Politik

Dröge im "ntv Frühstart" Grüne erteilen Wasserstoff-Heizungen de facto eine Absage

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Zum 1. Januar 2024 soll das Ampel-Gesetz für klimafreundlichere Heizungen kommen. Trotz Technologieoffenheit halten die Grünen das Heizen mit Wasserstoff aber für ziemlich unrealistisch.

Die Grünen wollen weiterhin an der Technologieoffenheit bei neuen Heizanlagen festhalten, betrachten das Heizen mit Wasserstoff aber als nahezu undenkbar. "Wir Grünen sagen: Es wird ziemlich unwahrscheinlich sein, dass Wasserstoff beim Heizen genutzt wird. Es ist keine vernünftige Infrastruktur dafür da, es wird wahrscheinlich auch nicht geplant werden und es ist auch viel zu teuer", sagte Katharina Dröge, Co-Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Bundestag, im "ntv Frühstart".

Die Koalition will auch nach dem langwierigen Koalitionsausschuss an der Vorgabe, dass ab dem 1. Januar 2024 möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden soll, festhalten. Damit sollen neue reine Öl- und Erdgas-Heizungen faktisch verboten werden.

Die Wärmepumpe sei an vielen Stellen "einfach die absolut vernünftige Alternative", sagte Dröge. Zwar werde man nichts ausschließen, aber Heizungen, die mit Wasserstoff betrieben werden, seien "nicht wahrscheinlich".

"Nächste Runde der Gespräche"

Gefragt nach einem konkreten Zeitplan für die Ampel-Beschlüsse zur Erneuerung von Heizungen sagte die Grünen-Politikerin: "Das Bundeskabinett wird im April seine Entscheidung treffen und der Deutsche Bundestag wird vor der Sommerpause das Gesetz auch beschließen, da sind sich alle einig." Diesen Zeitplan hielten alle drei Koalitionspartner für "realistisch". Es werde auch "zusätzliches Geld in Milliardenhöhe" geben, um den Menschen, die "sonst überfordert wären", beim Umstellen auf klimaneutrales Heizen zu unterstützen, sagte Dröge.

Die Grünen-Politikerin forderte zudem weitere Gespräche innerhalb der Ampel-Koalition zu den Klimazielen im Verkehrsbereich: "Das reicht definitiv nicht, was im Verkehrssektor beschlossen wurde. Und da können die Grünen gar nicht anders, als zu sagen: Da muss es in die nächste Runde der Gespräche gehen."

Zudem übte die Co-Fraktionschefin Kritik an den Koalitionspartnern: "An der Stelle gab es keinen Unterschied zwischen SPD und FDP. Beide wollten keine weiteren Maßnahmen beschließen." Man habe aber miteinander vereinbart, dass die Klimaziele gelten: "Da gibt es keinen Diskussionsspielraum und da es da eine reale Lücke gibt, werden wir miteinander weiter reden müssen", sagte Dröge.

Quelle: ntv.de, psa

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