Kein Ministeramt Esken will SPD-Chefin bleiben
04.11.2021, 14:33 Uhr
Saskia Esken ist seit 2019 SPD-Vorsitzende.
(Foto: dpa)
SPD-Chefin Esken hat sich entschieden: Auf dem Parteitag im Dezember will sie sich erneut um das Amt der Parteivorsitzenden bewerben.
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken will erneut für die Parteispitze antreten. Sie habe "entschieden, meine Bewerbung für das höchste Parteiamt zu erneuern", sagte sie Stuttgarter Zeitungen. "Ich sehe meine Aufgabe darin, die SPD zu modernisieren, ihre historisch gewachsenen Werte zu stärken und daraus mit den Mitgliedern und im Austausch mit der Gesellschaft sozialdemokratische Ideen und Positionen zu entwickeln." Ein Ministeramt strebe sie nicht an.
Weiter sagte sie: "Norbert Walter-Borjans und ich haben in den vergangenen zwei Jahren viel erreicht. Die SPD ist geeint, erfolgreich und stark wie seit Jahren nicht mehr. Diesen Weg möchte ich gerne fortsetzen." Ihr Co-Vorsitzender Walter-Borjans hatte Ende Oktober erklärt, er wolle sich nicht für eine weitere Amtszeit wählen lassen. Esken und Walter-Borjans sind seit 2019 Parteivorsitzende. "Jetzt sollen mal Jüngere ran", sagte der 69-Jährige zur Begründung für seinen Amtsverzicht. Mittlerweile gilt als wahrscheinlich, dass der aktuelle SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil sein Nachfolger wird.
Esken war durch die Ankündigung von Walter-Borjans unter Druck geraten, sich ebenfalls zu erklären. Am Dienstagabend hatte sie in einer Schaltkonferenz des SPD-Vorstandes gesagt, sie wolle sich bis Montag entscheiden, ob sie erneut kandidiert. Dann will der Parteivorstand einen Personalvorschlag vorlegen, wer die Partei künftig führen soll.
Für den Fall, dass Esken ein Ministeramt angestrebt hätte, war Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Gespräch für den Parteivorsitz. Die SPD will weiterhin vermeiden, dass ihre Vorsitzenden zugleich in der Bundesregierung sitzen. Die SPD wählt auf ihrem Parteitag im Dezember in Berlin eine neue Parteispitze.
Quelle: ntv.de, hvo/jwu/dpa