Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:32 Weißes Haus sichert der Ukraine Unterstützung auch nach den US-Wahlen zu +++
Das Weiße Haus sichert der Ukraine einen festen Beistand der USA im Krieg gegen Russland ungeachtet des Ausgangs der Kongress-Zwischenwahlen zu. "Wir sind zuversichtlich, dass die Unterstützung der USA beständig und unerschütterlich sein wird", sagt die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre. Biden strebe wie bislang eine parteiübergreifende Zusammenarbeit bei der Unterstützung der Ukraine an. Der Anführer der oppositionellen Republikaner im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, hatte kürzlich gesagt, sollte seine Partei wie erwartet die Mehrheit in der Kongresskammer gewinnen, werde es künftig keinen "Blankoscheck" für die Ukraine geben.
+++ 22:24 Selenskyj spricht von Hunderten getöteten Russen jeden Tag +++
Die russische Armee erleidet nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Region Donezk im Osten des Landes enorme Verluste. "Die Region Donezk bleibt das Epizentrum des größten Wahnsinns der Besatzer", sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache. "Sie werden jeden Tag zu Hunderten getötet. Der Boden vor ukrainischen Stellungen ist übersät mit Leichen der Besatzer." Die Städte Bakhmut und Avdiivka sind derzeit die Brennpunkte der schwersten Kämpfe in der Region Donezk. Das Verteidigungsministerium in Moskau bestreitet solch hohe Verluste in den eigenen Reihen.
+++ 22:09 Kiew: "Raketenterror" stärkt nur Hilfsbereitschaft der Welt +++
"Die aktuelle Eskalation des russischen Raketen- und Drohnenterrors hat nur dazu geführt, dass die Welt (...) mit neuer Hilfe für die Ukraine antwortet", lobt der ukrainische Präsident Selenskyj die Hilfsbereitschaft der internationalen Gemeinschaft. Zuvor hatte Kiew erklärt, neue Flugabwehrsysteme aus US-amerikanischer und italienischer Produktion erhalten zu haben. Zuletzt hatten russische Raketen- und Drohnenangriffe erhebliche Teile der ukrainischen Strom- und Wasserinfrastruktur zerstört. Millionen Ukrainer haben jeden Tag nur stundenweise Strom. Selenskyj berichtet zudem von Erfolgen beim Zurückdrängen russischer Truppen in den besetzten Gebieten im Süden und im Osten der Ukraine.
+++ 21:28 Weißes Haus findet russisches Bekenntnis kaum überraschend +++
Die US-Regierung zeigt sich wenig überrascht über das Bekenntnis der russischen Einflussnahme auf die bevorstehende Wahl in den USA. "Diese Kommentare sagen uns nichts Neues oder Überraschendes", sagt die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre. Der Chef der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hatte zuvor von einer Einmischung in US-Wahlen gesprochen, jedoch ohne Details zu nennen. "Es ist allgemein bekannt und öffentlich gut dokumentiert, dass Organisationen, die mit Jewgeni Prigoschin in Verbindung stehen, versucht haben, Wahlen auf der ganzen Welt - einschließlich der USA - zu beeinflussen", sagt Jean-Pierre. In den USA werden am Dienstag ein neuer Kongress sowie zahlreiche Gouverneure gewählt und Tausende weitere politische Ämter auf Bundesstaats- und Kommunalebene vergeben.
+++ 21:00 Ukrainer glauben an florierende Zukunft in EU +++
Eine große Mehrheit der Ukrainer glaubt an eine wirtschaftlich gute Zukunft. Mindestens 88 Prozent gehen davon aus, dass ihr Land in zehn Jahren ein wohlhabendes Mitglied der Europäischen Union (EU) sein wird, wie aus der vom Kiewer International Institute of Sociology veröffentlichten Umfrage hervorgeht. Die Ukraine hat die EU-Mitgliedschaft beantragt, kurz nachdem Russland im Februar mit dem Krieg begonnen hat. Im Juni hat sie den Kandidatenstatus erhalten.
+++ 20:25 Lindner begrüßt EU-Plan für Ukraine-Hilfen +++
Die Pläne der EU-Kommission für neue Milliardenhilfen für die Ukraine kommen bei Bundesfinanzminister Christian Lindner soweit gut an. "Wir brauchen einen nachvollziehbaren Mechanismus, der die Liquidität und Versorgung der Ukraine planbar sichert", sagt der FDP-Chef vor Beratungen der Euro-Staaten in Brüssel. "Wir haben von Vorschlägen der Kommission aus den Medien erfahren, die demnächst auch offiziell vorgestellt werden sollen." Diese gingen hinsichtlich Größenordnung und Methodik in eine Richtung, der Deutschland zustimmen könne. Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen hatte die Vorstellung des Finanzierungspakets für diese Woche angekündigt. Demnach will die EU 2023 die Ukraine monatlich mit 1,5 Milliarden Euro unterstützen.
+++ 19:50 BBC: 1500 neue Gräber bei Mariupol entdeckt +++
In Nähe der von Russland besetzten ukrainischen Stadt Mariupol sind in den vergangenen Monaten offenbar Hunderte weitere Gräber ausgehoben worden. Dies zeigten Satellitenbilder des US-amerikanischen Unternehmens Maxar Technologies, berichtet die BBC. Seit Juni seien in dem Ort Staryj Krym rund 1500 neue Gräber ausgehoben worden. Einer Schätzung des Centre for Information Resilience zufolge wurden dort zuvor bereits mehr als 4600 Gräber ausgehoben. Es sei unklar, wie viele Menschen dort begraben seien. Die Satellitenbilder zeigten zudem massenhaft Gräber in den Orten Manhusch und Wynohradne bei Mariupol.
