Politik

"Es fegt ein rauer Wind" Baerbock kritisiert Chinas aggressive Expansionspolitik

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Bundesaußenministerin Baerbock trifft derzeit ihren philippinischen Kollegen Enrique Manalo in Manila. 

Bundesaußenministerin Baerbock trifft derzeit ihren philippinischen Kollegen Enrique Manalo in Manila. 

(Foto: picture alliance/dpa)

Peking setzt derzeit auf eine aggressive Expansionspolitik im Südchinesischen Meer und geht unter anderem hart gegen philippinische Versorgungsschiffe vor. Bei ihrem Besuch in Manila kritisiert Bundesaußenministerin Baerbock das Vorgehen - und bietet künftig mehr Unterstützung an.

Außenministerin Annalena Baerbock hat China für seine aggressive Expansionspolitik im Südchinesischen Meer kritisiert und zur Einhaltung des internationalen Rechts aufgefordert. "Solche Ansprüche sind nicht vom Völkerrecht gedeckt", sagte die Grünen-Politikerin bei einem Treffen mit ihrem philippinischen Kollegen Enrique Manalo in der Hauptstadt Manila.

Zugleich rief Baerbock zu einer politischen Lösung der Spannungen in der Region auf: "Jetzt ist es wichtig, Mechanismen aufzubauen, um die Spannungen gemeinsam auf friedliche Weise zu lösen", sagte die Bundesaußenministerin. "Der Wind fegt buchstäblich rauer über das Südchinesische Meer, und das inmitten einer der dynamischsten Wirtschaftsregionen der Erde", sagte die Bundesaußenministerin. Peking stelle die völkerrechtlich verbriefte Freiheit der Seewege infrage - in einem Gebiet, durch das ein Drittel des globalen Seehandels laufe.

"Die Vorfälle der letzten Monate, bei denen die chinesische Küstenwache mit Lasern und Wasserwerfern gegen philippinische Versorgungsschiffe vorging und es sogar zu Kollisionen kam, bereiten uns auch Tausende Kilometer entfernt in Europa Sorge", sagte die Ministerin. "Solche riskanten Manöver verletzten Rechte und wirtschaftliche Entfaltungsmöglichkeiten der Philippinen und anderer Anrainer", ergänzte sie.

"Das stärkt die Sicherheit"

Baerbock wollte am Nachmittag auch ein Schiff der philippinischen Küstenwache besichtigen. Sie kündigte einen Ausbau der Kooperation beider Länder beim Küstenschutz an. Schon jetzt unterstütze Deutschland die Philippinen im Rahmen einer Ertüchtigungsinitiative im Pazifik mit Aufklärungsdrohnen. "Ich freue mich sehr, dass wir diese Zusammenarbeit im Küstenbereich in Zukunft weiter ausbauen." Dabei gehe es nicht nur um weitere Drohnen, sondern auch um Training und regionale Zusammenarbeit.

"Das stärkt die maritime Sicherheit und stärkt die regelbasierte internationale Ordnung", sagte Baerbock. Manalo dankte Baerbock für die Unterstützung Deutschlands beim Eintreten für das Völkerrecht vor den Vereinten Nationen. Es sei nötig, in der internationalen Gemeinschaft ein stärkeres Bewusstsein für die Bedeutung der Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung des Völkerrechts zu sorgen, um Frieden und Stabilität in der Region und weltweit zu schaffen.

Quelle: ntv.de, tkr/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen