Politik

Nach Abbruch von Live-Interview Erdogan sagt Wahlkampfauftritte ab

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Bei der Präsidentschaftswahl im Mai zeichnet sich ein Kopf an Kopf Rennen zwischen Erdogan (Bild) und Kilicdaroglu ab.

Bei der Präsidentschaftswahl im Mai zeichnet sich ein Kopf an Kopf Rennen zwischen Erdogan (Bild) und Kilicdaroglu ab.

(Foto: picture alliance / AA)

Am Dienstag muss der türkische Präsident Erdogan ein Live-Interview wegen "Magenproblemen" unterbrechen. Nun sagt er krankheitsbedingt mehrere Wahlkampftermine ab. Er will sein Programm aber schon bald fortsetzen.

Keine drei Wochen vor der in der Türkei anstehenden Präsidentschaftswahl hat Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan krankheitsbedingt mehrere Wahlkampftermine abgesagt. "Heute werde ich mich auf Anraten unserer Ärzte zu Hause ausruhen", erklärte Erdogan im Onlinedienst Twitter. "Mit Gottes Erlaubnis werden wir unser Programm ab morgen fortsetzen", fügte der Präsident hinzu. Der 69-Jährige leidet eigenen Angaben zufolge an einer Magenverstimmung.

Erst am Dienstag hatte Erdogan ein Live-Interview im Fernsehen abbrechen müssen. Bei dem Interview war die Kamera auf den Reporter gerichtet, als plötzlich Würgegeräusche im Hintergrund zu hören sind, wie Aufnahmen zeigen. Der Reporter flüstert "Werbung", steht auf, dann wird die Übertragung abgebrochen. Nach einer kurzen Pause erschien Erdogan wieder auf dem Bildschirm und sagte, er habe einen anstrengenden Wahlkampftag hinter sich gehabt und Magenprobleme. Er entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten.

Erdogans Sprecher Ibrahim Kalin teilte die Aufnahme und schrieb dazu: "Gott sei Dank ist der Gesundheitszustand unseres Präsidenten gut." Am Donnerstag will der türkische Präsident an der Einweihung des ersten türkischen Atomkraftwerks an der Südküste des Landes teilnehmen. Der Termin gilt als einer seiner wichtigsten Wahlkampfauftritte in dieser Woche.

Die Parlaments- und Präsidentenwahlen in der Türkei finden am 14. Mai statt. Rund 1,5 Millionen türkische Wähler in Deutschland sind schon ab diesem Donnerstag dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Umfragen zufolge zeichnet sich bei der Präsidentenwahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Erdogan und seinem Herausforderer Kilicdaroglu ab, der für ein breites Oppositionsbündnis antritt.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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