+++ 18:49 Präsidenten-Berater will mit "nächstem russischen Anführer" verhandeln +++
Mychajlo Podoljak, Berater vom Leiter des Präsidialamtes der Ukraine, spricht über Verhandlungen mit einen Nachfolger des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die Ukraine habe es nie abgelehnt, zu verhandeln, twittert er. Zurst müsse Russland seine Truppen aus der Ukraine abziehen. "Ist Putin bereit? Offensichtlich nicht." Die logische Einschätzung sei deshalb: "Wir werden mit dem nächsten russischen Anführer sprechen".
+++ 18:28 Grünen-Chef will russische Milliarden als Faustpfand einsetzen +++
Die Grünen plädieren dafür, in der EU eingefrorene russische Vermögenswerte als Hebel dafür zu nutzen, Russland für die massiven Zerstörungen in der Ukraine zur Verantwortung zu ziehen. "Wir haben derzeit 17 Milliarden Euro Privatvermögen von russischen Oligarchen in der EU eingefroren, und es gibt 300 Milliarden eingefrorene russische Devisenreserven", sagt Grünen-Parteichef Omid Nouripour. "Wir sind der Meinung, dass das ein Faustpfand sein muss, um dahin zu kommen, dass die russische Seite bereit ist, für diese Verbrechen und für diese massive Zerstörung, die sie verursacht, auch aufzukommen."
+++ 17:55 Kiew bestätigt Verstaatlichung kriegswichtiger Unternehmen +++
Zur weiteren Abwehr des russischen Angriffskriegs unterstellt die Ukraine fünf wichtige Großunternehmen direkt dem Verteidigungsministerium. Betroffen sind unter anderem der zuvor bereits teilstaatliche Erdölförderer Ukrnafta sowie der Erdölverarbeiter Ukrtatnafta, wie Regierungschef Denys Schmyhal erklärt. Ebenfalls enteignet werden demnach der Transformatorenhersteller ZTR, der Lastkraftwagenproduzent Kraz und das Flugmotorenunternehmen Motor Sich. "Diese Unternehmen sind äußerst wichtig und stellen Produkte her, die kritisch wichtig für den Bedarf der Armee und des Energiesektors sind", erklärt Schmyhal.
+++ 17:21 Frauen wegen Krieg zu mehr Kindern geraten – russischer Priester stirbt laut Kirche in der Ukraine +++
Der russische Priester Michail Wassiljew ist nach Angaben der russisch-orthodoxen Kirche in der Ukraine gestorben. Michail Wassiljew sei am Sonntag in der Ukraine im Gebiet der "militärischen Spezialoperation" gestorben, während er seinen Aufgaben als Priester nachgegangen sei, heißt es auf der Internetseite der Kirche. Wie unter anderem die "Moscow Times" und das ukrainische Online-Portal "Prawda" berichten, hatte der Priester russische Frauen in einem Fernsehinterview ermutigt, mehr Kinder zu bekommen, damit es weniger schmerzhaft wäre, wenn ihre Söhne in der Ukraine kämpften. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 16:46 Putin: 50.000 mobilisierte Soldaten kämpfen in der Ukraine +++
50.000 bei der Teilmobilmachung eingezogene russische Soldaten werden nach den Worten von Präsident Wladimir Putin inzwischen in Kampfeinheiten in der Ukraine eingesetzt. Weitere 80.000 befänden sich "in der Zone der speziellen Militäroperation", wird Putin von der Nachrichtenagentur Interfax weiter zitiert. Der Rest der fast 320.000 Eingezogenen sei in Ausbildungslagern in Russland.
+++ 16:12 Laut Kiew plündern russische Truppen Häuser in Cherson +++
Die Ukraine wirft russischen Truppen vor, verlassene Häuser in Cherson zu plündern, wo sich beide Seiten auf eine womöglich entscheidende Schlacht vorbereiten. Zudem würden Soldaten in Zivilkleidung Häuser besetzen, um ihre Stellungen für Straßenkämpfe zu verstärken, heißt es von Regierung und Militär. Während die Bewohner von Cherson gewaltsam aus ihren Häusern vertrieben würden und Russland von "Evakuierung" spreche, raubten die Offiziere des russischen Militärs und des Geheimdienstes FSB die Häuser aus, twittert der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak. Auch würden russische Journalisten Videos vorbereiten, in denen die Ukraine beschuldigt werde, Zivilisten zu verletzen, erklärt das Militär. Cherson im Süden des Landes ist die einzige Regionalhauptstadt, die Russland seit Beginn der Invasion eingenommen hat. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 15:52 Von der Leyen: "Russland wird Energiekrieg verlieren" +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betont, dass Russland für die hohen Energiekosten verantwortlich sei. "Es ist Russland, das uns 80 Prozent seiner Gaslieferungen gestrichen hat und damit auch den globalen Energiemarkt verengt hat und die Preise nach oben treibt", sagt die CDU-Politikerin zu ntv. "Russland wird diesen Energiekrieg verlieren. Vielleicht nicht heute, aber morgen. Denn Russland war bisher der größte Lieferant von Energie weltweit, die EU war der größte Kunde Russlands und diese Zeiten sind für immer vorbei." Die Nachfrage richte sich nun vor allem nach erneuerbaren Energien und nach "neuen und verlässlichen Partnerschaften mit dem globalen Süden".
