Politik

Umstrittenes GesetzesvorhabenArbeitsministerium berechnet Renten-Plus durch geplante Neuregelung

27.11.2025, 02:49 Uhr
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Ruheständler, die im Jahr 2031 eine monatliche Rente von 1500 Euro beziehen, haben im Jahr 2032 durch das Rentenpaket der Bundesregierung 32 Euro mehr im Monat zur Verfügung als nach dem Vorschlag der Jungen Union. (Foto: picture alliance/dpa)

Der Unionsnachwuchs will das geplante Rentenpaket unbedingt verhindern und verweist auf Milliardenkosten. Um wie viel Geld geht es eigentlich für einzelne Rentner? Das Arbeitsministerium veröffentlicht Zahlen.

Das Arbeitsministerium hat berechnet, wie sich die Bezüge von Ruheständlern ab 2032 durch das umstrittene Rentenpaket der Bundesregierung entwickeln würden. Wer im Jahr 2031 eine Rente von 1500 Euro bezieht, käme demnach rechnerisch durch das Gesetzespaket im Jahr 2032 auf Bezüge von 1536 Euro.

Nach Angaben des Ministeriums wären das 32 Euro mehr, als ein Rentner bekäme, wenn sich der Unionsnachwuchs mit seinen Forderungen durchsetzen würde. Bis zum Jahr 2040 würde die Differenz auf 40 Euro wachsen. Bei einer Rente von 1900 Euro im Jahr 2031 ergäbe sich durch das Paket im Folgejahr ein Plus von 41 Euro verglichen mit der Forderung des Unionsnachwuchses. Im Jahr 2040 läge das Plus bei 50 Euro.

Junge Gruppe will keine langfristige Festlegung

Mit dem Gesetzentwurf der schwarz-roten Koalition soll das Versorgungsniveau der Rente im Verhältnis zu den Löhnen bis 2031 bei 48 Prozent stabilisiert werden. Zudem soll die Mütterrente erweitert werden. Die Junge Gruppe der Unionsfraktion ist einverstanden mit 48 Prozent bis 2031. Doch das Niveau soll laut Entwurf auch ab 2032 um einen Prozentpunkt höher liegen als ohne Gesetz. Das koste bis zu 15 Milliarden jährlich. Dies lehnt der Unionsnachwuchs ab und verlangt Änderungen.

Dem Paket, wie es jetzt geplant sei, könne man nicht zustimmen, sagte der Vorsitzende der Jungen Gruppe, Pascal Reddig dem "Spiegel". Damit ist unklar, ob das Gesetz wie angekündigt im Dezember im Bundestag beschlossen werden kann. Das Thema dürfte auch den Koalitionsausschuss beschäftigen, der heute Abend tagt. Sollte es keine Einigung geben, wolle sich die Junge Gruppe über das Abstimmungsverhalten beraten, kündigte Reddig an.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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