Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:56 Generalstab: Belarussische Truppen Richtung Ukraine unterwegs +++
28.02.2022, 20:59 UhrDas ukrainische Militär geht davon aus, dass belarussische Truppen in Richtung der Ukraine unterwegs sind. "Einige Einheiten der kampfbereitesten Formationen der belarussischen Streitkräfte haben begonnen, sich zur Staatsgrenze der Ukraine in Richtung Wolhynien zu bewegen", schreibt der ukrainische Generalstab auf Facebook. Wolhynien ist eine Region im Nordwesten der Ukraine. Bereits in der Nacht zu Montag hatte es Spekulationen gegeben, dass Belarus sich in Kürze offiziell mit Soldaten in den Krieg Russlands gegen die Ukraine einschalten könnte.
+++ 23:11 Auch Putins Sprecher von EU-Sanktionen betroffen +++
Von den EU-Sanktionen gegen Russland ist auch der Sprecher von Präsident Wladimir Putin, Dmitri Peskow, betroffen. Dies geht aus einer Liste von 26 Personen hervor, die im EU-Amtsblatt veröffentlicht wird. Ebenfalls aufgelistet sind Igor Setschin, Chef der staatlichen Ölgesellschaft Rosneft, sowie sein Kollege von Transneft, Nikolai Tokarew.
+++ 22:56 Pentagon: Russland liegt wohl "hinter Zeitplan" bei Ukraine-Angriff +++
Die US-Regierung geht davon aus, dass Russland bei seinem Angriff auf die Ukraine "hinter dem Zeitplan zurückliegt". Die russischen Soldaten seien auf Widerstand gestoßen, mit dem sie nicht gerechnet hätten, sagt Pentagon-Sprecher John Kirby. "Wir glauben, dass sie ein paar Tage hinter dem zurückliegen, was sie erwartet haben." Allerdings sei es gefährlich, da etwas hineinzuinterpretieren oder etwas zu prognostizieren, warnt Kirby.
+++ 22:29 Nach Putins Drohung: USA ändern ihre Alarmstufe nicht +++
Nach der Ankündigung Russlands, als Warnung an den Westen seine Abschreckungswaffen in erhöhte Alarmbereitschaft zu versetzen, sehen die USA keine Veranlassung für eine Änderung der eigenen Verteidigungsbereitschaft. "Wir bewerten die Anordnung von Präsident Putin und sehen derzeit keinen Grund, unsere eigene Alarmstufe zu ändern", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Montag in Washington.
+++ 22:18 Shell will Beteiligung an Nord Stream 2 beenden +++
Der britisch-niederländische Öl-Konzern Shell will seine Anteile an allen Joint Ventures mit dem russischen Energie-Riesen Gazprom verkaufen. In einer Mitteilung an die Londoner Börse erklärte Shell. es werde seinen 27,5-Prozent-Anteil an dem Öl- und Gasprojekt Sachalin-2 im Fernen Osten Russlands abstoßen. Zudem werde es seine 50-prozentige Beteiligung an dem Ölfeld Salim in Westsibirien und an dem Gydan-Erkundungsprojekt auf der gleichnamigen Halbinsel im Nordwesten Sibiriens beenden. Shell habe zudem die Absicht, seine Beteiligung an der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 zu beenden. Shell ist eines von fünf Energieunternehmen, das an der umstritten Pipeline zwischen Russland und Deutschland beteiligt ist.
+++ 22:11 Bundeswehr beginnt Aufklärungsflüge über der Ostsee +++
Inmitten der wachsenden Spannungen mit Russland wird die Bundeswehr Aufklärungsflüge über dem Ostsee-Raum beginnen. Dabei würden spezialisierte Tornado-Maschinen eingesetzt sowie der Seefernaufklärer P3C Orion der Marine, so die deutsche Nato-Delegation. Die Tornados gehören zum Taktischen Luftwaffengeschwader 51 "Immelmann! in Jagel (Schleswig-Holstein).
+++ 21:56 Umfrage von RTL und ntv: 78 Prozent für Waffenlieferungen in Ukraine und Aufrüstung +++
Drei von vier Menschen in Deutschland - jeweils 78 Prozent - befürworten die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine und auch die Aufrüstung der Bundeswehr. Nur wenige, nämlich 16 Prozent, finden beides falsch, wie eine Forsa-Umfrage vom Montag im Auftrag von RTL und ntv ergab. Eine Aufnahme der Ukraine in die Europäische Union fände die Hälfte der Deutschen gut. Einen Nato-Beitritt der Ukraine finden nur 45 Prozent der Befragten gut.
+++ 21:52 Staatsanwalt am Internationalen Staatsgerichtshof für Ermittlungen +++
Der Staatsanwalt am Internationalen Staatsgerichtshof, Karim Khan, kündigt an, das Gericht zur Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens wegen des Vorwurfs von Kriegsverbrechen in der Ukraine aufzufordern.
+++ 21:44 Kreml: USA weisen zwölf Diplomaten aus +++
Die Vereinigten Staaten haben nach Darstellung der russischen UN-Vertretung zwölf Diplomaten in New York zu unerwünschten Personen erklärt. Diese Mitarbeiter in der russischen UN-Vertretung müssten das Land bis zum 7. März verlassen, sagt UN-Botschafter Wassili Nebensja. Die Vereinigten Staaten würden damit ihre "Verpflichtungen im Gastlandabkommen grob verletzen." Tatsächlich besitzen zumindest einige Diplomaten, die bei den Vereinten Nationen in New York arbeiten, besonderen Schutz, weil die UN eine internationale Organisation sind, zu der alle Mitgliedsländer Zugang haben müssen. Ein Sprecher des US-Außenministeriums bestätigte den Vorgang zunächst nicht.
Update: Die USA bestätigen die Ausweisung. Sie werfen den Diplomaten Spionage vor.
+++ 21:34 Russland setzt Angriffe trotz Friedensgesprächen fort +++
Ungeachtet erster Friedensgespräche greift Russland weiter Ziele in der Ukraine an. Nach einer ersten Verhandlungsrunde zwischen Unterhändlern Russlands und der Ukraine gibt es in der Hauptstadt Kiew und in Charkiw mehrere Explosionen.
+++ 21:23 US-Geheimdienste: Derzeit keine unmittelbare Gefahr für Putin +++
Der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im US-Senat, Mark Warner, sagt, er sehe keine unmittelbare Gefahr für die Regierung von Präsident Wladimir Putin. In Russland ist es in mehreren Städten zu kleineren Protesten gegen die Invasion der Ukraine gekommen. Zudem machen sich die Sanktionen bemerkbar.
+++ 21:16 Acht Länder fordern EU-Beitritts-Verhandlungen mit Ukraine +++
Die Präsidenten von acht ost- und zentraleuropäischen Staaten fordern, der Ukraine sofort den Status eines Beitrittskandidaten zur EU zuzubilligen und Beitritts-Verhandlungen zu beginnen. "Wir, die Präsidenten der EU-Mitgliedsstaaten Republik Bulgarien, Tschechische Republik, Republik Estland, Republik Lettland, Republik Litauen, Republik Polen, Slowakische Republik und Republik Slowenien sind der festen Überzeugung, dass die Ukraine eine sofortige EU-Beitrittsperspektive verdient", heißt es in einem offenen Brief.
+++ 21:07 EU droht Moskau mit weiteren Sanktionen +++
Europa und seine Verbündeten sind bereit zu weiteren Sanktionen gegen Moskau. Das teilt der Elysée-Palast in Paris nach einer Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Polen, Rumänien, den USA, Kanada und Japan sowie Vertretern der EU und der Nato mit. "Weitere Sanktionen" könnten "in den kommenden Tagen" verhängt werden, so die französische Präsidentschaft.
+++ 20:59 Finnland kündigt Waffenlieferungen an +++
Die finnische Regierung vollzieht einen Kurswechsel und beschließt Waffenlieferungen für die Ukraine. Helsinki schicke 1500 Raketenwerfer, 2500 Sturmgewehre, 150.000 Stück Munition und 70.000 Feldrationen, teilt Verteidigungsminister Antti Kaikkonen mit. "Das ist eine historische Entscheidung für Finnland", sagt Ministerpräsidentin Sanna Marin. Kaikkonen verweist auf den "Kurswechsel von Deutschland" in der Frage der Waffenlieferungen. Dieser sei "besonders bedeutsam" gewesen.
+++ 20:54 Wall Street und Nasdaq setzen Handel von russischen Firmen aus +++
Die US-Börsenbetreiber Nasdaq und NYSE setzen den Aktienhandel von in Russland ansässigen Unternehmen vorübergehend aus. Darunter befinden sich beispielsweise der Spieleentwickler Nexters, die Online-Jobbörse HeadHunter, der Suchmaschinenbetreiber Yandex sowie der Stahl- und Kohleproduzent Mechel PAO.
+++ 20:30 Türkei sperrt Bosporus und Dardanellen für Kriegsschiffe +++
Kriegsschiffe dürfen den Bosporus und die Dardanellen nicht mehr passieren. Das kündigt Außenminister Mevlüt Cavusoglu an. Diese Entscheidung dürfte die russische Kriegsmarine hart treffen. Die Passage verbindet das Mittelmeer mit dem Schwarzen Meer. Dem internationalen Vertrag von Montreux zufolge darf die Türkei die Durchfahrt von Kriegsschiffe in Kriegszeiten einschränken.