+++ 15:27 Berlin begrüßt Löschung von Desinformations-Liste +++
Die Bundesregierung begrüßt, dass die ukrainische Regierung eine Liste mit Personen, die angeblich Desinformation über den russischen Angriff auf das Land verbreiten, aus dem Internet genommen hat. "Die Bundesregierung ist sehr zufrieden, dass es diese Liste nicht mehr gibt", sagt Regierungssprecherin Christiane Hoffmann. Auf der Liste stand auch Rolf Mützenich. Der SPD-Fraktionschef wurde mit dem Hinweis aufgeführt, dass er sich für einen Waffenstillstand einsetzt. Mützenich hatte eine Debatte ausgelöst, weil er sich beklagte, auf einer "Terrorliste" zu stehen. "Die ukrainische Regierung führt keine Terrorliste", erklärte hingegen Kiew.
+++ 14:49 USA, Spanien und Norwegen stärken ukrainische Luftabwehr +++
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben weitere Luftabwehrsysteme von westlichen Staaten erhalten. Die Luftabwehrsysteme NASAMS und ASPIDE würden die ukrainische Armee "erheblich verstärken und unseren Luftraum sicherer machen", erklärt der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow. Er bedankt sich bei "unseren Partnern - Norwegen, Spanien und den USA". Russland hatte in den vergangenen Wochen seine Raketenangriffe auf die ukrainische Strom- und Wasserinfrastruktur verstärkt. Dabei wurden rund ein Drittel der ukrainischen Stromanlagen zerstört.
+++ 14:23 Getreide-Export der Ukraine bricht um fast ein Drittel ein +++
Die Ukraine exportiert angesichts der Folgen des russischen Angriffskriegs in der Liefersaison 2022/23 bisher fast ein Drittel Getreide weniger. Das Exportvolumen fällt nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums binnen Jahresfrist um 30,7 Prozent auf rund 14,3 Millionen Tonnen von 20,6 Millionen Tonnen zu diesem Zeitpunkt in der Vorsaison. Demnach werden in der von Juli 2022 bis Juni 2023 laufenden Saison bisher 5,4 Millionen Tonnen Weizen, 7,7 Millionen Tonnen Mais und 1,2 Millionen Tonnen Gerste ausgeführt. Die Regierung rechnet damit, dass die Ukraine in diesem Jahr 50 bis 52 Millionen Tonnen Getreide ernten könnte. Im vergangenen Jahr gab es noch einen Rekordwert von 86 Millionen Tonnen.
+++ 14.06 "Putins Koch": Haben uns in US-Wahlen eingemischt +++
Der russische Geschäftsmann und Kreml-Vertraute Jewgeni Prigoschin behauptet, es habe eine russische "Einmischung" in US-Wahlen gegeben. "Wir haben uns eingemischt, wir tun es und wir werden es weiter tun", wird Prigoschin im Online-Netzwerk seines Unternehmens Concord zitiert. Die Erklärung erfolgt einen Tag vor den Kongress-Zwischenwahlen in den Vereinigten Staaten, die Moskau seit Jahren Einmischung in Wahlen vorwerfen und deswegen Sanktionen gegen Prigoschin verhängt haben. Dem Geschäftsmann, der auch "Putins Koch" genannt wird, wird vorgeworfen, mit seiner "Troll-Fabrik" Wahlen in mehreren westlichen Ländern manipuliert zu haben. Mehr dazu lesen Sier hier.
+++ 14:00 Ukraine verstaatlicht vier Unternehmen russischer Geschäftsleute +++
Vier Unternehmen, die mit den umstrittenen Geschäftsleuten Kostyantyn Zhevago, Ihor Kolomoisky und Konstantin Grigorishin in Verbindung stehen, sind verstaatlicht, berichtet die "Ukrainska Pravda" unter Berufung auf ungenannte Quellen in der Nationalen Wertpapier- und Börsenkommission. Den Quellen zufolge fällt die Entscheidung dafür am gestrigen Sonntag. Die ukrainische Regierung wird Berichten zufolge die volle Kontrolle über Ukrnafta, Ukrtatnafta, AvtoKrAZ und Zaporizhtransformator übernehmen. Berichten zufolge erhält das Land auch die Anteile von Viacheslav Bohuslaiev an Motor Sich, einem der weltweit führenden Hersteller von Flugzeugtriebwerken mit Sitz in Saporischschja. Bohuslajew ist Leiter des Unternehmens, bis die Behörden ihn am 23. Oktober verhaften. Er wird verdächtigt, mit Russland zu kollaborieren. Bislang gibt es keine offizielle Bestätigung für diese Verstaatlichungskampagne, aber eine ungenannte Quelle im Büro des Präsidenten erklärt gegenüber "Forbes Ukraine", dass die Regierung in der Tat an einem Gesetz arbeitet, das die Arbeit strategischer Unternehmen während des Krieges regelt.
+++ 13:45 Klitschko: Russland will, "dass wir alle sterben" +++
Laut Vitali Klitschko haben in der ukrainischen Hauptstadt aktuell etwa 450.000 Menschen keinen Strom. Kiews Bürgermeister bereitet die Einwohnerinnen und Einwohner auf weitere russische Angriffe auf die kritische Infrastruktur vor - und einen möglichen längeren Blackout.
