Tresor-Coups in DeutschlandEinbruch in Sparkasse weckt Erinnerungen an frühere spektakuläre Fälle

Sie mieten Räume über der Filiale, nutzen Spezialbohrer oder graben einen Tunnel: Schon mehrmals ist es Tätern gelungen, in Tresorräume deutscher Banken zu gelangen. Sie räumen Schließfächer aus und erbeuten Millionen.
Ein Einbruch, wie der in den Tresorraum einer Sparkassenfiliale in Gelsenkirchen mit einer Beute im Wert von rund 30 Millionen Euro, kommt nicht häufig vor. Dennoch werden Erinnerungen an frühere Fälle in Deutschland wach:
Lübeck, Dezember 2024: Täter brechen mehr als 300 Schließfächer in einer Filiale der Deutschen Bank auf und erbeuten Schmuck, Wertgegenstände, persönliche Dokumente und Bargeld im Gesamtwert von mehr als 18 Millionen Euro. Ein Jahr später hat die Bank mehr als sieben Millionen Euro an die Geschädigten ausgezahlt. Die Ermittlungen dauern weiter an, teilte die Staatsanwaltschaft Lübeck im Dezember 2025 mit.
Norderstedt, August 2021: Unbekannte Täter räumen rund 650 Schließfächer der Hamburger Sparkasse aus. Die Täter gelangen mit einem Kernbohrer aus extra angemieteten Räumen über der Filiale in den Tresorraum. Geld, Gold, Schmuck und viele andere Wertgegenstände im zweistelligen Millionenwert werden gestohlen. In der Folge gibt es gerichtliche Auseinandersetzungen, wie viel die Sparkasse den Betroffenen zahlen muss. Vertraglich vereinbart waren höchstens je 40.000 Euro.
Berlin, Januar 2013: Durch einen 45 Meter langen Tunnel steigen Bankräuber in eine Volksbank-Filiale im Stadtteil Steglitz ein, brechen rund 300 Schließfächer auf und verschwinden mit einer Beute von rund zehn Millionen Euro. Die Tat ist von langer Hand geplant: Die bis heute unbekannten Täter hatten den Gang der Polizei zufolge wohl selbst über Monate gegraben. Eine komplette Entschädigung der Opfer lehnte die Bank damals ab.