Politik

64 Gerettete an Bord Deutschem Hilfsschiff gehen Lebensmittel aus

An Bord des Rettungsschiffes "Alan Kurdi" sind über 60 Menschen, darunter Frauen, ein Kind und ein Baby, aufgenommen worden.

An Bord des Rettungsschiffes "Alan Kurdi" sind über 60 Menschen, darunter Frauen, ein Kind und ein Baby, aufgenommen worden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Das deutsche Rettungsschiff "Alan Kurdi" sucht noch immer nach einem Hafen, in dem die 64 geretteten Menschen von Bord gehen können. Die Lage verschlechtert sich: Wasser und Lebensmittel werden knapp.

Die Lage an Bord des deutschen Rettungsschiffs "Alan Kurdi" spitzt sich nach Angaben der Flüchtlingshilfsorganisation Sea-Eye zu. Sechs Tage nach der Rettung von 64 Flüchtlingen vor der libyschen Küste würden Trinkwasser und Lebensmittelvorräte an Bord knapp, teilte die Organisation mit. Die Einsatzleitung habe die maltesischen Behörden informiert, dass "spätestens am Mittwoch" Nachschub benötigt werde.

Das Schiff der in Regensburg ansässigen Organisation Sea-Eye hatte die 64 Flüchtlinge am vergangenen Mittwoch vor der libyschen Küste aus einem Schlauchboot gerettet. Unter den Geretteten sind den Angaben zufolge zwölf Frauen, ein Kind und ein Baby.

Die "Alan Kurdi" sucht derzeit einen Hafen in der EU, in den sie sicher einlaufen kann. Italiens Innenminister Matteo Salvini hatte eine Aufnahme der Menschen abgelehnt und Deutschland aufgefordert, sich um das "Problem" zu kümmern. Er sieht die Zuständigkeit bei Deutschland, weil es sich um ein deutsches Schiff handelt.

Laut Sea-Eye hatte sich Italien aber bereit erklärt, zwei Kinder und deren Mütter "aus humanitären Gründen" von Bord zu bringen. Salvini zufolge lehnte die Hilfsorganisation aber eine Trennung der Familien ab.

Nach Angaben des Bundesinnenministeriums hat die Bundesregierung die EU-Kommission gebeten, die Koordinierung des Falls zu übernehmen "und zu bewirken, dass das Rettungsschiff in einen sicheren Hafen einlaufen kann". Sea-Eye teilte am Morgen mit, bislang habe "es aus Brüssel jedoch noch keine messbaren Erfolgsmeldungen" gegeben.

Quelle: ntv.de, joh/dpa

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