Politik

Pilotphase an zwölf Standorten Bamf sucht Mitarbeiter für Ankerzentren

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Bundesinnenminister Horst Seehofer und die CSU haben die Ankerzentren durchgesetzt.

(Foto: picture alliance / Stefan Puchne)

In den Ankerzentren will die Bundesregierung künftig das gesamte Asylverfahren eines jeden Flüchtlings bündeln. Einem Bericht zufolge soll die Pilotphase im August beginnen. Das Bamf sucht intern bereits nach Mitarbeitern.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) treibt laut einem Medienbericht die Planungen für zwölf Pilot-Ankerzentren in fünf Bundesländern voran. In einem im Intranet der Behörde veröffentlichten Dokument würden als Standorte Gießen (Hessen), Heidelberg (Baden-Württemberg), Manching, Bamberg, Augsburg, Donauwörth, Zirndorf, Regensburg, Deggendorf, Schweinfurt (alle Bayern), Dresden (Sachsen) und Lebach (Saarland) genannt, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland.

In der Mitteilung, die sich an Beamte und Angestellte des Bundesamtes richte, suche das Bamf für die Dauer von drei bis sechs Monaten Mitarbeiter, "die in den oben genannten Ankerzentren Asylsuchende und Antragstellende beraten". Dienstantritt sei "voraussichtlich 01.08.2018 bzw. zum nächstmöglichen Zeitpunkt". Eine Bamf-Sprecherin sagte dem RND, es gehöre zu den Aufgaben des Bundesamts, "sich im Vorfeld bereits bestmöglich auf eventuelle Szenarien einzustellen". Die Ausgestaltung zukünftiger Einrichtungen werde gegenwärtig konkretisiert.

Die Abkürzung "Anker" steht für Ankunft, Entscheidung, Rückführung. Das gesamte Asylverfahren soll in den Einrichtungen gebündelt werden: Die Ankunft eines Flüchtlings soll erfasst, über seinen Schutzstatus entschieden und - bei Ablehnung des Asylantrags - auch eine schnelle Abschiebung in die Wege geleitet werden. Gegen die von Bundesinnenminister Horst Seehofer geplanten Einrichtungen hatte es zuletzt Widerstand aus mehreren Bundesländern gegeben.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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