+++ 20:22 Baerbock reist nach Polen +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock reist morgen zu Beratungen über den Ukraine-Krieg nach Polen. In Lodz wird sie vom polnischen Außenminister Zbigniew Rau zu einem gemeinsamen Gespräch mit ihrem französischen Kollegen Jean-Yves Le Drian empfangen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg wird morgen zu einem Besuch in der polnischen Hauptstadt Warschau empfangen.
+++ 20:13 Ungarn will Waffenlieferungen für die Ukraine nicht durchlassen +++
Ungarn will die Lieferung von Waffen für die Ukraine über sein Staatsgebiet nicht zulassen. "Wir werden den Transport tödlicher Waffen über ungarisches Gebiet nicht gestatten", schrieb Außenminister Peter Szijjarto auf Facebook. Szijjarto erläuterte, die Entscheidung sei getroffen worden, um die Sicherheit von ungarischen Bürgern auf beiden Seiten der Grenze zu gewährleisten. Die Militärtransporte könnten "leicht zum Angriffsziel" werden, fügte der Minister hinzu.
+++ 20:09 Ukraine bietet russischen Soldaten Geld und Amnestie +++
Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Resnikow bietet russischen Soldaten Amnestie und 5 Millionen Rubel (nach derzeitigem Kurs rund 41.000 Euro) an, sollten sie freiwillig die Waffen niederlegen. "Sie wurden in unser Land gebracht, um zu töten und zu sterben. Befolgen Sie keine kriminellen Befehle", schreibt er in sozialen Medien. "Für diejenigen, die sich weiterhin wie ein Besatzer verhalten, wird es keine Gnade geben."
+++ 20:01 Russland: Deutsche Waffenlieferungen sind "empörend" +++
Die russische Regierung nennt die deutsche Entscheidung zur Lieferung von Waffen an die Ukraine eine "empörende Geste". Dies sagt die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa.
+++ 19:54 EU setzt Sanktionen gegen russische Oligarchen in Kraft +++
Die EU hat Sanktionen gegen Oligarchen aus dem Umfeld von Russlands Präsident Wladimir Putin in Kraft gesetzt. Damit werden unter anderem ihre Vermögenswerte in der EU eingefroren, wie aus einer Veröffentlichung im EU-Amtsblatt hervorgeht.
+++ 19:45 Nawalny: "Putin ist nicht Russland" +++
Der inhaftierte russische Oppositionelle Alexej Nawalny ruft aus dem Straflager die Russen zu zivilem Ungehorsam auf. "Russland ist nicht Putin", heißt es in einem Tweet des Twitter-Accounts von Nawalny.
+++ 19:42 China warnt vor Kaltem Krieg +++
China hat sich vor den Vereinten Nationen für eine friedliche Lösung des Konflikts in der Ukraine ausgesprochen und vor einem neuen Kalten Krieg gewarnt. "Die Ukraine sollte als Kommunikationsbrücke zwischen Ost und West dienen und nicht als Frontlinie der Rivalität zwischen großen Mächten", sagte der chinesische UN-Botschafter Zhang Jun in einer Dringlichkeitssitzung der Vollversammlung in New York. Es müsste eine Atmosphäre für direkte Gespräche geschaffen werden, Spannungen dürften nicht verschärft werden. Die Mentalität des Kalten Krieges, die auf Block-Konfrontation basiert, sollte aufgegeben werden.
+++ 19:27 Riesiger Militär-Konvoi nähert sich Kiew +++
Ein großer Konvoi der russischen Streitkräfte ist auf dem Weg nach Kiew. Der Konvoi sei mindestens rund 27 Kilometer lang, twitterte ein Journalist der "New York Times"
+++ 19:18 "Kriegsschiff, f*** dich" - Ukrainer von Schlangeninsel laut Kiew in Gefangenschaft +++
Die ukrainischen Soldaten von der Schlangeninsel im Schwarzen Meer sind Angaben aus Kiew zufolge in russischer Gefangenschaft. "Wir sind sehr froh zu erfahren, dass unsere Mitstreiter leben und alles mit ihnen gut ist", teilte die ukrainische Flotte mit. Die Ukrainer hätten sich ergeben, nachdem die Munition ausgegangen sei.
Am Samstag war die Verbindung zu den Soldaten auf der Insel verloren gegangen. Kiew war vom Tod aller 13 Ukrainer ausgegangen. Sie waren von einem russischen Kriegsschiff zur Kapitulation aufgefordert worden. Tonaufnahmen zufolge war ihre Antwort: "Russisches Kriegsschiff, fick dich!"
+++ 19:04 EZB prüft Banken mit Russland-Verbindungen +++
Die Europäische Zentralbank nimmt Insidern zufolge Banken mit engen Verbindungen zu Russland wie die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) genauer unter Beobachtung. Die Geldhäuser seien verpflichtet, ihre Liquidität häufiger zu melden sowie die Aufsichtsbehörden über die Auswirkungen der Sanktionen auf ihre Vermögenswerte und ihre Geschäfte in Russland und der Ukraine auf dem Laufenden zu halten, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
+++ 18:56 Mehrheit der Finnen für NATO-Beitritt +++
Erstmals hat sich eine Mehrheit der Finnen einer Umfrage zufolge für einen Nato-Beitritt des Landes ausgesprochen. Das meldet der finnische Rundfunk. Demnach befürworten 53 Prozent der Befragten, einen Antrag auf eine Nato-Mitgliedschaft zu stellen. 28 Prozent sind dagegen und 19 Prozent unentschieden. Erst am Freitag hatte eine russische Regierungssprecherin Finnland gedroht: Sollte das Land der Nato beitreten, würde das "ernsthafte militärische und politische Konsequenzen" nach sich ziehen. Finnland hat eine mehr als 1300 Kilometer lange Grenze mit Russland.
+++ 18:39 USA erwarten russischen Versuch zur Umzingelung Kiews +++
Das russische Militär wird nach Angaben aus hochrangigen US-Verteidigungskreisen in den kommenden Tagen vermutlich versuchen, Kiew zu umzingeln. Dabei könnten die russischen Streitkräfte aus Frustration über ihr nur langsames Vorankommen aggressiver werden, sagt ein hochrangiger Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Dieser legte keine Belege für die Einschätzung vor.
+++ 18:21 Heftige Explosionen in Kiew +++
In Kiew sind derzeit Explosionen zu sehen und zu hören. Das berichten verschiedene ukrainische Medien.
+++ 18:00 Selenskyj beantragt EU-Mitgliedschaft der Ukraine +++
Der ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat einen Aufnahmeantrag in die EU unterzeichnet. Er veröffentlichte auf Telegram ein entsprechendes Foto. "Ich bin überzeugt, dass er realistisch ist", so Selensky.
+++ 17:45 USA: "Russland offenbar zunehmend frustriert" +++
Die USA verfolgen die nuklearen Aktivitäten Russlands nach Angaben eines Regierungsvertreters sehr genau. Bislang gebe es keine besonderen Auffälligkeiten. Russland sei aber offenbar zunehmend frustriert wegen der schleppenden Fortschritte in Kiew. Seit Montag seien die Truppen schätzungsweise fünf Kilomenter vorangekommen. Dies könne zu einer aggressiveren Taktik führen, sagt der Regierungsvertreter. Russland kontrolliere auch noch nicht den ukrainischen Luftraum. Mittlerweile seien 75 Prozent der vorbereiteten russischen Kampfkraft in der Ukraine. 180 Raketen seien auf ukrainische Ziele abgefeuert worden.
+++ 17:38 Kreml verbietet Ausfuhr von Devisen +++
Wladimir Putin verbietet russischen Bürgern den Transfer von Devisen ins Ausland. Schulden im Ausland dürften nicht mehr beglichen werden, heißt es in einem Dekret des russischen Präsidenten. Auch auf im Ausland eröffnete Konten darf kein Geld mehr überwiesen werden.
+++ 17:23 Gespräche zwischen Ukraine und Russland beendet +++
Die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland sind beendet. Die Delegationen kehren nun in die Hauptstädte Kiew und Moskau zu Beratungen zurück, wie es hieß.
+++ 17:17 New Yorker Oper kündigt Putin-Unterstützern die Zusammenarbeit +++
Als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine hat die New Yorker Metropolitan Opera angekündigt, vorerst nicht mehr mit Künstlern oder Institutionen zusammenarbeiten zu wollen, die Russlands Präsidenten Wladimir Putin unterstützen. Konkrete Künstler oder künstlerische Einrichtungen, die davon betroffen sind, nannte die Oper nicht. Unter anderem hatte das Opernhaus in der Vergangenheit immer wieder etwa mit dem russischen Dirigenten Waleri Gergijew zusammengearbeitet, von dem sich nun schon mehrere Kulturinstitutionen und auch seine Künstleragentur distanziert haben.
+++ 17:10 Baerbock an Deutsche: Rückreise aus Russland in Erwägung ziehen +++
Außenministerin Annalena Baerbock hat deutschen Staatsangehörigen in Russland angesichts des Krieges mit der Ukraine angeraten, eine Ausreise in Erwägung zu ziehen. Man wisse nicht, wie sich die Situation in den nächsten Tagen entwickle, sagte sie. Das Auswärtige Amt hatte am Sonntag seine Sicherheitshinweise für Russland verschärft. Von Reisen dorthin wird nun abgeraten, vor Reisen nach Südrussland in die Grenzregionen zur Ukraine ausdrücklich gewarnt.
