Wohnhaus getroffen Familie bei russischem Angriff auf Region Sumy getötet
30.09.2025, 09:30 Uhr Artikel anhören
Eine russische Drohne des Typs Shahed fliegt Anfang September über der Region Sumy.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
In der Nacht greift das russische Militär die Ukraine mit Dutzenden Drohnen an. Aus den Trümmern eines Wohnhauses in der Region Sumy werden nach Behördenangaben vier Leichen geborgen. Russland meldet seinerseits ukrainische Luftangriffe.
Bei einem russischen Drohnenangriff im Nordosten der Ukraine ist nach Behördenangaben eine vierköpfige Familie getötet worden. Bei dem Angriff sei in der Nacht ihr Wohnhaus in dem Dorf Tschernetschtschyna in der Region Sumy getroffen worden, teilte die Militärverwaltung mit. Die Rettungskräfte hätten anschließend die Leichen der Eltern und ihrer zwei Söhne im Alter von vier und sechs Jahren aus den Trümmern geborgen.
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe griffen die russischen Streitkräfte in der Nacht mit insgesamt 65 Kampfdrohnen verschiedener Typen an. 46 Drohnen seien abgeschossen oder durch elektronische Flugabwehr zum Absturz gebracht worden. An 6 Orten habe es Einschläge durch 19 Drohnen gegeben, schrieb die Luftwaffe am Morgen auf Telegram. Auch herabfallende Trümmer abgewehrter Drohnen können jedoch verheerende Schäden verursachen.
Mit 65 Drohnen startete Russland in der vergangenen Nacht einen vergleichsweise milden Angriff auf die Ukraine. Bereits mehrfach setzte Russland über 600 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper in einer Nacht ein. Der bislang massivste Angriff erfolgte in der Nacht zum 7. September. Damals meldete die ukrainische Luftwaffe 810 russische Drohnen, 4 Raketen und 9 Marschflugkörper.
Das russische Verteidigungsministerium teilte derweil mit, in der Nacht seien 81 ukrainische Drohnen "abgefangen und zerstört" worden. Die Behörden in der südlichen Region Wolgograd erklärten, es sei eine "massive" Drohnenattacke abgewehrt worden. Ersten Erkenntnissen zufolge gebe es keine Verletzten und keine Schäden.
Quelle: ntv.de, lar/AFP/dpa