+++ 13:29 "NYT": Russische Kampagne will Republikaner aufwiegeln - Ukraine-Hilfe soll enden +++
Forscher haben laut "New York Times" (NYT) eine Reihe russischer Informationsoperationen aufgedeckt, mit denen die amerikanischen Wahlen beeinflusst und möglicherweise die Unterstützung für die Ukraine untergraben werden soll. Eine Nutzerin im Netzwerk Gab, die sich als Nora Berka ausgibt, taucht etwa im August nach einem Jahr des Schweigens auf der Social-Media-Plattform wieder auf. Sie postet demnach eine Handvoll Nachrichten mit stark konservativen politischen Themen. In weiteren Beiträgen werden hauptsächlich Präsident Biden und andere prominente Demokraten verunglimpft, teils in obszöner Weise. Sie beklagt auch die Verwendung von Steuergeldern zur Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen die einmarschierenden russischen Truppen und stellt den ukrainischen Präsidenten als Karikatur dar, heißt es in dem Bericht weiter. Die Verschmelzung der politischen Anliegen sei dabei kein Zufall. Das Konto wurde laut "NYT" bereits zuvor mit derselben geheimen russischen Agentur in Verbindung gebracht, die sich in die Präsidentschaftswahlen 2016 und 2020 eingemischt hat, der Internet Research Agency in St. Petersburg. Das berichtet die Cybersicherheitsgruppe Recorded Future. Ziel dieses und weiterer Accounts sei nach wie vor, die Wut der konservativen Wähler zu schüren und das Vertrauen in das amerikanische Wahlsystem zu untergraben. Diesmal scheine es auch darum zu gehen, die umfangreiche Militärhilfe der Regierung Biden für die Ukraine zu untergraben.
+++ 13:13 Ukraine entscheidet laut Bundesregierung selbst, wann sie Verhandlungen führt +++
Nur die Ukraine kann nach Meinung der Bundesregierung entscheiden, wann sie Friedensverhandlungen mit Russland führen will. Es sei allein die Entscheidung der Führung in Kiew, wann und unter welchen Bedingungen sie den Zeitpunkt für geeignet halte, sagt eine Regierungssprecherin in Berlin. Sie reagiert auf Medienbericht, nach denen die US-Regierung die Ukraine drängen soll, Gespräche mit Moskau aufzunehmen.
+++ 12:54 Geflohene Moderatorin Xenia Sobtschak wieder zurück in Russland +++
Die prominente russische TV-Moderatorin und frühere Präsidentschaftskandidatin Xenia Sobtschak ist nach Informationen der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti nach Russland zurückgekehrt. Sobtschak sei am Sonntag über die baltische Republik Lettland eingereist, berichtet die Agentur unter Berufung auf Augenzeugen. Die 40-Jährige hatte Russland Ende Oktober in Richtung Litauen verlassen. Staatliche Medien hatten berichtet, dass gegen Sobtschak ermittelt werde. Die Journalistin ist die Tochter von Anatoli Sobtschak, der in den 1990er Jahren als Bürgermeister von St. Petersburg politischer Mentor des heutigen Präsidenten Wladimir Putin war. Lange genoss Sobtschak daher in Russland mehr Freiheiten als andere liberale und prowestliche Prominente. Allerdings hatte die Justiz Ende Oktober zwei Vertraute Sobtschaks wegen angeblicher Erpressung festgenommen.
+++ 12:35 In der Ukraine gibt es eine "operative Patt-Situation" +++
Der Brigadegeneral a.D., Erich Vad, sieht die Ukraine und Russland in einer militärischen Pattsituation. So werde sich der Kampf um Cherson voraussichtlich noch lange hinziehen. Die Ukraine setze laut dem ehemaligen Regierungsberater auf einen Abnutzungskrieg, vor dem auch Russland nicht zurückweichen werde.
+++ 12:11 Russische Soldaten üben Kritik: Gouverneur widerspricht Opferzahlen +++
Der Gouverneur der Region Primorje, Oleg Kozhemyako, räumt Verluste in der 155. separaten Marinegardebrigade während des Angriffs auf Wuhledar ein, aber versichert, dass die früheren Berichte über 300 getötete, verwundete und vermisste Marinesoldaten "stark übertrieben" seien. Die Videobotschaft wurde auf seinem offiziellen Telegrammkanal veröffentlicht. "Wir haben die Kommandeure der Soldaten an der Front kontaktiert. Wir vertrauen ihnen. Sie sagten uns Folgendes über die Kampfhandlungen in Pawliwka: 'Wir führen heftige Angriffe durch, ja, es gibt Verluste, aber bei weitem nicht so schwere.' Ein Kampfkommandant betont demnach, dass die Verluste unter den Marinesoldaten aus Primorje erheblich übertrieben seien!"
+++ 11:49 Kreml kommentiert US-Aussagen zu Gesprächen hinter den Kulissen nicht +++
Der Kreml lehnt eine Stellungnahme zu einem Bericht des "Wall Street Journal" ab, wonach der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, hinter den Kulissen Gespräche mit Spitzenvertretern Russlands über die Vermeidung einer weiteren Eskalation im Krieg mit der Ukraine geführt haben soll. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erläutert lediglich, dass Russland zwar offen für Gespräche bleibe. Mit der ukrainischen Regierung könne aber nicht verhandelt werden, weil Kiew Gespräche mit Moskau ablehne.
