Politik

Kandidaten für Neuwahlen stehen ESC-Gewinnerin will Brexit-Partei vertreten

Jay Aston Colquhounis  ist von der Richtigkeit des Brexits überzeugt.

Jay Aston Colquhounis ist von der Richtigkeit des Brexits überzeugt.

(Foto: imago stock&people)

Der Eurovision Song Contest steht für internationalen Zusammenhalt inner- und außerhalb europäischer Grenzen. 1981 gewinnt eine junge Britin mit ihrer Band den Gesangswettbewerb. Jahrzehnte später will sie nicht mehr für Zusammenhalt, sondern für Trennung stehen - als Abgeordnete der Brexit-Partei.

1981 ist eine junge Sängerin auf dem Höhepunkt ihrer Karriere: Jay Aston Colquhounis vertritt Großbritannien auf der Bühne einer echten europäischen Institution - dem Eurovision Song Contest (ESC). Zusammen mit den anderen Mitgliedern ihrer damaligen Band "Bucks Fizz" gewinnt sie. Seitdem hat sich die Band aufgelöst. Und auch das Ideal des europäischen Zusammenhalts, für den der ESC steht, scheint für Colquhounis heute keine große Rolle mehr zu spielen. Medienberichten zufolge möchte die mittlerweile 58-Jährige - sollte es in Großbritannien zu Neuwahlen kommen - für Nigel Farages Brexit-Partei kandidieren.

Colquhounis' Name wurde zusammen mit 634 anderen Namen von möglichen Kandidaten der Brexit-Partei im Falle von Neuwahlen von dem Parteivorsitzenden Nigel Farage vorgestellt. "Ich will für die Brexit-Partei stehen und für das Wohl der Menschen kämpfen, um die Demokratie hochzuhalten", beteuerte die Musikerin im Gespräch mit der BBC.

Bei Neuwahlen möchte die unter Fans als Jay Aston bekannte Britin in einem Distrikt Londons antreten, der momentan von einem Abgeordneten der Labour Partei vertreten wird. Als Abgeordnete wolle sie nach der Wahl an den "notwendigen Reformen" mitarbeiten, die das Land "nach der Befreiung von der Europäischen Union" wieder einen.

Ihr titelbringender Eurovision-Song "Making Your Mind Up" war 1981 in Großbritannien auf Platz 1 der Charts. 1985 trat Colquhounis aus der Band aus, war aber auch danach an musikalischen Projekten beteiligt, unter anderem mit ehemaligen Eurovision-Kollegen. Später erkrankte sie an Krebs im Mundbereich. Erst im Juli musste ihr deshalb ein Teil ihrer Zunge entfernt werden. "Ich habe viel erlebt, das mich stark gemacht hat", sagte sie im Zuge dessen der BBC. Während sie sich von dieser Operation erholte, soll sie laut "Mirror" beschlossen haben, in die Politik zu gehen. Sie sei überzeugt auch während des möglichen Wahlkampfes weiter auftreten zu können.

Quelle: ntv.de, agr

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