Politik

Vorgehen gegen VenezuelaChina wirft den USA schweren Bruch des Völkerrechts vor

22.12.2025, 13:40 Uhr
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Die USA haben ihre militärische Präsenz vor der venezolanischen Küste deutlich verstärkt. (Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Die USA verhängen einseitig Energiesanktionen gegen Venezuela, nun setzt Präsident Trump sie zunehmend mit militärischer Stärke durch. China spricht von einem illegalen Vorgehen - wohl auch, weil Pekings Interessen bei der US-Blockade direkt betroffen sind.

China hat die Beschlagnahmung eines Öltankers vor der Küste Venezuelas durch die USA scharf kritisiert. Die USA hätten mit dem Aufbringen des für China bestimmten Schiffes das Völkerrecht schwer verletzt, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Lin Jian. Venezuela habe das Recht, Beziehungen zu anderen Ländern zu unterhalten. Die Volksrepublik lehne alle "einseitigen und illegalen" Sanktionen ab.

Die US-Küstenwache hatte am Samstag in internationalen Gewässern einen zweiten Öltanker abgefangen. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump eine "Blockade" für alle sanktionierten Tanker angekündigt, die Venezuela anlaufen oder dort ablegen. Bei dem am Samstag beschlagnahmten Schiff handelt es sich um den Tanker "Centuries", der Dokumenten zufolge unter dem falschen Namen "Crag" fuhr.

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Ein Helikopter des US-Militärs fliegt über den Öltanker. (Foto: via REUTERS)

Er hatte demnach rund 1,8 Millionen Barrel venezolanisches Rohöl der Sorte Merey geladen. Ein Sprecher des US-Präsidialamtes sagte, das "unter falscher Flagge fahrende Schiff" habe sanktioniertes Öl transportiert und sei Teil der venezolanischen Schattenflotte, mit der Strafmaßnahmen umgangen werden sollen.

Die Regierung in Caracas bezeichnete das Aufbringen des Tankers als einen "schwerwiegenden Akt internationaler Piraterie". Seit die USA 2019 Energiesanktionen gegen Venezuela verhängt haben, nutzen Händler eine "Schattenflotte" von Tankern, die oft ihren Standort verschleiern. China ist der größte Abnehmer von venezolanischem Rohöl, das etwa vier Prozent seiner Importe ausmacht.

Die US-Regierung wirft Venezuelas links-nationalem Präsidenten Nicolas Maduro vor, den Drogenhandel zu unterstützen und damit die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten zu gefährden. Die USA haben Militärverbände in der Region zusammengezogen und mehrfach Boote vor der venezolanischen Küste angegriffen, die Drogen geschmuggelt haben sollen. Maduro wirft den USA vor, ihn stürzen zu wollen.

Quelle: ntv.de, dsc/rts

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