+++ 17:01 Putin stellt Maximalforderungen +++
Im Gespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron hat Wladimir Putin keine Kompromissbereitschaft gezeigt. Einige seiner Forderungen:
- Entmilitarisierung der Ukraine
- Anerkennung der Krim als Teil Russlands
- Neutralität der Ukraine
- "Entnazifizierung" der Regierung
+++ 16:52 Macron zu Putin: Angriffe auf Zivilisten beenden +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Russlands Staatschef Wladimir Putin anlässlich der Friedensgespräche mit der Ukraine dazu aufgefordert, insbesondere Offensiven gegen Zivilisten zu beenden. Jegliche Angriffe auf Privatpersonen und Wohnorte sollten eingestellt, die zivile Infrastruktur gewahrt werden, verlangte Macron in dem Telefonat laut Élyséepalast. Straßen sollten zudem abgesichert werden, besonders im Süden Kiews. Putin habe sich gewillt gezeigt, an den Punkten zu arbeiten.
+++ 16:46 Wladimir Klitschko ruft zu Spenden auf +++
Ex-Boxstar Wladimir Klitschko hat Europa zu Spenden für die Ukraine aufgerufen. "Unsere Frauen, Kinder, ältere Menschen gehen durch die Hölle. Wir brauchen jetzt Ihre Hilfe dringend", sagte Klitschko, der Bruder von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko.
+++ 16:38 Gouverneur: Mindestens elf Zivilisten in Charkiw getötet +++
Durch russische Bombenangriffe in der ukrainischen Millionenstadt Charkiw sind nach Angaben der Regionalbehörden mindestens elf Zivilisten getötet und Dutzende weitere Menschen verletzt worden. "Der russische Feind bombardiert Wohngebiete", schrieb der Gouverneur von Charkiw, Oleg Sinegubow, im Messengerdienst Telegram. "Aufgrund der andauernden Bombardierungen können wir nicht die Rettungsdienste rufen."
+++ 16:30 FIFA will Russland von Fußball-WM ausschließen +++
Der Fußball-Weltverband FIFA will Russland nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wegen der Invasion in die Ukraine von seinen Wettbewerben suspendieren. Damit dürfte die Nationalmannschaft aus Russland nicht an den WM-Playoffs im März und auch nicht an der Weltmeisterschaft in Katar am Jahresende teilnehmen.
+++ 16:25 Kämpfe in Charkiw +++
In der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw, sind Explosionen zu hören. Dieses Video soll durch russischen Beschuss verursachte Explosionen zeigen.
+++ 16:19 Toyota stoppt Produktion in Japan nach mutmaßlichem Hackerangriff +++
Ein mutmaßlicher Hackerangriff bei einem Zulieferer hat weitreichende Folgen für Toyota. Alle Bänder in den japanischen Werken seien gestoppt worden, teilte der japanische Autobauer mit. Der Hackerangriff betraf Toyotas Plastikteile- und Elektrokomponenten-Zulieferer Kojima Industries. Der Hackerangriff erfolgte, nachdem sich Japan den wegen der Invasion in die Ukraine verhängten Sanktionen gegen Russland angeschlossen hatte. Ohne eingehende Prüfung sei es schwer aber zu sagen, ob die Attacke etwas mit Russland zu tun habe, sagte Ministerpräsident Fumio Kishida.
+++ 16:14 Tschechien für beschleunigten EU-Beitritt der Ukraine +++
Tschechien unterstützt die ukrainischen Bemühungen um eine Aufnahme in die Europäische Union. "Wir müssen in diesem Augenblick klar signalisieren, dass die Ukraine in der europäischen Gemeinschaft demokratischer Staaten willkommen ist", sagte Ministerpräsident Petr Fiala. Er sei zwar ein Freund normaler Prozeduren, aber man sei derzeit nicht in einer normalen Situation, sagte der liberalkonservative Politiker.
+++ 16:03 Deutsche Marine entsendet weitere Schiffe in die Ostsee +++
Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine entsendet die deutsche Marine weitere Schiffe in die Ostsee. Noch heute sollten vier Minenjagdboote sowie ein Minensuchboot und ein Versorger den Marinehafen Kiel verlassen, wie die dort beheimatete Einsatzflottille 1 mitteilte. Die Schiffe sollen durch ihren Einsatz die nördliche Flanke der Nato verstärken.
+++ 15:57 Maschmeyer erteilt russischen Investoren Absage +++
Der Investor Carsten Maschmeyer lehnt aufgrund der jüngsten Entwicklungen im Krieg Russlands mit der Ukraine eine dauerhafte Zusammenarbeit mit russischen Investoren, Gründern und Unternehmern ab. "Wir werden keine russischen Investoren in unsere Startup-Fonds aufnehmen und auch in keine Startups investieren, an denen russische Investoren beteiligt sind", sagte Maschmeyer im Gespräch mit ntv. Das sei im Einzelfall sicher ungerecht. Es sei aber schwer zu durchschauen, "wer mit wem verwandt ist und wer mit wem sympathisiert", so Maschmeyer.
15:50 "Anonymous"-Hacker attackieren russische Medien-Portale
Die Hacker-Gruppe "Anonymous" hat sich zu einem Angriff auf die Portale mehrerer russischer Staatsmedien bekannt. Auf den Websites der staatlichen Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti, der Zeitung "Kommersant", der Kreml-freundlichen Tageszeitung "Iswestja" sowie des Magazins "Forbes Russia" war für einige Minuten eine Botschaft zu lesen, in der ein Ende der russischen Invasion in der Ukraine gefordert wurde. "In einigen Jahren werden wir wie in Nordkorea leben. Warum muss das sein?", lautete die Nachricht. "Damit (Präsident Wladimir) Putin in den Geschichtsbüchern landet? Dies ist nicht unser Krieg, beenden wir ihn!"
+++ 15:46 Gespräche zwischen Kiew und Moskau nach Pause fortgesetzt +++
Die Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine sind nach einer Pause fortgesetzt worden. Das berichteten mehrere russische und belarussische Medien übereinstimmend. Die Delegationen der beiden Länder hatten sich am Mittag mit deutlicher Verzögerung getroffen. Der belarussische Außenminister Wladimir Makej eröffnete die Verhandlungen, wie Videos von belarussischen Staatsmedien zeigten. Russlands setzte seine Angriffe in der Ukraine dennoch fort.
+++ 15:41 USA schließen Botschaft in Minsk +++
Die USA schließen wegen der Sicherheitslage ihre Botschaft in der belarussischen Hauptstadt Minsk. Alle US-Mitarbeiter hätten Belarus verlassen, twittert die US-Botschafterin in Minsk Julie Fisher. Auf einem Foto ist zu sehen, wie die US-Flagge abgenommen wird.
+++ 15:38 Rekordpreise für Benzin und Diesel +++
Tanken ist in Deutschland so teuer wie nie: Russlands Krieg gegen die Ukraine hat die Spritpreise auf neue Rekordhöhen getrieben. Wie der ADAC mitteilt, machten Benzin und Diesel in drei Tagen einen Preissprung von über fünf Cent je Liter. Demnach mussten Autofahrer am Sonntag für einen Liter Super E10 im Durchschnitt 1,811 Euro zahlen und damit 5,4 Cent mehr als am vergangenen Donnerstag. Diesel kostete durchschnittlich 1,729 Euro je Liter und hat sich damit innerhalb von drei Tagen um 5,9 Cent verteuert.
+++ 15:32 London: "Russland ist ein Paria-Staat" +++
Das Büro des britischen Premierministers Boris Johnson fordert Unternehmen auf, bei Geschäften mit Russland besondere Vorsicht an den Tag zu legen. Sie müssten insbesondere prüfen, ob sie die Regierung in Moskau durch die Geschäfte unterstützten. Putin und sein Regime müssten wie ein Paria-Staat behandelt werden. "Wir streben keinen Wechsel des Regimes an, wir reden vielmehr davon, wie wir Russland davon abhalten, ein demokratisches Land zu unterwerfen."
+++ 15:24 Ökonomen: Russische Wirtschaft bricht um ein Fünftel ein +++
Der russischen Wirtschaft steht laut Ökonomen wegen der westlichen Sanktionen infolge des Ukraine-Krieges ein Einbruch bevor. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im zweiten Quartal um 20 Prozent fallen, geht aus einer Analyse der US-Großbank JPMorgan hervor. Für das Gesamtjahr 2022 wird mit einem Minus von 3,5 Prozent gerechnet. Die Inflationsrate dürfte am Jahresende bei mindestens zehn Prozent liegen.
+++ 15:20 IOC fordert Ausschluss von Sportlern aus Russland und Belarus +++
Russische und belarussische Sportler und Funktionäre sollen nach dem Willen des IOC nicht mehr an internationalen Wettbewerben teilnehmen dürfen. Diese Empfehlung sprach die Spitze des Internationalen Olympischen Komitees an alle Weltverbände und Ausrichter von Sportveranstaltungen aus.
+++ 15:15 Luftraum gesperrt: Lawrow reist nicht zum UN-Treffen in Genf +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat seine Reise zu einer morgigen Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf abgesagt. Grund sei die Sperrung des Luftraums von EU-Ländern, teilte die russische Botschaft in der Schweiz mit. Lawrow sollte ursprünglich persönlich die Position seines Landes vor dem UN-Menschenrechtsrat erklären.
+++ 15:01 Bundeswehr verlegt Patriot-Raketensystem in die Slowakei +++
Die Bundeswehr will Flugabwehr-Raketen vom Typ Patriot in die Slowakei verlegen, um den Schutz der Ostflanke der Nato zu verstärken. Die Verlegung des Raketensystems mitsamt einer Heeres-Kompanie der Bundeswehr solle ein "deutliches Signal der bündnispolitischen Entschlossenheit in Richtung Russland" senden, heißt es in einem Schreiben des Bundesverteidigungsministeriums an den Bundestags-Verteidigungsausschuss.
