Politik

Nach Treffen in Mar-a-Lago Orban: Trump wird "keinen Penny" für Ukraine-Krieg ausgeben

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Hier besuchte Orban Trump, als er noch im Weißen Haus wohnte - nun folgte er seiner Einladung nach Mar-a-Lago.

Hier besuchte Orban Trump, als er noch im Weißen Haus wohnte - nun folgte er seiner Einladung nach Mar-a-Lago.

(Foto: REUTERS)

Sie sind Freunde, überschütten sich gegenseitig mit Lob und überbieten sich mit populistischer Propaganda: Ungarns Ministerpräsident Orban und Ex-US-Präsident Trump. Beide kommen in Trumps Privatresidenz zusammen. Kurz darauf spricht Orban über das, was Trump angeblich gesagt hat.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban beim Treffen der beiden in Florida gesagt, er werde "keinen Penny" für den Ukraine-Krieg ausgeben. In einem Interview mit dem ungarischen Fernsehsender M1 sagte Orban über Trump: "Er hat eine sehr klare Vision, der man nur schwerlich nicht zustimmen kann. Er sagt Folgendes: Zuallererst wird er für den Krieg zwischen der Ukraine und Russland keinen Penny ausgeben."

Weiter sagte Orban in dem Interview: "Deshalb wird der Krieg enden, denn es ist offensichtlich, dass die Ukraine nicht auf eigenen Füßen stehen kann (...). Wenn die Amerikaner kein Geld geben, werden die Europäer allein nicht in der Lage sein, diesen Krieg zu finanzieren. Und dann ist der Krieg vorbei." Trump habe "ziemlich detaillierte Pläne, wie dieser Krieg zu beenden ist", ergänzte Orban - wollte dies jedoch auf Nachfrage nicht näher erläutern.

Trumps Team ließ eine Anfrage der Nachrichtenagentur AFP zu den Aussagen Orbans zunächst unbeantwortet. Trump hat sich bisher zum Inhalt der Gespräche mit Orban nicht geäußert.

Trump und Orban mögen Biden nicht

Der ungarische Regierungschef hatte den designierten Präsidentschaftskandidaten der US-Republikaner am Freitag in dessen Privatresidenz Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida getroffen. Beide lobten einander am Rande des Treffens für ihre politischen Leistungen.

Die Rechtspopulisten Trump und Orban unterhalten seit Jahren freundschaftliche Beziehungen, während das Verhältnis des ungarischen Regierungschefs zu Biden von Spannungen geprägt ist. Solche Spannungen gab es unter anderem wegen des ungarischen Widerstands gegen den NATO-Beitritt Schwedens, den Budapest erst kürzlich aufgab - und grundsätzlich wegen Orbans russlandfreundlicher Haltung inmitten des Ukraine-Kriegs.

Quelle: ntv.de, lve/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen