Fußball

Umstrittene Partnerschaft endet Schalke trennt sich von Hauptsponsor Gazprom

Schalke 04 - kein Gazprom mehr.

Schalke 04 - kein Gazprom mehr.

(Foto: imago images/Sportfoto Rudel)

Mit der russischen Invasion in die Ukraine gerät Fußball-Zweitligist FC Schalke 04 in die Kritik. Grund ist der Hauptsponsor Gazprom. Nach wenigen Tagen Diskussionen und einem zwischenzeitlich entfernten Logo auf dem Trikot entscheidet der Klub: Die Partnerschaft endet.

Fußball-Zweitligist Schalke 04 beendet als Folge der russischen Invasion in die Ukraine seine Partnerschaft mit seinem umstrittenen russischen Hauptsponsor Gazprom. Die gemeinsame Entscheidung des Vorstands und des Aufsichtsrats teilte der Klub mit. Weitere Informationen werde der Verein "zu gegebener Zeit bekannt gegeben".

Der Vertrag der finanziell klammen Knappen mit Gazprom lief noch bis 2025. In der 2. Liga sollten vom russischen Gaslieferanten neun Millionen jährlich fließen, bei einem Aufstieg wäre die Summe wohl auf 15 Millionen Euro pro Saison angestiegen. "Die vollständige finanzielle Handlungsfähigkeit des Vereins bleibt von dieser Entscheidung unberührt. Die Vereinsführung ist zuversichtlich, zeitnah einen neuen Partner präsentieren zu können", teilten die Schalker mit.

Mehr zum Thema

Nach Russlands Angriff auf die Ukraine hatten die Königsblauen schon beim Gastspiel in Karlsruhe am Samstag (1:1) auf den Schriftzug Gazprom auf ihren Trikots verzichtet. Gazprom-Vertreter Matthias Warnig hatte zudem sein Mandat im Aufsichtsrat bereits am Donnerstag mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Warnig ist der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Nord Stream 2 AG, die eine Tochterfirma des russischen Energiekonzerns Gazprom ist. Der Energieriese war vom ehemaligen Schalker Aufsichtsratschef und Fleischproduzenten Clemens Tönnies an Bord geholt worden.

DFB-Interimspräsident Hans-Joachim Watzke hatte Schalke für den Fall einer Trennung vom Hauptsponsor finanzielle Hilfen in Aussicht gestellt. "Und wenn es dazu dann auch der Solidarität der anderen Klubs in Deutschland bedarf, um sie aus dieser Situation einigermaßen gut herauszuführen, dann müssen wir darüber diskutieren, wie wir das hinkriegen können", hatte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund im ZDF-Sportstudio erklärt.

Quelle: ntv.de, ara/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen