Politik

CIA warnt vor Atomwaffeneinsatz Geheimdienstchefs der USA und Russlands treffen sich

CIA-Chef Burns warnte seinen russischen Amtskollegen Naryschkin, Russland solle keine Atomwaffen in der Ukraine einsetzen.

CIA-Chef Burns warnte seinen russischen Amtskollegen Naryschkin, Russland solle keine Atomwaffen in der Ukraine einsetzen.

(Foto: picture alliance / Consolidated News Photos)

Die Chefs der Auslandsgeheimdienste Russlands und der USA, Naryschkin und Burns, sprechen in Ankara miteinander. Dabei geht es um Russlands Drohung, Atomwaffen in der Ukraine einzusetzen, und um inhaftierte US-Bürger. Um Verhandlungen über ein Kriegsende in der Ukraine sollen es nicht gehen.

Der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, hat seinen russischen Amtskollegen Sergej Naryschkin in der Türkei getroffen. "Solche Gespräche haben tatsächlich stattgefunden", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass.

Der US-Fernsehsender CNN, die "New York Times" und andere US-Medien berichteten unter Berufung auf einen Sprecher der US-Regierung übereinstimmend, Burns habe Russland vor dem Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine gewarnt. Auch soll er Fälle von zu Unrecht in Russland inhaftierten US-Bürgern angesprochen haben.

Die "New York Times" schrieb, es sei bei dem Treffen nicht um Verhandlungen zum Kriegsende in der Ukraine gegangen. Die Ukraine sei im Voraus über Burns' Reise informiert worden. Zuvor hatte bereits die russische Wirtschaftszeitung "Kommersant" unter Berufung auf eine nicht näher genannte Quelle über das Treffen in Ankara berichtet.

Erstes Treffen seit zehn Monaten

Das letzte offiziell bestätigte Treffen zwischen einer US-amerikanischen und einer russischen Delegation hatte es Mitte Januar - also noch vor Russlands Einmarsch in die Ukraine - gegeben. Damals diskutierten beide Seiten über von Moskau geforderte Sicherheitsgarantien. Anfang November berichtete die US-Zeitung "Washington Post", die USA hätten die Ukraine aufgefordert, Verhandlungsbereitschaft mit Russland zu signalisieren. Offiziell bestätigt wurde das allerdings nicht. Am Donnerstag sagte der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan, die US-Regierung übe keinen Druck auf die Ukraine mit Blick auf mögliche Verhandlungen mit Russland aus.

Kiew fordert weiter unter anderem einen Abzug aller russischen Truppen vom Staatsgebiet der Ukraine und eine Entschädigung für alle durch den Krieg entstandenen Schäden.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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