+++ 14:57 Netto stellt Verkauf von Waren aus Russland ein +++
Die Supermarktkette Netto hat angesichts des Ukraine-Kriegs den Verkauf von in Russland hergestellten Waren gestoppt. Wie die Muttergesellschaft Salling Group mitteilt, werden in Deutschland, Dänemark und Polen bereits seit Samstag keine Waren aus Russland mehr angeboten. Die Salling Group unterstütze "Kriegsopfer in der Ukraine", hieß es weiter. "Die Situation in der Ukraine und die grausamen Bilder des Krieges gehen uns alle an." Das Unternehmen kündigte zudem Geld- und Sachspenden an.
+++14:48 Schweiz schließt sich EU-Sanktionen gegen Russland an +++
Die Schweiz übernimmt die EU-Sanktionen gegen Russland. Das beschloss der Bundesrat in Bern angesichts des russischen Krieges in der Ukraine.
+++ 14:26 Baerbock: "Wir werden alle aufnehmen" +++
Annalena Baerbock hat angekündigt, dass Deutschland und die EU keine Ukrainer an den Grenzen abweisen werden. "Wir stehen als Europäische Union, als Wertegemeinschaft an der Seite der Ukrainer, und wir werden alle aufnehmen", so die Außenministerin.
+++ 14:19 Russland sperrt Luftraum für Deutschland und weitere Staaten +++
Als Reaktion auf die Luftraumsperrungen mehrerer Staaten für russische Maschinen dürfen künftig Flugzeuge aus Deutschland und 35 weiteren Staaten nicht mehr über Russland fliegen. Das teilte die russische Luftfahrtbehörde Rosawiazija am Montag mit. Ausnahmen könne es mit einer Sondergenehmigung etwa des russischen Außenministeriums geben.
+++ 14:12 Heftige Angriffe auf Charkiw +++
In der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw, kommt es zu heftigen Angriffen. Der Berater des Innenministers, Anton Heraschtschenko, veröffentlicht ein Video, das mehrere Raketeneinschläge in einem Wohngebiet zeigte. "Die ganze Welt sollte diesen Horror sehen", schreibt er. Es gebe Dutzende Tote und Hunderte Verletzte. Russland zufolge beschießen die ukrainischen "Nationalisten" die von russischen Truppen umstellten Städte selber. Aus der Stadt Ochtyrka im Nordosten des Landes soll ein Video stammen, das einen brennenden Öltank zeigt. Veröffentlicht wird es der Agentur Unian zufolge vom Bürgermeister.
+++ 14:01 Russische Nachrichtenagentur feierte schon "neue Ära" +++
Eine staatliche russische Nachrichtenagentur veröffentlichte am Samstagmorgen offenbar versehentlich bereits einen Siegeskommentar. Der Kolumnist von Ria Nowosti, Pjotr Akopow, feiert darin den Beginn einer Zeitenwende: "Eine neue Welt wird vor unseren Augen geboren. Russlands Militäroperation in der Ukraine hat eine neue Ära eingeläutet", so der Autor. "Russland stellt seine Einheit wieder her - die Tragödie von 1991, diese schreckliche Katastrophe unserer Geschichte, ihre unnatürliche Verwerfung, ist überwunden." Der Kommentar wurde dann offenbar nach kurzer Zeit wieder vom Netz genommen, aber im Webarchiv gespeichert.
+++ 13:38 Weltschachverband beendet Sponsorenverträge mit russischen Firmen +++
Der Weltschachverband (Fide) beendet wegen der Invasion Russlands in die Ukraine seine Sponsorenverträge mit regierungsnahen russischen Unternehmen wie Gazprom und Rosatom. Die Entscheidung betreffe alle existierenden Verträge mit sanktionierten oder staatlich-kontrollierten Firmen aus Russland und Belarus, teilt der Bund mit. Auch würden keine neuen Sponsorenverträge mit solchen Unternehmen abgeschlossen.
+++ 13:30 Bundesregierung rechnet mit sehr schwierigen Friedensgesprächen +++
Die Bundesregierung begrüßt grundsätzlich die Gespräche zwischen Delegationen Russlands und der Ukraine. Diplomatische Lösungen seien immer die einzig sinnvollen, sagt Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Gleichzeitig wisse man natürlich auch, dass es sehr schwierige Gespräche sein würden, die sich hinziehen könnten. Delegationen aus Russland und der Ukraine verhandeln zur Stunde an der ukrainisch-belarussischen Grenze.
+++ 13:14 EU will neue Sanktionen gegen Belarus verhängen +++
Die Europäische Union will nach Angaben eines hochrangigen Vertreters noch diese Woche neue Sanktionen gegen Belarus verhängen. Das Paket werde vermutlich heute oder Dienstag vorgestellt, sagt der Insider. Es richte sich gegen die Exportwirtschaft, Oligarchen, die Zentralbank und sehe zudem einen Swift-Ausschluss der belarussischen Banken vor. Vorbild seien die Strafmaßnahmen gegen Russland.
+++ 13:08 Website von russischer Nachrichtenagentur Tass gehackt +++
Die Internetseite der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass ist gehackt. Das zeigt sich beim Ansteuern der Website von verschiedenen Geräten aus, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet. Die reguläre Seite ist demnach durch eine Anti-Kriegsbotschaft ersetzt sowie Aufrufe, die Invasion der Ukraine zu stoppen. "Wir fordern Sie dringend auf, diesen Wahnsinn zu stoppen, schicken Sie Ihre Söhne und Ehemänner nicht in den sicheren Tod", heißt es in der Botschaft. "Putin zwingt uns zu lügen und bringt uns in Gefahr ... Das ist nicht unser Krieg, lasst uns ihn (Putin) aufhalten!"
+++ 13:05 Ukraine bittet Oligarch Abramowitsch um Hilfe +++
Die Ukraine bittet den russischen Geschäftsmann Roman Abramowitsch nach Angaben von dessen Sprecherin um Unterstützung bei der Suche nach einem Ausweg aus dem Konflikt. Der Geschäftsmann, der zu den reichsten Russen gehört, bemühe sich, einen Beitrag zu einer friedlichen Lösung zu leisten, sagt sie. "Angesichts dessen, was auf dem Spiel steht, bitten wir um Verständnis, dass wir uns nicht weiter äußern." Abramowitsch ist unter anderem Eigentümer des englischen Fußballclubs Chelsea.
+++ 13:02 Kiew: Brecht Geschäfte mit Russland ab +++
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba fordert das Ausland zum Kappen der Wirtschaftsbeziehungen mit Russland auf. "Brechen Sie alle Geschäftsbeziehungen zu Russland ab. Alle", schreibt Kuleba auf Twitter. "Geschäfte mit Russland zu machen bedeutet heute, Aggression, Kriegsverbrechen, Desinformation, Cyberangriffe und persönlich den Hitler des 21. Jahrhunderts namens Wladimir Putin zu finanzieren." Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben westliche Staaten zahlreiche Sanktionen verhängt. Immer wieder kommen neue hinzu, jüngst auch eine der schärfsten Strafen, ein Ausschluss bestimmter Banken aus dem Finanz-Kommunikationssystem Swift.
+++ 12:55 Amnesty: Fast 6000 Demonstranten in Russland festgenommen +++
Amnesty International zeigt sich besorgt über Berichte über Zensur und die Auflösung von Anti-Kriegs-Protesten in Russland. In ganz Russland seien mehr als 5900 friedliche Demonstranten festgenommen worden, erklärt Amnesty. Wer sich öffentlich gegen die russische Invasion in der Ukraine ausspreche, werde "verfolgt", kritisiert Amnesty.
+++ 12:52 Moskaus Verteidigungsminister: Abschreckungswaffen alarmbereit +++
Das russische Verteidigungsministerium versetzt die Abschreckungswaffen der Atommacht in verstärkte Alarmbereitschaft. Das sagt Minister Sergej Schoigu dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, wie aus einer Mitteilung der Behörde hervorgeht. Konkret nennt er die strategischen Raketentruppen, die Nord- und die Pazifik-Flotte und die Fernfliegerkräfte.
+++ 12:34 Bundesregierung will 2-Prozent-Ziel schon 2022 erreichen +++
Die Bundesregierung will das NATO-Ziel zu Verteidigungsausgaben in Höhe von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung bereits dieses Jahr erreichen. Das sagt Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Dabei solle das geplante 100 Milliarden Euro schwere Sondervermögen zur Modernisierung der Bundeswehr helfen.
+++ 12:27 Künstleragentur trennt sich von Dirigent Gergijew +++
Die Münchner Künstleragentur trennt sich vom russischen Dirigenten und Putin-Freund Waleri Gergijew. "Vor dem Hintergrund des verbrecherischen Krieges, den das russische Regime gegen die demokratische und unabhängig Nation der Ukraine und gegen die gesamte offene Europäische Gesellschaft führt, ist es uns unmöglich und unlieb geworden, die Interessen von Maestro Gergijew zu vertreten", teilt Agenturchef Marcus Felsner mit. Gergijew, Chefdirigent der Münchner Philharmoniker, ist ein Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin und bislang Unterstützer seiner Politik. Die Stadt München hatte Gergijew am Freitag ein Ultimatum gesetzt: Wenn er sich nicht bis zu diesem Montag von Putin und dessen Angriffskrieg auf die Ukraine distanziere, könne er nicht weiter Chefdirigent der Münchner Philharmoniker sein.
