"Forum zum Greenwashing" Greta Thunberg reist nicht zum UN-Klimagipfel
31.10.2022, 12:15 Uhr
Beim diesjährigen Weltklimagipfel wollen Vertreter aus rund 200 Staaten zwei Wochen lang debattieren, wie die Erhitzung der Erde eingedämmt werden kann.
(Foto: picture alliance/dpa/PA)
Am 6. November beginnt der Weltklimagipfel im ägyptischen Scharm el Scheich. Greta Thunberg will dort aber nicht teilnehmen, wie sie mitteilte. Sie kritisiert die Klimakonferenz als Forum zum "Greenwashing" und hat auch sonst gute Gründe, die Reise nicht anzutreten.
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg verzichtet auf die Teilnahme am diesjährigen Weltklimagipfel, der am nächsten Wochenende in Ägypten beginnt. Das kündigte die 19-Jährige nach einem Bericht der britischen Zeitung "The Guardian" bei der Vorstellung eines Buchs zu den Folgen der Erderwärmung in London an.
Thunberg kritisierte die als COP27 bezeichnete Klimakonferenz als Forum zum "Greenwashing" - mit dem Begriff ist das Vortäuschen von Maßnahmen gegen die Erderwärmung durch Politiker gemeint. Als Grund für ihr Fernbleiben nannte sie auch eingeschränkte Möglichkeiten für zivilgesellschaftliche Beteiligung in Ägypten. "Ich gehe aus vielen Gründen nicht zur COP27, aber der Raum für die Zivilgesellschaft ist in diesem Jahr extrem beschränkt." Auf Twitter hatte sie zuvor außerdem Solidarität mit "politischen Gefangenen" in Ägypten bekundet.
Nach dpa-Informationen werden mehrere Aktivistinnen aus Afrika und anderen Regionen des globalen Südens dabei sein sowie einige aus Europa, insbesondere aus Osteuropa. Darüber hinaus verzichtet Thunberg zum Wohle des Klimas auf Flugreisen. Ägypten ist aus Schweden ohne Flugzeug nur sehr schwer zu erreichen. Die COP27 beginnt am 6. November im Badeort Scharm el Scheich. Dort wollen Vertreter aus rund 200 Staaten zwei Wochen lang debattieren, wie die Erhitzung der Erde eingedämmt werden kann.
Quelle: ntv.de, lar/dpa