Bedrohung durch ISEinsatz der Bundeswehr im Irak steht vor Verlängerung

Relativ unbemerkt von der Öffentlichkeit ist die Bundeswehr weiterhin im Irak und in Jordanien aktiv. Grund ist die anhaltende Gefahr durch den sogenannten Islamischen Staat. Die Soldaten sollen mindestens ein weiteres Jahr dort bleiben.
Die Bundesregierung hat die Verlängerung des Bundeswehr-Einsatzes im Irak und in Jordanien auf den Weg gebracht. Das Kabinett beschloss eine Fortsetzung um ein Jahr bis Ende Januar 2027, wie das Bundesverteidigungsministerium mitteilte. Das im Kern unveränderte Mandat sieht demnach weiterhin eine Personalobergrenze von 500 Bundeswehr-Angehörigen vor. Über die Verlängerung muss nun noch der Bundestag entscheiden.
Derzeit sind laut einer Sprecherin des Verteidigungsministeriums in verschiedenen Missionen knapp 300 Soldatinnen und Soldaten durchgängig im Einsatz. "Die Bundeswehr gehört zur Koalition der internationalen Kräfte im Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS)", erklären die Streitkräfte zu dem Einsatz auf ihrer Website. "Auch wenn der IS im Irak inzwischen als besiegt gilt, stellt er doch immer noch eine ernstzunehmende Gefahr dar."
Die Bundeswehr beteiligt sich seit 2015 am internationalen Anti-IS-Einsatz, nachdem die Dschihadistenmiliz in Syrien und Teilen des Irak die Kontrolle übernommen hatte. Sie bildet im Irak vor allem militärisches Führungspersonal aus und berät die dortigen Sicherheitskräfte. In Jordanien sind zudem Kräfte der deutschen Luftwaffe stationiert, um die internationale Allianz im Kampf gegen den IS mit Tankflugzeugen zu unterstützen.