+++ 12:22 Dringlichkeitsdebatte im UN-Menschenrechtsrat +++
Der UN-Menschenrechtsrat nimmt einen Antrag der Ukraine auf eine dringende Debatte zum Angriff Russlands an. Für eine solche Debatte stimmen 29 Mitglieder, 5 sind dagegen - neben Russland auch Kuba, Eritrea, Venezuela und China. Indien und zwölf weitere Länder enthalten sich der Stimme. In ihrem Antrag erklärt die Vertreterin der Ukraine, dass Russland bei seinem Vormarsch bewusst zivile Ziele wie Kindergärten und medizinische Einrichtungen angreife. "Diese Akte könnten zu Kriegsverbrechen werden", sagt Botschafterin Jewhenija Filipenko.
+++ 12:17 Mehr als 500.000 Menschen aus Ukraine geflohen +++
Im Zuge der russischen Invasion in der Ukraine sind bereits mehr als 500.000 Menschen in benachbarte Länder geflohen. Das gibt der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, auf Twitter bekannt. Damit steigt die Zahl der Flüchtlinge seit Sonntagabend um rund 80.000 an. Außerdem sei im Zuge der russischen Invasion eine sechsstellige Zahl an Menschen innerhalb der Ukraine vertrieben worden, sagt UNHCR-Sprecher Chris Melzer. Eine genaue Schätzung der Binnenflüchtlinge sei derzeit nicht möglich. Die meisten Flüchtlinge haben sich bislang nach Polen aufgemacht. Nach Angaben des polnischen Grenzschutzes sind es mehr als 281.000 seit Kriegsbeginn.
+++ 12:13 Russland will Botschafter in EU-Ländern lassen +++
Russland erwägt einem Medienbericht zufolge nicht, seine Botschafter aus den EU-Ländern abzuziehen. Dies meldet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf Vize-Außenminister Jewgeni Iwanow.
+++ 12:04 Bundesregierung: Sanktionen gegen Russland treffen deutschen Firmen +++
Die Sanktionen gegen Russland werden negative Auswirkungen auf deutsche Firmen haben. "Diese sind nicht zu vermeiden", sagt eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums. Die Regierung werde helfen, wenn Unternehmen deswegen in die Knie gingen. Ein Volumen dafür will sie noch nicht nennen. Grundsätzlich gebe es aber nach EU-Sanktionen keine Entschädigungspflicht.
+++ 12:01 Russisch-ukrainische Verhandlungen begonnen +++
Zwei Delegationen aus Russland und der Ukraine haben an der ukrainisch-belarussischen Grenze Friedensverhandlungen aufgenommen. Der belarussische Außenminister Wladimir Makej habe die Gespräche eröffnet, melden belarussische Staatsmedien. Die Kampfhandlungen gehen trotzdem weiter.
+++ 11:53 Unbewaffnete Ukrainer stellen sich russischen Panzern entgegen +++
Mehrere Dutzend Bewohner der ukrainischen Kleinstadt Dniprorudne im Süden des Landes stellen sich offenbar unbewaffnet einer russischen Militärkolonne mit Panzern entgegen. Das zeigen mehrere aktuelle Aufnahmen vom Rand von Dniprorudne, die am Sonntag in sozialen Netzwerken veröffentlicht wurden. Zu sehen ist darin der Bürgermeister der Stadt, Jewhenij Matwjejew, der nach vorne läuft und mit den Fahrern der vordersten Panzers spricht. Die Männer im Hintergrund rufen "Geht nach Hause!" oder "Wir lassen Euch nicht durch!" Andere rufen "Held!" in Richtung Matwjejews. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Bürgermeister drehen die Panzer um.
+++ 11:53 Ukraine verklagt Russland wegen Völkermordes +++
Die Ukraine reicht beim höchsten UN-Gericht eine Völkermordklage gegen Russland ein. Die Ukraine fordert Sofortmaßnahmen gegen Russland. Die Ukraine beruft sich nach Angaben des Gerichts auf die Konvention gegen Völkermord. Russland habe "fälschlicherweise behauptet", dass in Luhansk und Donezk Völkermord begangen werde und damit die Invasion begründet. Die Ukraine weise die Vorwürfe "mit Nachdruck" zurück, geht aus der Anklageschrift hervor.
+++ 11:48 Kreml nennt EU-Waffenlieferungen "gefährlich" +++
Das russische Präsidialamt wirft der Europäischen Union wegen der Waffenlieferungen an die Ukraine feindseliges Verhalten gegenüber Russland vor. Diese seien gefährlich und destabilisierend, sagt Sprecher Dmitri Peskow. Sie würden beweisen, dass Russland mit seinen Bemühungen um eine Entmilitarisierung des Nachbarlandes recht habe. Peskow lehnt es zugleich ab, sich zur Zahl der Opfer zu äußern, die die russischen Streitkräfte bei ihrer Invasion bislang zu beklagen haben.
+++ 11:42 Kreml zu Sanktionen: Russland hat einen Plan +++
Die wirtschaftliche Realität in Russland hat sich dem russischen Präsidialamt zufolge mit den westlichen Sanktionen geändert. Russland habe aber einen Plan, um auf Sanktionen zu reagieren, sagt Sprecher Dmitri Peskow. Dieser werde nun ausgeführt. Präsident Wladimir Putin werde sich im Laufe des Tages mit mehreren Regierungsmitgliedern treffen, darunter dem Finanzminister und der Chefin der Zentralbank. Es gebe keinen Grund, an der Effektivität und Zuverlässigkeit der Zentralbank zu zweifeln.
+++ 11:31 Polnischer Fußball-Verband ruft zu Russland-Boykott auf +++
Der polnische Fußball-Verband fordert die weiteren europäischen Fußball-Verbände dazu auf, sich dem Spielboykott gegen Russland anzuschließen. Wegen der "schändlichen Entscheidung" des Weltverbandes FIFA habe der polnische Verband einen Brief an alle Fußballverbände in Europa geschickt, twittert Verbandspräsident Cezary Kulesza. "Wir haben unsere Position vorgestellt und sie ermutigt, an unserer Seite zu stehen. Denn nur vereint sind wir stark. Keine Nachsicht für die russische Aggression gegen die Ukraine." Zuvor hatten bereits mehrere Länder angekündigt, wegen des Krieges in der Ukraine nicht mehr gegen Russland antreten zu wollen. Neben den Gegnern bei den WM-Playoffs - Polen, Tschechien und Schweden - verkündeten auch die Fußballverbände von Dänemark und Norwegen einen derartigen Schritt.
+++ 11:14 FC Schalke 04 trennt sich von Gazprom +++
Der FC Schalke 04 beendet die Partnerschaft mit dem russischen Sponsor Gazprom vorzeitig. Dies teilt der Fußball-Zweitligist mit. Der Klub war aufgrund des Krieges in der Ukraine heftig in die Kritik geraten. "Die vollständige finanzielle Handlungsfähigkeit des Vereins bleibt von dieser Entscheidung unberührt. Die Vereinsführung ist zuversichtlich, zeitnah einen neuen Partner präsentieren zu können", so der Klub weiter.
+++ 11:13 Vatikan bietet Vermittlung an +++
Der Vatikan erneuert sein Angebot, im Krieg zwischen der Ukraine und Russland als Friedensvermittler einzuspringen. Der Heilige Stuhl sei "jederzeit bereit", den Konfliktparteien bei der Suche nach einer Lösung zu helfen, sagt Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der oberste Diplomat des Kirchenstaates. "Ich wiederhole die dringende Aufforderung des Heiligen Vaters bei seinem Besuch in der russischen Botschaft, die Kämpfe zu beenden und zu Verhandlungen zurückzukehren." Papst Franziskus war am Samstag in einer außergewöhnlichen Aktion in die russische Vertretung gefahren.
+++ 11:05 Moskau: Google muss Informationen zu Opferzahlen entfernen +++
Die russische Kommunikationsaufsicht Rosskomnadsor weist die Google-Mutter Alphabet an, den Zugang zu "unverifizierten Informationen" über Opfer unter russischen Soldaten und ukrainischen Zivilisten zu beschränken. Ein entsprechender Brief sei an Google geschickt worden, teilt die Behörde mit. Darin fordert Rosskomnadsor Google auf, die Informationen zu entfernen, die im Rahmen von Anzeigen veröffentlicht würden. Internetseiten, die derartige Informationen enthielten, würden blockiert. Die Regierung in Moskau hat zuletzt die Kontrolle über Nachrichtenmedien und Tech-Konzerne verschärft.
+++ 10:41 "Times": 400 russische Söldner in Kiew unterwegs, um Selenskyj zu ermorden +++
Mehr als 400 russische Söldner operieren einem Medienbericht zufolge in Kiew mit dem Ziel, Präsident Selenskyj und seine Regierung zu ermorden. Dies berichtet die britische "Times". Die Söldner sollen auf Anweisung des Kreml demnach alles vorbereiten, damit Moskau die Kontrolle übernehmen kann. Die Wagner-Gruppe, eine private Miliz, die von einem Freund von Präsident Putin geführt wird und als erweiterter Arm des Staates agiert, soll vor fünf Wochen Söldner aus Afrika eingeflogen haben, um die Regierung von Selenskyj gegen einen stattlichen finanziellen Bonus zu "enthaupten". Wie die Zeitung weiter schreibt, soll die ukrainische Regierung am Samstagmorgen Informationen über die Mission der Söldner erreicht haben. Stunden später erklärte Kiew eine 36-stündige "harte" Ausgangssperre, um die Stadt nach russischen Saboteuren zu durchsuchen.
