Keine Hinweise auf Erkrankung CIA-Chef hält Putin für "kerngesund"
22.07.2022, 12:55 Uhr (aktualisiert)
Der US-Geheimdienst CIA geht nicht davon aus, dass Putin schwer krank ist.
(Foto: picture alliance/dpa/TASS)
In den vergangenen Monaten gibt es immer wieder Gerüchte über eine mögliche Erkrankung von Kremlchef Putin. Die CIA sieht dafür aber keine Anzeichen. Der Chef des US-Geheimdienstes geht davon aus, dass der russische Präsident bei bester Gesundheit ist.
Der Direktor des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, weiß nach eigenen Angaben nichts von einer ernsthaften Erkrankung des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Das berichtet unter anderem der britische "Guardian". "Es gibt viele Gerüchte über den Gesundheitszustand von Präsident Putin, und soweit wir das beurteilen können, ist er offenbar kerngesund", sagte Burns bei einer Podiumsdiskussion während einer Sicherheitskonferenz in Aspen im US-Bundesstaat Colorado.
Burns diente zu Beginn von Putins Amtszeit als Botschafter in Russland. Medienberichten zufolge wurde er im vergangenen Jahr heimlich nach Moskau geschickt, um den Kremlchef erfolglos von seinem Angriff auf die Ukraine abzubringen. Er beschreibt Putin als "eine sehr brennbare Mischung aus Missgunst, Ehrgeiz und Unsicherheit". Der russische Präsident sei davon überzeugt, dass es sein Schicksal sei, "Russland als Großmacht wiederherzustellen."
In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Berichte über eine mögliche Erkrankung des Kremlchefs gegeben. So berichtete das US-Magazin "New Lines" im Mai über eine mögliche Krebserkrankung des russischen Präsidenten. Dem Magazin sei die Tonaufnahme eines Oligarchen zugespielt worden, der dem Kreml nahesteht und Putin als "schwer an Blutkrebs erkrankt" beschreibt, meldete das Blatt.
Zuvor hatte die russische investigative Nachrichtenagentur Proyekt berichtet, dass der 69-Jährige innerhalb Russlands routinemäßig in Begleitung von Fachärzten reist. Unter den Medizinern sei Alexej Schchegljow und Igor Jesakow, beide HNO-Ärzte, Konstantin Sim, ein orthopädischer Traumatologe, und Jewgenij Seliwanow, ein auf Onkologie spezialisierter Neurochirurg. Dem Investigativprojekt zufolge habe Putin zudem auffälliges Interesse an Schilddrüsenkrebs gezeigt. Unter anderem habe er sich im Juli 2020 mit dem Leiter des Nationalen Medizinischen Forschungszentrums für Endokrinologie, Iwan Dedow, getroffen.
(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 21. Juli 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, jpe/mbe