Politik

Pistorius' Vorgänger im Amt Die Reihe der Verteidigungsminister

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Vom "Amt Blank" bis in den "Bendlerblock": Der Mann oder die Frau an der Spitze des Verteidigungsministeriums ist in Friedenszeiten Chef einer Behörde mit Multimilliardenbudget - und im Ernstfall Oberbefehlshaber der deutschen Streitkräfte. Wer waren die 19 Vorgänger im Amt?

Mit dem Rücktritt von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht und der Übernahme der Amtsgeschäfte durch ihren Nachfolger Boris Pistorius rückt ein Posten ins Rampenlicht, der auffallend viele Wechsel erlebt hat. Wer waren die Vorgängerinnen und Vorgänger im Amt?

Am Kabinettstisch hat die Verteidigung enormes Gewicht: Der für die Bundeswehr, die Rüstung und alle militärischen Belange der Landesverteidigung zuständige Ressortchef verantwortet die Verwendung eines der umfangreichsten Einzeletats im Bundeshaushalt. Zuletzt waren für diesen Posten pro Jahr rund 50 Milliarden Euro an Steuergeld vorgesehen - gut jeder zehnte Euro der deutschen Staatsausgaben fließt also über die Schreibtische im Bundesministerium der Verteidigung. Die 100 Milliarden Euro aus dem sogenannten "Sondervermögen" sind hier noch gar nicht eingerechnet.

Seit dem Aufbau des Verteidigungsressorts im Jahr 1955 standen bereits 17 Männer und drei Frauen an der Spitze des Ministeriums. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum waren es mit dem amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz erst acht Regierungschefs und eine Regierungschefin.

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Am längsten konnten sich bisher fünf Amtsinhaber auf dem Posten halten: Der CSU-Politiker Franz-Josef Strauß, Georg Leber von der SPD, die beiden CDU-Männer Manfred Wörner und Volker Rühe sowie Ursula von der Leyen (ebenfalls CDU) waren jeweils rund sechs Jahre für die bundesdeutsche Verteidigung zuständig. Strauß amtierte von 1956 bis 1962, Leber von 1972 bis 1978, Wörner von 1982 bis 1988, Rühe von 1992 bis 1998 und von der Leyen von 2013 bis 2019.

Die überwiegende Mehrheit der bisherigen Amtsinhaber kam von der CDU. Die kleinere Schwesterpartei aus Bayern stellte mit Strauß und zu Guttenberg bisher nur zweimal den Ressortchef. Die Sozialdemokraten können das Amt mit Pistorius erst zum sechsten Mal besetzen. Liberale, Grüne oder Linke waren im Bendlerblock, wie der offizielle Amtssitz des Verteidigungsministeriums seit 1993 genannt wird, bisher nicht auf dem Chefposten vertreten.

Quelle: ntv.de

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