+++ 10:22 Selenskyj: Jeder von uns ist ein Soldat +++
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind viereinhalbtausend russische Soldaten in den vergangenen Tagen gefallen. Die russischen Truppen sollten die Ukraine verlassen, sagt er in einer Videoansprache: "Legt eure Waffen nieder, verschwindet von hier, glaubt nicht euren Kommandanten, glaubt nicht euren Propagandisten. Rettet einfach euer Leben", appelliert Selenskyj auf Russisch. Zugleich kündigt er - dann wieder auf Ukrainisch - an, dass Ukrainer mit Militärerfahrung aus den Gefängnissen entlassen werden. "Jetzt hat sich die Situation so ergeben, dass jeder von uns ein Soldat ist." Zugleich fordert Selenskyj die umgehende Integration seines Landes in die EU. "Wir wenden uns an die EU in Bezug auf eine unverzügliche Integration der Ukraine über ein neues Sonderverfahren", so der ukrainische Präsident.
+++ 10:17 Paris lobt Berlin für Erhöhung der Verteidigungsausgaben +++
Deutschland bekommt wegen der massiven Erhöhung seiner Verteidigungsausgaben Anerkennung aus Paris. "Das ist ein gigantischer Sprung, den Deutschland unter dem Druck der Ereignisse vollzieht", sagt Frankreichs Europa-Staatssekretär Clément Beaune im Sender Europe 1. Die Bundesrepublik erhöhe damit - gemeinsam mit anderen - die Sicherheit des Kontinents. Gerade in Krisen gehe Europa voran, so Beaune.
+++ 10:10 Britischer Minister: Putins nukleare Warnung ist "Kampf der Rhetorik" +++
Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace bezeichnet die Warnung des russischen Präsidenten Putin in Bezug auf seine Atomwaffen als "Kampf der Rhetorik". "Es geht hauptsächlich darum, dass Putin es erwähnt, um die Menschen und die Welt daran zu erinnern, dass er diese Abschreckung hat", sagt Wallace der BBC. Man habe jedoch aktuell keine Hinweise darauf, dass sich Russlands nukleare Haltung geändert habe. "Wir nehmen das sehr, sehr ernst", fügt Wallace hinzu. Man werde nichts tun, was in diesem Bereich für weitere Eskalation sorgen könne.
+++ 09:56 Ukrainische Delegation fordert "sofortigen Waffenstillstand" +++
Eine ukrainische Delegation trifft zu Gesprächen mit russischen Vertretern an der ukrainisch-belarussischen Grenze ein. Die Ukraine fordere einen "sofortigen Waffenstillstand" und den Abzug der russischen Truppen, teilt das ukrainische Präsidialamt mit. Russland hofft nach Kreml-Angaben auf eine rasche Einigung bei den Gesprächen mit der Ukraine.
+++ 09:47 Sicherheitskabinett zusammengekommen +++
Das Sicherheitskabinett tagt zur Stunde im Bundeskanzleramt. Thema des Treffens dürfte auch die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine sein. Mitglieder des Sicherheitskabinetts sind neben Bundeskanzler Scholz die Ministerinnen für Auswärtige Angelegenheiten, Verteidigung und Inneres sowie der Kanzleramtschef. In dringenden aktuellen Sicherheitsfragen sollen auf diese Weise schnell und direkt Informationen und Einschätzungen zwischen den für die innere und äußere Sicherheit zuständigen Ressortchefs ausgetauscht und das weitere Vorgehen der Bundesregierung abgestimmt werden.
+++ 09:41 Russisch-ukrainische Gespräche sollen in Kürze starten +++
Die Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine sollen nach russischen Angaben um 10.00 Uhr MEZ beginnen. Das sagt der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski der Staatsagentur Tass. "Wir sind sofort nach ihrer Ankunft bereit für Verhandlungen." Die russische Delegation sei bereit, mit der ukrainischen Seite so lange zu verhandeln, bis eine Einigung erzielt werde. Als Ort des Treffens wird die ukrainisch-belarussische Grenze vereinbart.
+++ 09:30 Letten dürfen in der Ukraine kämpfen +++
Das lettische Parlament erlaubt Staatsangehörigen, in der Ukraine zu kämpfen. Diese Entscheidung sei einstimmig gefallen, heißt es in einer Erklärung. "Unsere Bürgerinnen und Bürger, die die Ukraine unterstützen und dort freiwillig zur Verteidigung der Unabhängigkeit der Ukraine und unserer gemeinsamen Sicherheit dienen wollen, müssen dazu in der Lage sein", sagt Juris Rancanis, Vorsitzender der parlamentarischen Kommission für Verteidigung, Inneres und Korruptionsprävention, die den Gesetzentwurf verfasst hat.
+++ 09:23 Kiew weist Bericht zu Übernahme von AKW zurück +++
Der ukrainische Versorger Energoatom weist der Nachrichtenagentur Interfax zufolge einen Bericht zurück, wonach russische Truppen die Kontrolle über die Region um das Atomkraftwerk Saporischschja übernommen haben. Bei der Anlage handelt es sich um den größten Atommeiler in Europa.
+++ 09:19 Russische Armee: Zivilisten können Kiew "frei" verlassen +++
Im Kampf um Kiew können Zivilisten nach Angaben der russischen Armee die ukrainische Hauptstadt "frei" verlassen. Die Menschen dürften die Stadt über die Autobahn Kiew-Wassylkiw im Südwesten verlassen, sagt ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums. Er wirft den ukrainischen Truppen vor, Zivilisten als "menschliche Schutzschilde" zu nutzen.
+++ 09:13 Sicherheitsexpertin sieht vorerst kein neues Wettrüsten +++
Trotz der massiven Investitionen in die Bundeswehr ist nach Ansicht der Sicherheitsexpertin Marina Henke zunächst kein neues Wettrüsten zu erwarten. "Wir können gerade nicht über ein Wettrüsten sprechen, weil der Zustand der Bundeswehr wirklich so desolat ist", sagt die Direktorin des Zentrums für Internationale Sicherheit an der Hertie School of Governance im ntv-Frühstart. Es gehe erst einmal darum, überhaupt etwas mit der Bundeswehr anfangen zu können. Die geplanten Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine stimmten sie skeptisch, sagt Henke. "Putin müsste hier einen Fehler eingestehen." Dafür habe er "in der Vergangenheit nicht wirklich das Talent gezeigt".
+++ 09:09 Deutscher Verbandschef: Russisches Team von Paralympics ausschließen +++
Der Deutsche Behindertensportverband will sich angesichts des Krieges in der Ukraine für einen Ausschluss der russischen Mannschaft von den anstehenden Paralympics einsetzen. Das kündigt Verbandspräsident Friedhelm Julius Beucher in der "Welt" an. Es sei zwar korrekt, dass russische Athleten nichts für die russische Invasion in der Ukraine könnten. "Aber das gewaltige Auflehnen weltweit ist ja ein Zeichen. Dieser völkerrechtswidrige Angriff, dieser Bruch von Versprechungen kann uns doch nicht in einer Ohnmacht zurücklassen", sagt Beucher.
+++ 09:01 Russischer Vorstoß auf Kiew gerät ins Stocken +++
Der Vorstoß der russischen Truppen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew verlangsamt sich nach britischen Angaben. Das liege an dem starken Widerstand der ukrainischen Streitkräfte und an logistischen Problemen, teilt das britische Verteidigungsministerium auf Basis neuer Geheimdienstinformationen mit. Der Großteil der russischen Bodentruppen befinde sich weiterhin rund 30 Kilometer vor Kiew. Auch der strategisch wichtige Flughafen Hostomel werde weiter von ukrainischen Soldaten gehalten. Schwere Kämpfe gebe es auch weiterhin um die Großstädte Tschernihiw im Norden und Charkiw im Nordosten.
+++ 08:52 Russische Truppen kontrollieren AKW-Gebiet +++
Russische Truppen übernehmen nach eigenen Angaben die Kontrolle über das ukrainische Kernkraftwerk in Saporischschja im Süden des Landes. Es ist das größte Atomkraftwerk Europas. Das Personal kontrolliere und warte die Anlage weiter, teilt Igor Konaschenkow, Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, mit. Von ukrainischer Seite gibt es zunächst keine Bestätigung. Laut russischen Angaben gibt es keine erhöhte Strahlung rund um das Atomkraftwerk.
+++ 08:36 Separatisten setzen Generalmobilmachung aus +++
Die Separatisten in der ostukrainischen Region Donezk setzen nach eigenen Angaben die Mobilmachung aus. Die erforderliche Zahl der Gebiete sei inzwischen besetzt worden, sagt der Chef der selbst ernannten "Volksrepublik", Denis Puschilin, im russischen Staatsfernsehen. Das habe man mit dem Aufruf zum Kampf erreichen wollen. Die Aufständischen in den Gebieten Luhansk und Donezk haben bei den Kämpfen in den vergangenen Tagen mit Unterstützung russischer Streitkräfte von den ukrainischen Streitkräften kontrollierte Gebiete erobert. Laut Puschilin wolle man sich nun auf die "humanitäre Komponente" konzentrieren.
