Anhaltende Attacken Selenskyj: Russland erleidet hohe Verluste im Osten
08.11.2022, 10:19 Uhr (aktualisiert)
Von Kratern übersätes Schlachtfeld in der umkämpften Region Donezk.
(Foto: IMAGO/Cover-Images)
Trotz zuletzt geringer Fortschritte hält Russland an seinen Offensivoperationen im Osten der Ukraine fest. Laut dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj verzeichnet die Gegenseite dabei jedoch hohe Verluste. Selenskyj warnt gleichzeitig vor neuen Angriffen auf die Infrastruktur seines Landes.
Russland hat nach Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hohe Verluste bei anhaltenden Angriffen in der östlichen Region Donezk erlitten. Zudem bereite Russland neue Attacken auf die ukrainische Infrastruktur vor, sagt Selenskyj in seiner allnächtlichen Videoansprache. Es sei erkennbar, dass Russland Kräfte und Mittel für neue Massenangriffe auf die Infrastruktur der Ukraine bündle, sagte Selenskyj. Knapp 4,5 Millionen Ukrainer litten bereits unter Stromausfällen. "Wir bereiten uns darauf vor, zu antworten."
Der russische Präsident Wladimir Putin lässt immer wieder gezielt Infrastruktur in der Ukraine bombardieren, auch in der Hauptstadt Kiew. Ganze Stadtteile haben stundenweise kein Licht. Laut humanitärem Völkerrecht müssen eigentlich "alle möglichen Maßnahmen" unternommen werden, um das Leben von Zivilisten sowie grundlegende Infrastruktur wie Kraftwerke oder Wasserversorgung zu schützen.
"Iran unterstützt terroristisches Regime"
In seiner Videoansprache übte Selenskyj zudem massive Kritik an iranischen Waffenlieferungen für Russland. "Der Iran unterstützt das terroristische Regime Russlands und hilft, den Krieg zu verlängern und daher auch die Bedrohungen für die Welt zu verlängern, die durch den russischen Angriffskrieg entstanden sind", sagte Selenskyj. Ohne die Unterstützung Teherans für Moskau "wären wir schon näher an einem Frieden", sagte der ukrainische Staatschef. "Wer auch immer Russland hilft, diesen Krieg zu verlängern, muss auch die Verantwortung für die Konsequenzen dieses Kriegs übernehmen."
Teheran hat erst am Samstag eingestanden, Drohnen an Russland geliefert zu haben - sprach aber nur von einigen wenigen Exemplaren. Selenskyj bezichtigte Teheran daraufhin der Lüge. Im Laufe des Tags seien von russischer Seite erneut iranische Angriffsdrohnen eingesetzt worden. "Es gab Abschüsse, aber leider auch Treffer", sagte Selenskyj.
(Dieser Artikel wurde am Sonntag, 06. November 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, kst/rts/dpa