Politik

Zu wenig Datenschutz Frankreich verbannt Tiktok von Staatshandys

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Nicht wirklich für Diensthandys geeignet: der Kurzvideodienst Tiktok.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

In einigen Ländern dürfen Staatsbedienstete Tiktok nicht mehr auf ihren Diensthandys nutzen. Nun zieht Frankreich nach. Grund ist unter anderem mangelhafter Datenschutz. Doch nicht nur der Kurzvideodienst ist von dem Verbot der französischen Regierung betroffen.

Nach Ländern wie den USA und Großbritannien verbietet nun auch Frankreich die Nutzung der chinesischen Video-Plattform Tiktok auf Diensthandys von Beschäftigen des öffentlichen Dienstes. Die Regierung habe entschieden, "das Herunterladen und die Installation von Freizeitanwendungen auf Diensttelefonen von Staatsbediensteten künftig zu verbieten", teilte das Ministerium für den öffentlichen Dienst mit.

"Freizeitanwendungen" böten kein ausreichendes Maß an Cybersicherheit und Datenschutz, um auf Geräten der Verwaltung eingesetzt zu werden, erklärte die Behörde. Aus Ministeriumskreisen hieß es, dass Tiktok zu den verbotenen Anwendungen gehöre, aber auch Spiele-Apps wie Candy Crush und Streaming-Anwendungen wie Netflix.

Tiktok ist mit mehr als einer Milliarde Nutzerinnen und Nutzern weltweit besonders in der jüngeren Generation beliebt. Der Kurzvideodienst hat bereits andere Netzwerke wie Youtube, Twitter, Instagram und Facebook hinsichtlich der auf ihnen verbrachten Zeit überholt.

Unter Spionageverdacht

Die von einem chinesischen Unternehmen betriebene Videoplattform Tiktok ist umstritten. Ende Februar hatte das Weiße Haus bereits eine Entfernung der App von allen Dienstgeräten der US-Bundesbehörden angeordnet. Auch mehrere andere Regierungen sowie die EU-Kommission haben ähnliche Entscheidungen für die Mobiltelefone ihrer Mitarbeiter getroffen.

Fachleute warnen davor, dass die App von der Kommunistischen Partei Chinas für Spionage- oder Propagandazwecke benutzt werden könnte. Die chinesische Regierung bestreitet, chinesische Unternehmen zur Herausgabe von im Ausland gesammelten persönlichen Nutzerdaten zu drängen.

Quelle: ntv.de, tkr/AFP

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