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FBI prüft Reisen nach Louisiana Attentäter spähte New Orleans mit smarter Brille aus

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Die 14 Toten im Ausgehviertel von New Orleans wurden inzwischen identifiziert.

Die 14 Toten im Ausgehviertel von New Orleans wurden inzwischen identifiziert.

(Foto: picture alliance / A. Pazmino/starmaxinc.com/Star Max/IPx)

Vor der Todesfahrt mit seinem Pickup macht sich der Attentäter von New Orleans mit dem Ort vertraut. Laut FBI erkundete der Ex-Soldat das Ausgehviertel zweimal mit einer Kamera-Brille. Auslandsreisen des IS-Anhängers werden derzeit überprüft.

Der Attentäter von New Orleans hat nach Erkenntnissen der US-Ermittler den Tatort vorher ausgespäht. Der US-Veteran Shamsud-Din Jabbar sei erstmals Ende Oktober von Texas nach Louisiana gereist, teilte die Bundespolizei FBI mit. Auf einem Video war zu sehen, wie Jabbar langsam auf einem Fahrrad durch das Ausgeh-Viertel French Quarter in New Orleans fuhr. Dabei trug er eine smarte Brille, mit der er die Umgebung filmte.

Am 10. November habe Jabbar die Stadt erneut besucht. Auch in der Silvesternacht habe er die Brille getragen, sie aber nicht aktiviert. Das FBI prüft auch zwei Auslandsreisen Jabbars: Im Sommer 2023 habe er mehrere Tage in der ägyptischen Hauptstadt Kairo verbracht, eine Woche danach sei er in die kanadische Provinz Ontario gereist.

Der 42-Jährige hatte vor der Tat auf seinem Facebook-Account mehrere Videos veröffentlicht, in denen er seine Unterstützung für die Dschihadistenmiliz IS bekundete. Der Angreifer hatte in der Silvesternacht einen gemieteten Ford Pickup in eine Menschenmenge gelenkt und dabei 14 Menschen getötet sowie mehr als 30 weitere verletzt. Anschließend wurde er bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet.

IS äußerte sich bisher nicht zu der Tat

In dem Ford entdeckten die Beamten eine schwarze IS-Flagge. Laut FBI deponierte Jabbar auch zwei selbstgebaute Bomben in den Straßen des French Quarter. Diese habe er in Kühlboxen versteckt. Nach Überzeugung der Ermittler wurde der Ex-Soldat zu seiner Tat durch die Ideologie der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) inspiriert. Der IS ist für zahlreiche Anschläge gegen westliche Ziele verantwortlich, äußerte sich zu der Tat in New Orleans bisher jedoch nicht.

US-Präsident Joe Biden besucht am heutigen Montag mit seiner Frau Jill die Stadt New Orleans, um Angehörige der Opfer des Anschlags in der Silvesternacht zu treffen. Die Auto-Attacke galt auf der Straße feiernden Menschen und hatte in den USA sowie weltweit Entsetzen ausgelöst.

Quelle: ntv.de, mau/AFP

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