+++ 08:31 Russland zu Verhandlungen mit Ukraine: "Wir warten" +++
Der Beginn der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine ist nach russischen Angaben weiter offen. "Wir warten", sagte der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski der Nachrichtenagentur Interfax. Die Staatsagentur Tass zitierte ihn am Vormittag mit den Worten, die Delegation aus dem Nachbarland werde in anderthalb bis zwei Stunden erwartet. Von ukrainischer Seite heißt es laut der belarussischen Staatsagentur Belta, dass die Gespräche am frühen Vormittag beginnen sollten.
+++ 08:20 Lindner will "eine der schlagkräftigsten Armeen in Europa" +++
Finanzminister Christian Lindner will, dass die Bundeswehr mit der geplanten Milliarden-Investition zu einer der schlagkräftigsten Armeen in Europa wird. "Unser Ziel, auch mein Ziel, ist, dass wir im Laufe dieses Jahrzehnts eine der handlungsfähigsten, schlagkräftigsten Armeen in Europa bekommen. Eine der am besten ausgerüsteten Armeen in Europa, weil das der Bedeutung Deutschlands, unserer Verantwortung in Europa entspricht", sagt der FDP-Chef in der ARD.
+++ 08:14 Ukrainische Armee: Russische Offensive verlangsamt sich +++
Das ukrainische Militär meldet eine Verlangsamung des russischen Vormarschs in der Ukraine. "Die russischen Besatzer haben das Tempo der Offensive verringert, versuchen aber immer noch, in einigen Gebieten Erfolge zu erzielen", teilt der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mit.
+++ 08:04 Russlands Zentralbank hebt Leitzins auf 20 Prozent an +++
Russlands Zentralbank hebt den Leitzins auf 20 Prozent an. Das teilt die Notenbank laut russischen Nachrichtenagenturen mit. Mit dem Schritt reagiert die Notenbank auf die harten Sanktionen, die der Westen wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine am Wochenende verhängt hatte.
+++ 07:56 Lambrecht: Deutsche Waffen sind auf dem Weg +++
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht geht davon aus, dass die Waffen, die Deutschland der Ukraine zugesagt hat, schon bald dort eintreffen. "Die Waffen sind auf dem Weg und da geht es nicht um Tage, sondern da geht es um Stunden", sagt die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. Die russische Invasion sei nicht so schnell vorangekommen, wie sich das Präsident Wladimir Putin wahrscheinlich vorgestellt habe. Das liege an dem mutigen Widerstand der Ukraine und daran, dass sich Putin verkalkuliert und logistische Probleme habe. Deswegen sei es so wichtig, die Ukraine jetzt in diesem Widerstand zu unterstützen.
+++ 07:35 Caritas fordert großzügige Aufnahme von Flüchtlingen +++
Das Hilfswerk Caritas international spricht sich für eine großzügige Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine in Deutschland aus. Es stehe außer Zweifel, dass viele Menschen aus Erstaufnahmeländern wie Polen, Rumänien oder Moldau weiterreisen würden, sagt der Leiter von Caritas international, Oliver Müller. Es werde dann darum gehen, "dass Deutschland seiner Verantwortung gerecht wird". Wenn diese Menschen ankämen, sollte es die Möglichkeit geben, sie aufzunehmen. Es sei "sehr anerkennenswert" von den Nachbarländern der Ukraine, dass sie vorerst zur großzügigen Aufnahme bereit seien, sagte Müller.
+++ 07:21 EU setzt Beschränkungen gegen russische Zentralbank in Kraft +++
Die EU setzt in der Nacht die angekündigten schwerwiegenden Sanktionen gegen die russische Zentralbank in Kraft gesetzt. Sie umfassen ein Verbot von Transaktionen der Bank in Bezug auf die hohen russischen Währungsreserven in Euro. Zudem wird das Vermögen der Bank in der EU beschlagnahmt. Kanzleramts-Staatssekretär Jörg Kukies kündigt in einem Tweet an, dass die USA vergleichbare Schritte gehen würden.
+++ 07:15 Hackerangriffe auf Facebook-Konten in Ukraine +++
Die Facebook-Konten mehrerer öffentlicher Personen in der Ukraine, darunter Militärvertreter und Politiker, sind nach Unternehmensangaben Ziel von Hackerangriffen geworden. Es sei versucht worden, von den Konten aus Youtube-Videos zu verbreiten, in denen ukrainische Truppen als geschwächt dargestellt werden, teilt der Facebook-Mutterkonzern Meta mit. Es seien Maßnahmen ergriffen worden, um die betroffenen Konten zu sichern.
+++ 07:06 Russland verbietet Ausländern Wertpapierverkäufe - Rubel stürzt massiv ab +++
Russlands Zentralbank will mit weiteren Maßnahmen dem heimischen Finanzsystem angesichts der verschärften Wirtschaftssanktionen des Westens unter die Arme greifen. So wird es Wertpapierhändlern untersagt, russische Wertpapiere im Besitz von Ausländern zu verkaufen, wie die Bank mitteilt. Mit Kapitalspritzen und Fremdwährungsgeschäften sollen zudem heimische Geldinstitute gestützt werden. Der Rubel gerät indes erneut heftig unter Druck und verliert mehr als ein Viertel an Wert. Die Währungs- und Geldmärkte sollen heute später öffnen, wie es von der Notenbank heißt.
Mehr zum massiven Absturz des Rubel finden Sie hier
+++ 06:59 Schwesig: Nord-Stream-Klimastiftung vor dem Aus +++
Die umstrittene Nord-Stream-Klimastiftung Mecklenburg-Vorpommerns steht vor dem Aus. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig kündigt bei Twitter an, sie habe den Vorstand der Stiftung Klima- und Umweltschutz MV gebeten, "die Arbeit der Stiftung ruhen zu lassen und im Rahmen der engen rechtlichen Möglichkeiten eine Auflösung der Stiftung auf den Weg zu bringen". Es werde auch geprüft, ob es rechtlich möglich sei, die von Nord Stream zur Verfügung gestellten Stiftungsgelder für humanitäre Zwecke einzusetzen. Die Stiftung war nach einem Landtagsbeschluss vom Januar 2021 gegründet worden. Das Land Mecklenburg-Vorpommern gab lediglich 200.000 Euro Stiftungskapital, Nord Stream hingegen 20 Millionen Euro. Ein Hauptziel der Stiftung war, den Fertigbau der Leitung Nord Stream 2 durch die Ostsee unter den Sanktionsdrohungen der USA gegen beteiligte Unternehmen zu unterstützen.
+++ 06:38 Ukrainischer Informationsdienst: Rakete trifft Wohnhaus +++
Eine Rakete soll ein Wohnhaus der ukrainischen Großstadt Tschernihiw unweit der Grenze zu Belarus getroffen haben. Dadurch sei ein Feuer ausgebrochen, wie der staatliche Informationsdienst der Ukraine auf Telegram schreibt. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig prüfen. Angaben zu Verletzten gibt es nicht. Das Innenministerium der Ukraine meldete am Sonntagabend 352 getötete Zivilisten seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine, darunter 14 Kinder. Weiterhin werden 1684 verwundete Menschen gezählt, darunter 116 Kinder.
+++ 06:21 Eon lehnt Stopp für Nord Stream 1 ab +++
Der Eon-Konzern lehnt die Forderung Polens nach einem Stopp für die Gas-Pipeline Nord Stream 1 ab. "Bei Nord Stream 1 handelt es sich um eine genehmigte und voll operative Gas-Importleitung. Insgesamt sehen wir Nord Stream 1 regulatorisch vollkommen unterschiedlich zu den laufenden Diskussionen um die Nord-Stream-2-Leitung, an der wir als Eon nicht beteiligt sind", sagt ein Eon-Sprecher der "Rheinischen Post". Eon ist mit 15,5 Prozent an Nord Stream 1 beteiligt.
Mehr dazu hier
+++ 06:19 Auch Kanada schließt Luftraum für russische Flugzeuge +++
Kanada schließt sich der Liste der Länder an, die wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ihren Luftraum für russische Flugzeuge geschlossen haben. "Wir werden Russland für seine unprovozierten Angriffe auf die Ukraine zur Verantwortung ziehen", sagt Verkehrsminister Omar Alghabra. Zuvor hatten bereits die EU und weitere europäische Länder russischen Flugzeugen den Überflug untersagt. Wegen der Luftraumsperrungen fordern Frankreich und die USA ihre Bürger zum schnellen Verlassen Russlands auf.
+++ 06:09 Ölpreis steigt um mehr als 6 Prozent +++
Der Ölpreis auf den Weltmärkten ist stark gestiegen. In der Nacht steigt der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) um mehr als sechs Prozent auf 97,33 (87,11 Euro). Der Preis für die Nordseesorte Brent steigt um mehr als fünf Prozent auf 103,06 Dollar. Saudi-Arabien bekräftigt indessen sein Festhalten an der Öl-Allianz mit Russland im Rahmen der Opec+. Die Opec+ besteht aus den 13 Mitgliedsländern sowie ihren zehn Partnern, zu denen auch Russland gehört.
+++ 06:03 Biden will heute mit Verbündeten sprechen +++
US-Präsident Joe Biden hält heute eine Telefonkonferenz mit Verbündeten ab, um die "Entwicklungen" des russischen Angriffs auf die Ukraine zu besprechen. Außerdem soll eine "gemeinsame Reaktion koordiniert" werden, erklärt das Weiße Haus. Die Regierung geht nicht näher darauf ein, wer an dem Telefonat um 17.15 Uhr MEZ teilnehmen soll.
