Politik

G7-Gipfel und Nato-Treffen Erste Auslandsreise führt Biden nach Europa

US-Präsident Biden geht im März bei einer Reise innerhalb der USA an Bord der Air Force One.

US-Präsident Biden geht im März bei einer Reise innerhalb der USA an Bord der Air Force One.

(Foto: REUTERS)

US-Präsident Biden ist seit gut drei Monaten im Amt, sein erster Antrittsbesuch im Ausland lässt wegen der Corona-Krise aber noch auf sich warten. Das soll sich im Juni ändern. Der Demokrat will dann sein Versprechen wahrmachen und die transatlantischen Beziehungen nach der Ära Trump wiederbeleben.

Die erste Auslandsreise von US-Präsident Joe Biden führt ihn im Juni zum G7-Gipfel nach Großbritannien und zum Nato-Spitzentreffen nach Belgien. In Brüssel ist zudem ein Spitzentreffen der USA und der EU geplant, wie das Weiße Haus mitteilte. Mit der Reise wolle Biden sein Ziel unterstreichen, die transatlantischen Beziehungen und die Zusammenarbeit mit Verbündeten wiederzubeleben.

Beim Gipfel sieben führender Industriestaaten vom 11. bis 13. Juni in Cornwall werde Biden sein Bekenntnis zum Multilateralismus bekräftigen, hieß es weiter. Am Rande führe Biden auch bilaterale Gespräche mit Staats- und Regierungschef der G7, darunter mit dem britischen Premierminister Boris Johnson. Beim dem Gipfel dürfte Biden erstmals seit seinem Amtsantritt am 20. Januar auch persönlich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammentreffen.

Von Großbritannien aus reist Biden nach Brüssel zum Treffen der Staats- und Regierungschefs der 30 Nato-Staaten am 14. Juni, wie das Weiße Haus mitteilte. "Präsident Biden wird das Engagement der Vereinigten Staaten für die Nato, die transatlantische Sicherheit und die kollektive Verteidigung bekräftigen", hieß es.

Während seines Aufenthaltes in Brüssel nimmt Biden demnach außerdem an dem Spitzentreffen mit der EU teil. Dabei solle es unter anderem um den Kampf gegen die Pandemie, um die Wiederbelebung der Weltwirtschaft, den Kampf gegen den Klimawandel, die Stärkung der Demokratie und um andere gemeinsame außenpolitische Anliegen gehen.

Beziehungen unter Trump schwer belastet

Unter Bidens Vorgänger Donald Trump waren die Beziehungen zwischen den USA und vielen Verbündeten schwer belastet. Besonders Deutschland wurde von Trump immer wieder angegriffen. Der Republikaner hatte auch mit dem Austritt der USA aus der Nato gedroht. Der Demokrat Biden will die Beziehungen wieder auf eine solide Grundlage stellen.

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Auch EU-Ratspräsident Charles Michel kündigte an diesem Freitag den EU-USA-Gipfel mit Präsident Joe Biden an. Bereits am 25. Mai solle es einen EU-Sondergipfel geben, wie Michels Sprecher auf Twitter mitteilte. Dabei solle es um die Corona-Pandemie, den Klimaschutz und die Beziehungen zu Russland gehen.

Wegen der Pandemie hatte Biden seit seinem Amtsantritt vor allem Online-Treffen mit ausländischen Staats- und Regierungschefs abgehalten, etwa mit jenen aus Kanada und Mexiko. In der vergangenen Woche empfing Biden mit dem japanischen Ministerpräsidenten Yoshihide Suga erstmals einen hochrangigen ausländischen Gast im Weißen Haus. Im kommenden Monat ist ein Besuch des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In in Washington geplant. Japan und Südkorea sind wichtige Verbündete der USA in Asien.

Quelle: ntv.de, hul/AFP

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