiensten gegolten. Es seien vier Helfer verletzt und zwei getötet worden.

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Quelle: ntv.de, mau/hul/dpa/AFP/rts/AP

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