+++ 05:57 Neuseeland unterstützt Ukraine mit Geld +++
Neuseeland will die Menschen in der Ukraine mit humanitärer Hilfe in Höhe von zunächst zwei Millionen neuseeländischen Dollar (1,2 Millionen Euro) unterstützen. "Neuseeland steht den Menschen in der Ukraine zur Seite, die von Russlands nicht provozierter Invasion betroffen sind", sagt Außenministerin Nanaia Mahuta. Es handele sich um eine anfängliche Unterstützung, mit der vor allem Gesundheitseinrichtungen sowie die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln finanziert werden sollen.
+++ 05:39 Zeitung: Russischer Diplomat entschuldigt sich für Angriff +++
Ein russischer Diplomat soll sich bei einer Schaltkonferenz des Weltklimarats überraschend für den russischen Angriff auf die Ukraine entschuldigt haben. Wie die "Washington Post" berichtet, habe der Leiter der russischen Delegation, Oleg Anisimow, nach Angaben von Teilnehmern am Sonntag gesagt: "Lassen sie mich im Namen aller Russen, die diesen Konflikt nicht verhindern konnten, eine Entschuldigung aussprechen." Der Klimaforscher fügte demnach bei der Konferenz hinzu, dass alle Russen, die wissen, was passiere, keine Rechtfertigung für diesen Angriff finden.
+++ 05:17 Google deaktiviert Verkehrsdaten in der Ukraine +++
Google deaktiviert nach Angaben des Mutterkonzerns Alphabet zum Schutz der ukrainischen Bevölkerung vorübergehend einige Funktionen, die Live-Informationen über die Verkehrsbedingungen und die Verkehrsdichte verschiedener Orte liefern. Nach Beratungen mit mehreren Organisationen, darunter auch regionalen Behörden, habe man sich für die Maßnahme zum Schutz der ukrainischen Bevölkerung entschieden. Über Google Maps werden Staus abgebildet, die während des Krieges zur Überwachung russischer und ukrainischer Truppenbewegungen, sowie Fluchtrouten dienen könnten.
+++ 05:01 Ukraine: Offensive gegen Kiew wird fortgesetzt +++
Die russische Offensive gegen die ukrainische Hauptstadt Kiew wird nach Angaben des ukrainischen Militärs fortgesetzt. Im Norden Kiews habe die russische Armee versucht, eine Pontonbrücke zu bauen, um den Fluss Irpin zu überqueren, schreibt der ukrainische Generalstab auf Facebook. Ein weiterer Versuch, die Stadt Irpin kurz vor Kiew zu erobern, sei erfolglos gewesen, heißt es weiter.
+++ 04:47 EZB: Europäische Tochter der Sberbank geht wohl bankrott +++
Die europäischen Tochtergesellschaften der wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine mit Sanktionen belegten russischen Sberbank werden der Europäischen Zentralbank (EZB) zufolge "ausfallen oder wahrscheinlich ausfallen". Aufgrund der "Auswirkungen der geopolitischen Spannungen auf ihren Ruf" habe die mehrheitlich vom russischen Staat kontrollierte Bank "erhebliche Einlagenabflüsse hinnehmen" müssen, teilt die EZB mit. Die österreichische Bankenaufsicht belegte die Bank mit einem Zahlungsmoratorium.
+++ 04:17 Ukrainische Armee zählt 4500 tote russische Soldaten +++
Die Verluste der russischen Armee steigen nach ukrainischen Angaben weiter. Seit Beginn des Krieges mit der Ukraine soll die russische Seite einen "Verlust" von etwa 4500 Soldaten zu verzeichnen haben, wie der ukrainische Generalstab erklärt. Russland räumte eigene Opfer beim Krieg gegen die Ukraine ein, ohne jedoch Zahlen zu nennen.
+++ 03:48 Explosionen in Kiew und Charkiw +++
In den Metropolen Kiew und Charkiw ist es nach einem Bericht des staatlichen Informationsdienstes der Ukraine zu mehreren Explosionen gekommen. Zuvor sei es in der Hauptstadt Kiew mehrere Stunden lang ruhig gewesen, heißt es. Nach Angaben der Agentur Interfax-Ukraine rücken derweil russische Truppen von der südukrainischen Stadt Cherson Richtung Mykolajiw vor.
+++ 03:17 Schweiz will Einfrieren russischer Gelder erörtern +++
Der Schweizer Bundespräsident Ignazio Cassis bringt überraschend ein mögliches Einfrieren russischen Kapitals ins Gespräch. Es sei "sehr wahrscheinlich", dass der Bundesrat bei seiner außerordentlichen Sitzung heute beschließen werde, russische Vermögenswerte in der Schweiz einzufrieren, sagt Cassis nach einem Bericht der Schweizer Nachrichtenagentur SDA. Auch die Möglichkeit, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sanktionieren, müsse auf den Tisch. Eine endgültige Entscheidung über ein Einfrieren des Kapitals werde aber auf jeden Fall die Schweizer Neutralität berücksichtigen.
+++ 02:44 Verstärkung aus Norwegen für NATO-Truppe in Litauen eingetroffen +++
In Litauen sind 60 norwegische Soldaten mit Ausrüstung eingetroffen, die den von der Bundeswehr geführten NATO-Einsatz in dem baltischen Land verstärken sollen. Die Truppen wurden nach ihrer Ankunft auf den Militärstützpunkt Rukla verlegt, wie das Verteidigungsministerium in Vilnius mitteilt. Dort werden sie Teil des seit 2017 stationierten NATO-Gefechtsverbands zur Abschreckung Russlands.
+++ 02:13 Ukraine: Russische Truppen vor Kiew zum Stehen gebracht +++
Russische Truppen sollen ihre Bewegungen im Nordwesten Kiews in Richtung der Hauptstadt eingestellt haben. Die ukrainische Armee schlage dort mit Boden- und Lufttruppen zurück, sagt der Berater des Leiters des Büros des ukrainischen Präsidenten, Olexij Arestowitsch, laut einer Mitteilung. Demnach sollen auch drei Raketen in Richtung Kiew abgefeuert worden sein. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Laut Arestowitsch soll es im ostukrainischen Charkiw Versuche der russischen Armee gegeben haben, ins Stadtzentrum vorzudringen. Im Meer vor Odessa seien elf russische Schiffe unterwegs. In der südukrainischen Stadt Mariupol gebe es keine Probleme. Die Stadt Berdiansk sei hingegen von Russland eingenommen worden - dort sei keine ukrainische Armee gewesen.
+++ 01:48 Pentagon: "Heldenhafte" Ukrainer bremsen russischen Vormarsch +++
Der Vormarsch russischer Invasionstruppen in der Ukraine wird nach Angaben aus dem US-Verteidigungsministerium weiterhin von heftiger Gegenwehr der Ukrainer gebremst. "Die Ukrainer leisten erbitterten Widerstand", sagt ein hochrangiger Mitarbeiter des Ministeriums in einem Briefing für Journalisten. "Das ist heldenhaft, das ist inspirierend, und das ist für die Welt sehr deutlich zu sehen." Man beobachte zudem "Treibstoff- und Logistikengpässe" der russischen Truppen. "Nach unserer Einschätzung haben sie nicht mit dem Ausmaß des Widerstands gerechnet, auf den sie stoßen würden", sagt der Regierungsvertreter weiter. Es sei aber davon auszugehen, dass die russischen Streitkräfte sich anpassen und die Herausforderungen bewältigen würden.
+++ 00:57 Bericht: Belarus könnte sich heute in den Krieg einschalten +++
Belarus könnte sich nach Spekulationen am frühen Morgen offiziell mit Soldaten in den Krieg Russland gegen die Ukraine einschalten. Belarussische Fallschirmjäger sollen den Befehl bekommen haben, um 5.00 Uhr in die Ukraine zu fliegen, schreibt die ukrainischen Agentur Unian. Sie beruft sich dabei auf Informationen von Andrej Strischak von der Nichtregierungsorganisation Bysol (Belarus Solidarity Foundation), die sich für Betroffene von politischen Repressionen in Belarus einsetzt. Diese Informationen ließen sich nicht unabhängig prüfen. Am Morgen sollen an der belarussisch-ukrainischen Grenze Gespräche zwischen der Ukraine und Russland über eine mögliche Friedenslösung beginnen.
+++ 00:43 Aeroflot setzt Flüge nach Europa aus +++
Die russische Fluggesellschaft Aeroflot setzt ab Montag alle Flüge nach Europa aus. Das sei eine Reaktion auf die Luftraumbeschränkungen der Europäischen Union für Russland, wie die russische Agentur Interfax meldet. Weiterhin sollen russische Staatsbürger aus Europa nach Russland ausgeflogen werden, wie das russische Außenministerium und die russische Luftverkehrsbehörde laut der Staatsagentur Tass mitteilen. Wie Tass weiter berichtet, sollen sich derzeit rund 27.000 russische Staatsbürger in Ländern aufhalten, aus denen ein Rückflug nach Russland nicht mehr ohne weiteres möglich ist.
+++ 00:21 Von der Leyen spricht sich für EU-Beitritt der Ukraine aus +++
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen spricht sich für einen EU-Beitritt der Ukraine aus. Auf die Frage einer Reporterin des Senders Euronews nach einer Aufnahme des Landes in die Gemeinschaft sagt sie: "Im Laufe der Zeit gehören sie tatsächlich zu uns. Sie sind einer von uns und wir wollen sie drin haben." Zudem betont sie, dass es bereits mehrere Bereiche der Zusammenarbeit gebe.
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Quelle: ntv.de