Ausgewanderte Elektro-Firma Baerbock besucht deutsches Unternehmen in China
14.04.2023, 07:42 Uhr Artikel anhören
Der aus Tianjin stammende Außenminister Qin Gang begleitete Baerbock bei dem Besuch in dem deutschen Unternehmen.
(Foto: dpa)
Mit Spannung erwartet Deutschland das Ergebnis der China-Reise von Außenministerin Baerbock. Bevor sie mit dem chinesischen Vizepräsidenten spricht - möglicherweise auch über Taiwan - besucht sie ein deutsches Unternehmen in der Hafenstadt Tainjin.
Außenministerin Annalena Baerbock hat an diesem Freitag mit Gesprächen in einem deutschen Unternehmen für Elektromobilität in der Hafenstadt Tianjin ihren Besuch in China fortgesetzt. Der aus Tianjin stammende Außenminister Qin Gang begleitete die Grünen-Politikerin. Das Unternehmen Vitesco mit Sitz im bayerischen Regensburg produziert in Tianjin seit 2019 vollintegrierte elektrische Achsantriebe. Seit November 2021 betreibt die Gruppe dort ein Forschungs- und Entwicklungszentrum.
Anschließend wollen Baerbock und Qin Gang mit einem Sonderzug in die rund 120 Kilometer westlich gelegene Hauptstadt Peking fahren. Dort sind Gespräche im Staatsgästehaus Diaoyutai im Rahmen des deutsch-chinesischen Strategischen Dialogs geplant. Am Nachmittag (Ortszeit) will Baerbock auch zu einem kurzen Gespräch mit dem chinesischen Vizepräsidenten Han Zheng zusammenkommen.
Angesichts der Rückendeckung Chinas für den Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Ukraine und der Spannungen mit Blick auf Taiwan galten die politischen Gespräche als der heikelste Teil des Besuches von Baerbock.
Im Mittelpunkt dürften neben den deutsch-chinesischen Beziehungen auch die Menschenrechtslage in China sowie die Eindämmung der Klimakrise stehen. Bereits vor dem Abflug nach China hatte Baerbock das Ziel betont, Chancen für eine künftige Zusammenarbeit mit Peking auszuloten und Gefahren einseitiger Abhängigkeit abzubauen. "Partner, Wettbewerber, systemischer Rivale - das ist der Kompass der europäischen China-Politik. In welche Richtung die Nadel künftig ausschlagen wird, liegt auch daran, welchen Weg China wählt", sagte sie.
Quelle: ntv.de, cls/dpa