Politik

IS-Camp in Libyen bombardiert Bericht: US-Luftangriff galt Amris Komplizen

B-2-Tarnkappenbomber der US-Luftwaffe greifen die Terrorcamps an.

B-2-Tarnkappenbomber der US-Luftwaffe greifen die Terrorcamps an.

(Foto: 1 CTCS Deployed)

Es ist eine von Obamas letzten Amtshandlungen: Der scheidende US-Präsident lässt zwei IS-Terrorcamps in Libyen bombardieren. Nun gibt es Berichte, nach denen der US-Luftangriff letzte Woche in direktem Zusammenhang mit dem Berliner Anschlag steht.

Der US-Angriff auf zwei libysche Lager der Terrormiliz IS in der vergangenen Woche soll laut einem Medienbericht in Zusammenhang mit dem Berliner Anschlag stehen. Laut Geheimdienstinformationen hätten sich möglicherweise Drahtzieher der Attacke in den Camps aufgehalten, berichtete der Sender CNN unter Berufung auf geheimdienstnahe libysche Quellen und US-Behörden.

Eine oder mehrere Personen dort könnten laut CNN in direktem Kontakt mit dem Tunesier Anis Amri gestanden haben, der am 19. Dezember einen Lastwagen in den Berliner Weihnachtsmarkt gelenkt und zwölf Menschen getötet hatte.

Befehl kam von Obama

Am 19. Januar hatte die US-Luftwaffe zwei Lager der Terrormiliz Islamischer Staat nahe der Stadt Sirte bombardiert und mehr als 80 Kämpfer getötet. Darunter waren nach Angaben des damaligen US-Verteidigungsministers Ashton Carter externe Planer gewesen, die Operationen in Europa vorbereitet hätten und auch mit ausgeführten Anschlägen in Europa in Verbindung gestanden haben könnten.

Der Einsatz sei vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama persönlich gebilligt worden und sei in Abstimmung mit der libyschen Einheitsregierung in Tripolis erfolgt, hatte ein Sprecher des Pentagons verlauten lassen.

Tunesische und marokkanische Sicherheitsbehörden hatten deutsche Ermittler schon im September 2016 informiert, dass Amri IS-Anhänger sei und Kontakt zu mutmaßlichen Terroristen in Libyen habe. Der 24-Jährige wurde vier Tage nach seiner Attacke auf der Flucht in Italien erschossen. Der IS reklamierte seinen Anschlag für sich.

Quelle: ntv.de, jgu/dpa/afp

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