+++ 11:27 Warum die Ukraine und Russland keine Verhandlungen wollen +++
Die USA fordern Kiew auf, sich für Verhandlungen mit Russland offen zu zeigen. Doch eine Verhandlungslösung des Ukraine-Kriegs ist derzeit unwahrscheinlich. Woran diplomatische Bemühungen scheitern und was aktuell Putins "schärfste Waffe" darstellt, erklärt Politikwissenschaftler Thomas Jäger.
+++ 11:07 Ukraine will 30 tschetschenische Kämpfer getötet haben +++
In den vergangenen 24 Stunden hat das ukrainische Militär nach Angaben des Generalstabs russische Offensivoperationen in der Nähe von acht Siedlungen im östlichen Donbass zurückgeschlagen. Dem Bericht zufolge hat Russland versucht, auf sieben Siedlungen im Gebiet Donezk (Jampil, Andriiwka, Krasnohoriwka, Marinka, Pawliwka, Wodiane und Nowomichailiwka) sowie auf die kürzlich befreite Stadt Bilohoriwka im Gebiet Luhansk vorzurücken. Der ukrainische Generalstab teilt mit, er habe ein russisches Bataillon in der von Moskau gehaltenen Stadt Lyssytschansk in der Region Luhansk angegriffen, wobei mehr als 30 Militärangehörige getötet und bis zu 15 verwundet wurden. Das Medium Nexta berichtet, dass es sich dabei um Mitglieder des tschetschenischen "Achmat"-Batallions handeln soll.
+++ 10:49 Russland setzt Evakuierung von Cherson fort +++
Die Lage weiter in Cherson ist weiterhin angespannt. Dort würden die ukrainischen Streitkräfte ihre Truppen konzentrieren, sagt der von Russland eingesetzte Vize-Verwaltungschef Kirill Stremoussow. Die Evakuierung der Region gehe weiter. Vor allem Menschen, die nicht selbst gehen könnten, sollten in Sicherheit gebracht werden. Teils gebe es Stromausfälle. An der Front sei die Lage unverändert, so Stremoussow. Anderslautende Bericht legen nahe, dass Russland vor allem ukrainische Kollaborateure und Russen, die nach der Eroberung in die Region kamen, derzeit rettet. Zudem gibt es Augenzeugenberichte, dass russische Soldaten zahlreiche Strommasten in Ortschaften zerstören. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 10:31 Munz: "Gutes Zeichen, dass Gesprächskanäle funktionieren" +++
Zwischen Vertretern der USA und Russland soll es geheime Gespräche gegeben haben, um das Risiko einer größeren Eskalation des Krieges zu mindern. Welche Informationen dazu in Moskau publik sind und wie Russland mit der Situation im Osten der Ukraine umgeht, darüber berichtet ntv-Reporter Rainer Munz.
+++ 10:10 Tote durch russische Raketen in Bachmut und der Region Saporischschja +++
Im Laufe des vergangenen Tages sollen russische Streitkräfte einen Zivilisten in Bachmut getötet und fünf Zivilisten in anderen Siedlungen in der Oblast Donezk verwundet haben, wie der Gouverneur der Region, Pavlo Kyrylenko, mitteilt. Bilder in sozialen Medien zeigen ein Hochhaus, das infolge eines Raketentreffers massiv beschädigt ist. Am Morgen hätten russische Truppen zudem ein Dorf im Gebiet Saporischschja beschossen, sagt der Vizechef des Präsidialamtes, Kyrylo Tymoschenko. 16 Objekte ziviler Infrastruktur seien dabei zerstört worden. Ein Mensch sei gestorben.
+++ 09:47 Bericht: Russland kann seine Flugzeug-Verluste nicht kompensieren +++
Russland kann nach Einschätzung britischer Geheimdienst-Experten die Verluste an Flugzeugen beim Angriffskrieg in der Ukraine nicht wettmachen. "Die russischen Flugzeug-Verluste übersteigen wohl ihre Fähigkeit neue Flugwerke herzustellen erheblich", heißt es im täglichen Update des britischen Verteidigungsministeriums zum Ukraine-Krieg. Auch die lange Zeit, die zur Ausbildung kompetenter Piloten notwendig ist, reduziere die Fähigkeit Moskaus, seine Luftwaffen-Kapazitäten zu regenerieren. Ukrainischen Angaben zufolge hätten die russischen Streitkräfte seit Beginn der Invasion bereits 278 Flugzeuge verloren - doppelt so viele wie in Afghanistan, so die Briten. "Wir können diese Zahlen nicht verifizieren, aber das anhaltende Fehlen russischer Lufthoheit wird wahrscheinlich verstärkt durch schlechtes Training, den Verlust erfahrener Crews und erhöhte Risiken durch enge Luftunterstützung in mit engmaschiger Luftabwehr ausgestatteten Zonen", heißt es in der Mitteilung weiter. Das werde sich wohl in den kommenden Monaten nicht ändern.
+++ 09:24 Ukraine will drei russische Munitionsdepots zerstört haben +++
Das Einsatzkommando Süd meldet, dass die ukrainische Armee in den vergangenen 24 Stunden 14 russische Soldaten tötet und drei gepanzerte Fahrzeuge und drei Munitionsdepots in den Bezirken Beryslaw und Cherson zerstört.
