Politik

Vom Kreisvorstand nominiert Amthor soll wieder Direktmandat holen

Für Amthor bedeutet die Lobby-Affäre wahrscheinlich nur eine Delle im politischen Lebenslauf und nicht das Ende. Die CDU hat weiter viel mit ihm vor.

Für Amthor bedeutet die Lobby-Affäre wahrscheinlich nur eine Delle im politischen Lebenslauf und nicht das Ende. Die CDU hat weiter viel mit ihm vor.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Karriere der CDU-Nachwuchshoffnung Amthor soll nach dem Willen der Partei nicht enden. Zwar hat ihm die Lobbyaffäre den Landesvorsitz gekostet, doch der 27-Jährige wird wieder ins Rennen um ein Bundestagsmandat geschickt.

Der wegen seiner früheren Lobbyarbeit für ein New Yorker Start-up in die Kritik geratene Philipp Amthor soll nach dem Willen des Kreisvorstands der CDU Vorpommern-Greifswald wieder in den Bundestag einziehen. Wie ein Verbandssprecher in Greifswald sagte, beschloss der Kreisvorstand einstimmig, den 27-Jährigen erneut der Mitgliederversammlung als Kandidaten für den Wahlkreis 16 (Mecklenburgische Seenplatte I - Vorpommern-Greifswald II) vorzuschlagen.

Kreischef Franz-Robert Liskow sagte, dass Amthor das Vertrauen der Kreis-CDU genieße. "Wir setzen damit weiter auf einen jungen und erfolgreichen Politiker, der seit 2017 hervorragende Arbeit im Deutschen Bundestag leistet." Amthor, der aus Ueckermünde in diesem Wahlkreis stammt, hatte bei der Wahl 2017 mit 31,2 Prozent der Stimmen das Direktmandat geholt. Auf Platz zwei landete der Bewerber der AfD. Auch bei den Zweitstimmen setzte sich die CDU gegen die AfD durch.

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Amthor war wegen seiner Nebentätigkeit und Lobbyarbeit für das US-amerikanische IT-Unternehmen Augustus Intelligence in die Kritik geraten. Er hatte erklärt, dass er inzwischen die Zusammenarbeit beendet habe. Der Bundestag sah bei der Nebentätigkeit keine Rechtsverstöße.

Allerdings hatte die Affäre Amthor um den Vorsitz des CDU-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern gebracht. Damit wäre er auch erster Herausforderer von SPD-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig gewesen. Stattdessen wurde vor rund zwei Wochen der Landrat des Kreises Vorpommern-Greifswald, Michael Sack, neuer CDU-Chef im Nordosten. Der 47-Jährige machte umgehend Ansprüche auf die Spitzenkandidatur geltend.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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