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Wegen "Kriegsführung gegen Gott" Angeblicher Mossad-Spion im Iran hingerichtet

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Die Vorwürfe Teherans gegen den hingerichteten Mann lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die Vorwürfe Teherans gegen den hingerichteten Mann lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

(Foto: dpa)

Der Iran und Israel sind seit Jahrzehnten verfeindet. Teheran lässt jetzt einen Mann exekutieren, der für den israelischen Auslandsgeheimdienst gearbeitet haben soll. Das ist nicht der einzige Vorwurf gegen den Hingerichteten.

Irans Justiz hat eigenen Angaben zufolge einen mutmaßlichen Spion hinrichten lassen. Der Mann sei gemäß islamischer Rechtsauffassung im Iran wegen "Kriegsführung gegen Gott" und "Korruption auf Erden" zum Tode verurteilt worden, berichtete die Justizagentur Misan. Laut Darstellung aus Teheran soll er für den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad gearbeitet haben.

Demnach machte die Justiz den Mann auch für die Ermordung eines Offiziers der Revolutionsgarden vor drei Jahren verantwortlich. Damals war ein Oberst im Südosten Teherans auf offener Straße erschossen worden. Zudem habe der Verurteilte einen Angriff auf ein Zentrum des Verteidigungsministeriums in Isfahan vorbereitet. In dem Bericht war von einem "führenden Spion" die Rede.

Die Vorwürfe lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Laut dem Menschenrechtsnetzwerk HRANA sprach die Familie des Hingerichteten von einem unfairen Prozess. Sicherheitskräfte hatten den Mann demnach im Juli 2023 festgenommen. In der Haft soll er zu Geständnissen gezwungen worden sein.

Immer wieder gibt es Berichte über Festnahmen, Prozesse und Hinrichtungen mutmaßlicher Agenten, denen eine Zusammenarbeit mit dem Mossad oder dem US-Geheimdienst CIA vorgeworfen wird.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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