+++ 08:59 Verweigern den Kampf an der Front: 21 russische Soldaten in Keller gesperrt +++
Das russische Militär bringt mobilisierte Soldaten, die sich weigern zu kämpfen, weiterhin in spezielle Lager. Eines dieser Lager befindet sich nach Angaben des Portals "The Insider" im Dorf Zavitne Bazhannya in der Region Donezk, über das bisher noch nicht berichtet worden ist. Es befindet sich knapp 100 Kilometer westlich von der Großstadt Donezk. "The Insider" erfuhr davon von mehreren Ehefrauen und Müttern von Verweigerern. Ihnen zufolge sitzen dort jetzt 21 Männer im Keller, die regelmäßig gezwungen werden, Unterstände zu graben, und denen gedroht wird, an die Front geschickt oder erschossen zu werden. Zuletzt hatte es immer wieder Berichte gegeben, russische Soldaten würden eingesperrt, wenn sie den Kampf an der Front verweigern. Das britische Verteidigungsministerium spekulierte gar, dass ihnen die Erschießung droht.
+++ 08:39 Ukraine meldet 76.460 getötete russische Soldaten seit Kriegsbeginn +++
Laut ukrainischem Generalstab beklagt Russland seit Beginn der Invasion den Tod von 76.460 Soldaten in der Ukraine. Zudem hätte es 2771 Panzer, 5630 gepanzerte Kampffahrzeuge und 1782 Artilleriesysteme sowie 260 Hubschrauber, 277 Flugzeuge, 1472 Drohnen verloren.
+++ 08:14 Ist die Ukraine bereit zu Gesprächen mit Russland? +++
Die Biden-Regierung ermutigt die ukrainische Führung inoffiziell, Bereitschaft zu Verhandlungen mit Russland zu signalisieren. Welche Zeichen aus der Ukraine kommen, berichtet Alexandra Callenius. Außerdem spricht die ntv-Reporterin über die angespannte Stromsituation in Kiew.
+++ 07:47 ISW sieht Wende in russischer Atomwaffen-Rhetorik: Kosten übersteigen Nutzen +++
Das Institute for the Study of War (ISW) stellt in seiner jüngsten Einschätzung fest, dass Russlands Präsident und wichtige Kremlbeamte seit Putins Rede zur Annexion am 30. September vermehrt auf den Einsatz von Atomwaffen hingewiesen haben. Es wird vermutet, dass so die Ukraine zu Verhandlungen gedrängt und die westliche Unterstützung für Kiew verringern werden soll. Am 2. November veröffentlicht das russische Außenministerium wiederum eine Erklärung zur "Verhinderung eines Atomkriegs", in der es heißt, dass Russland "sich streng und konsequent von dem Postulat der Unzulässigkeit eines Atomkriegs leiten lässt, in dem es keine Gewinner geben kann und der niemals entfesselt werden darf". Die rhetorische Wende des Kremls deutet darauf hin, dass hochrangige russische Militärkommandeure und Teile des Kremls sich wahrscheinlich bis zu einem gewissen Grad der massiven Kosten bewusst sind, die Russland für den Einsatz von Atomwaffen gegen die Ukraine oder die NATO bei geringem operativen Nutzen aufwenden müsste, lautet die Einschätzung das ISW.
+++ 07:22 Briefe belegen: 500 rekrutierte Gefangene in Ukraine getötet +++
Das ukrainische Zentrum für die Erforschung und Bekämpfung hybrider Bedrohungen hat mehr als zweihundert Briefe mit Beileidsbekundungen an die Familien von Prigoschin-Söldnern, die in russischen Strafkolonien rekrutiert wurden, entdeckt und überprüft. Unterzeichnet hat sie Andrei Troshev, er ist einer der Anführer der Wagner-Gruppe. Demnach kamen innerhalb eines guten Monats 500 einstige russische Gefängnisinsassen in der Ukraine ums Leben. Das berichtet das unabhängige Portal The Insider. Den Briefen ist eine posthume Ehrenmedaille beigefügt, und die Dokumente selbst sind nummeriert, was dabei geholfen habe, die Anzahl der Gefallenen zu schätzen. Gegenüber The Insider bestätigten Angehörige, dass die Gefallenen aus Strafkolonien in den Krieg gezogen und in der Ukraine gefallen waren. Insgesamt wurden zwischen 13. September und 18. Oktober mindestens 224 Beileidsschreiben an Angehörige verschickt. Insgesamt sollen in dieser Zeit mindestens 458 von Prigoschin rekrutierte Gefangene getötet worden seien. Bis Anfang November soll ihre Zahl auf 500 gestiegen sein.
+++ 06:59 Vorwürfe an Vorgesetzte: Russische Einheit verliert in vier Tagen Hälfte der Soldaten +++
Angehörige der 155. Marine-Infanteriebrigade der Pazifikflotte beschweren sich in einem Brief an den Gouverneur der Region Primorje, Oleg Kozhemyako, darüber, dass das Vorgehen ihrer Befehlshaber zu schweren Verlusten geführt habe. Mehrere kremlnahe Quellen, darunter der "Kriegskorrespondent" des staatlichen Rundfunks, Alexander Sladkow, berichten über die Beschwerde. Der Text des Briefes wird in vollem Wortlaut auf dem Telegram-Kanal Grey Zone veröffentlicht. Dort schreiben die Soldaten, dass sie im Laufe von vier Tagen während einer "unverständlichen Offensive" im Dorf Pawliwka in der Nähe von Wuhledar in der Region Donezk "etwa 300 Männer verloren haben - tot, verwundet und vermisst". Sie hätten zudem die Hälfte der Fahrzeuge verloren. Laut den Verfassern des Schreibens planten ihre Befehlshaber - "General Muradow und sein Landsmann und Kumpel Achmedow" - die Offensive so, dass Erster "vor den Führern des Generalstabs eine Prämie verdienen" und Zweiter den Titel "Held Russlands" erhalten würde. "Sie kümmern sich um nichts, außer sich selbst zu schmücken. Sie nennen die Menschen Fleisch", heißt es in dem Brief. Die Marineinfanteristen bitten Kozhemyako um die Entsendung einer "unabhängigen" Kommission, die nicht mit dem Verteidigungsministerium verbunden ist, heißt es. Tatsächlich meldet das russische Verteidigungsministerium am 5. und 6. November "Niederlagen gegen Einheiten der ukrainischen Streitkräfte" in der Nähe des Pawliwka.
+++ 06:41 Explosionen in Donezk - Gebäude der Eisenbahn brennt +++
Medienberichten zufolge gibt es in der Nacht zu Montag zahlreiche Explosionen in der Stadt Donezk. Die staatlich kontrollierte russische Nachrichtenagentur RIA Novosti meldet einen Großbrand in einem Gebäude der Eisenbahnverwaltung im Donezker Stadtteil Voroshylivskyi.
+++ 06:20 Gouverneur berichtet von Opfern in Region Sumy +++
Der Gouverneur des Gebiets Sumy, Dmytro Zhyvytskyi, berichtet am Sonntag, dass die russischen Streitkräfte eine Reihe von Gemeinden im Gebiet Sumy beschossen haben, darunter Bilopillia, Esman, Vorozhba, Krasnopillia, Khotin, Seredyna-Buda und Shalyhyne. In der Gemeinde Vorozhba wird eine Frau bei dem Angriff getötet und eine weitere verletzt. Mindestens sieben Häuser werden durch den Beschuss beschädigt, ebenso wie ein örtlicher Friedhof und Stromleitungen, so Zhyvytskyi.
+++ 05:43 Ukraine: Russland täuscht Rückzug aus Cherson vor +++
Laut ukrainischer Einschätzung täuscht Russland einen Rückzug aus der Stadt Cherson lediglich vor, sagt Natalia Humeniuk, eine Sprecherin des ukrainischen Militärs, laut CNN. Ziel Russlands sei es demnach, die ukrainischen Streitkräfte in Straßenkämpfe in der wichtigen südlichen Stadt zu verwickeln. "Es gibt militärische Einheiten, die dort stationiert waren, und eine Menge militärischer Ausrüstung ist dort stationiert, und ihre Kampfpositionen sind ebenfalls dort", sagt Humeniuk. Die Gefechtsstellungen, die von Russland auf dem linken Ufer eingerichtet wurden, würden zur Unterstützung der Gefechtsstellungen auf dem rechten Ufer genutzt.
+++ 02:46 Bericht: US-Sicherheitsberater verhandelt mit Putin-Beratern wegen nuklearer Spannungen +++
Der US-Sicherheitsberater Jake Sullivan bemüht sich einem Zeitungsbericht zufolge um eine Deeskalation der nuklearen Spannungen im Ukraine-Krieg. Sullivan habe in den vergangenen Monaten mit dem Kremlberater Juri Uschakow und dem Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, vertrauliche Gespräche geführt, die nicht öffentlich bekannt gegeben wurden, schreibt das "Wall Street Journal". Die Gespräche hätten stattgefunden, als die Regierung in Moskau ihre Nuklearrhetorik verschärft hatte, indem sie wiederholt die Ukraine ohne belastbare Beweise beschuldigte, den Einsatz einer radioaktiven "schmutzigen Bombe" zu planen. Die Ukraine hat mehrfach erklärt, keinen Einsatz einer derartigen Bombe zu planen. Im Gegenzug warf die Regierung in Kiew Russland vor, selbst derartige Pläne zu haben, um den Einsatz dieser weltweit geächteten Waffen dann der Ukraine in die Schuhe zu schieben.
+++ 01:21 EZB und UniCredit streiten über Russland-Präsenz +++
Die Europäische Zentralbank (EZB) erhebt einem Zeitungsbericht zufolge Einwände gegen die Pläne des italienischen Kreditgebers UniCredit, sich trotz des Ukraine-Krieges nicht aus Russland zurückzuziehen. Die EZB betrachte die russische Präsenz des Geldhauses als unerwünschte Risikoquelle und dringe weiter auf einen Rückzug der Bank aus dem Land, schreibt die "Financial Times". Die EZB und UniCredit reagierten zunächst nicht auf die Anfrage zur Stellungnahme.
+++ 00:14 Scholz und Biden einig: Kiew "weiter nach Kräften unterstützen" +++
Bundeskanzler Olaf Scholz spricht bei einem Telefonat mit US-Präsident Joe Biden auch über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Scholz und Biden hätten "den anhaltenden Beschuss ziviler Infrastruktur insbesondere von Einrichtungen der Energieversorgung" in der Ukraine verurteilt, erklärt Vizeregierungssprecher Wolfgang Büchner. Beide hätten zudem ihre Entschlossenheit bekräftigt, Kiew "weiter nach Kräften zu unterstützen". Die Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj "nach einem gerechten Frieden verdiene volle Unterstützung".
+++ 23:08 Selenskyj: Irans Hilfe für Russland verlängert den Krieg +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj übt auch massive Kritik an iranischen Waffenlieferungen für Russland. "Der Iran unterstützt das terroristische Regime Russlands und hilft, den Krieg zu verlängern und daher auch die Bedrohungen für die Welt zu verlängern, die durch den russischen Angriffskrieg entstanden sind", sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Ohne die Unterstützung Teherans für Moskau "wären wir schon näher an einem Frieden", sagte der ukrainische Staatschef.
+++ 22:11 Selenskyj: Russen erleiden große Verluste im Osten und bündeln Kräfte für neue Infrastruktur-Attacken +++
Russland hat nach Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hohe Verluste bei anhaltenden Angriffen in der östlichen Region Donezk erlitten. Zudem bereite Russland neue Attacken auf die ukrainische Infrastruktur vor, sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache. Er gehe davon aus, dass Russland seine Streitkräfte für eine mögliche Wiederholung der Massenangriffe auf die Infrastruktur zusammenziehe.
+++ 21:37 Generalstab: Kiews Truppen zerstören in Cherson Gebäude, in dem russische Soldaten waren +++
Laut Generalstab der ukrainischen Streitkräfte ist in der Ortschaft Kachowka in Cherson ein Gebäude zerstört worden, in dem sich rund 200 russische Soldaten aufhielten. Die Folgen dieses Angriffs würden von russischer Seite "sorgfältig verschleiert", heißt es. Bei Radensk sei eine Kolonne gepanzerter russischer Fahrzeuge zerstört worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen. Die russischen Besatzungstruppen versuchen schon seit Tagen, die Zivilbevölkerung von Cherson zum Verlassen der Region zu bewegen. Die ukrainischen Streitkräfte wollen das Gebiet, das seit März unter russischer Kontrolle steht, möglichst bald zurückerobern.
+++ 21:02 Freiwilliger Kämpfer aus Taiwan stirbt, nachdem er in Luhansk verwundet wurde +++
Ein Mann aus Taiwan, der sich freiwillig zum Kampf in der Ukraine gemeldet hatte, ist auf dem Schlachtfeld gestorben, teilte das Außenministerium von Taipeh mit. Das Ministerium sagte, ein ukrainischer Feldkommandant habe den Tod des 25-jährigen Tseng Sheng-kuang bestätigt, der bei einem Bataillon freiwilliger Soldaten diente. Das Ministerium gab keine Todesursache an, aber Taiwans halboffizielle Central News Agency (CNA) sagte, er sei während eines Kampfes in der östlichen Stadt Luhansk verletzt worden und an Blutverlust gestorben. "Wir sprechen unserem Landsmann unser aufrichtiges Beileid aus, der sein Leben im Krieg in der Ukraine geopfert hat, und würdigen seinen Geist, den Ukrainern bei der Verteidigung von Freiheit und Demokratie zu helfen", sagte das Ministerium in einer Erklärung. Tseng ist wohl das erste taiwanesische Opfer des Krieges in der Ukraine.
+++ 20:34 Russische Besatzer machen Ukraine für Stromausfall verantwortlich +++
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters haben die russischen Besatzer der ukrainischen Region Cherson einen Sabotageakt seitens der Ukraine für den heutigen Wasser- und Stromausfall in Cherson und Umgebung verantwortlich gemacht. Ein "terroristischer Angriff" habe drei Energieleitungen in der Gegend beschädigt. Beweise dafür wurden nicht vorgelegt.
+++ 19:53 Ukraine wirft Russland Zerstörung von zivilen Schiffen vor +++
Die ukrainische Armee wirft Russland die großangelegte Zerstörung von zivilen Schiffen vor, die am Ufer des Dnipro-Flusses in der südlichen Region Cherson festgemacht sind. Ein Sprecher des ukrainischen Generalstabs teilt mit, dass Treibstoff aus den zerstörten Schiffen austrete. Außerdem wirft er den russischen Streitkräften vor, Motoren und andere Geräte aus den Schiffen beschlagnahmt zu haben. Vom russischen Verteidigungsministerium liegt noch keine Stellungnahme vor. Die Rückeroberung Chersons wäre eine bedeutende Niederlage für die russischen Truppen. Von Russland eingesetzte Beamte in der Region Cherson hatten zuvor berichtet, Moskau werde seine Truppen wahrscheinlich vom Westufer des Flusses Dnipro abziehen.
+++ 19:25 Selenskyj-Berater: Ukraine und Kiew werden trotz Angriff auf Energieinfrastruktur standhalten +++
Der ukrainische Präsidentenberater Mykhailo Podolyak schreibt auf Twitter, dass die Ukraine und Kiew trotz der russischen Angriffe auf ihre Energieinfrastruktur standhalten werden. Wie genau? Der "einfache Sicherungsplan": Einsatz von Luftverteidigung, den Schutz der Infrastruktur und die Optimierung des Verbrauchs. Und Kyrylo Timoschenko, der stellvertretende Leiter des Präsidialamts, versicherte den Einwohnern von Kiew, dass die Stromausfälle immer noch unter Kontrolle seien. "Heute ist die Situation mit der Stromversorgung der Verbraucher in der Hauptstadt schwierig", schrieb der stellvertretende Leiter des Präsidialamts auf Telegram.
Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, als/kst/rts/AFP/dpa