Stern-RTL-Wahltrend Grüne stecken im Umfragetief
15.02.2017, 07:04 Uhr
Die Urwahl ihres Spitzenduos aus Katrin-Göring Eckardt und Cem Özdemir hat die Grünen offensichtlich nicht in den Umfragen beflügelt.
(Foto: dpa)
Kanzlerin Merkel ist nicht mehr die erste Wahl der Deutschen. Die AfD verliert erneut an Zustimmung. Besonders bitter sind die Umfragewerte allerdings für die Grünen.
So schlecht erging es den Grünen seit November 2008 nicht mehr. Im Stern-RTL-Wahltrend kommt die Partei nur noch auf 7 Prozent. In der Vorwoche war es noch ein Prozentpunkt mehr. Für die Grünen ist dieses Ergebnis schmerzhaft. Die Partei bewertete bereits ihr Ergebnis bei der Bundestagswahl 2013 als Niederlage. Damals kamen die Grünen auf 8,4 Prozent.
Die Urwahl ihres Spitzenduos aus Katrin-Göring Eckardt und Cem Özdemir Mitte Januar hat die Grünen offensichtlich nicht in den Umfragen beflügelt. Die Partei büßte seither ein.
Für die anderen Parteien verändert sich unterdessen praktisch nichts. Die Union wäre mit 34 Prozent weiterhin stärkste Kraft, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre. Sie SPD hält ihr Hoch nach der Nominierung von Martin Schulz als Kanzlerkandidat. Die Sozialdemokraten kommen auf 31 Prozent. Auch Linke und FDP halten ihr Ergebnis mit 8 und 5 Prozent.
Abgesehen von den Grünen muss lediglich die AfD Verluste verschmerzen – in der vierten Woche in Folge. Die Partei verliert erneut einen Prozentpunkt. Jetzt würden sich damit 9 Prozent der Wähler für sie entscheiden. Das jüngst eröffnete Parteiausschlussverfahren gegen Björn Höcke hat mit diesem Verlust nichts zu tun. Forsa führte die Umfrage unter 2502 Personen in der Woche vom 5. bis zum 10. Februar durch und damit vor Bekanntgabe des Ausschlussverfahrens. Gut möglich aber, dass Kanzlerkandidat Schulz bei bisherigen Nichtwählern punktet und damit gewissermaßen im Revier der AfD wildert.
Nachdem Schulz bereits im Deutschlandtrend der ARD Merkel die Kanzlerkandidatur strittig machte, liegt der Sozialdemokrat in dieser Woche auch bei Forsa erstmals vor der CDU-Politikerin. Würde der Regierungschef in Deutschland direkt gewählt werden, würden sich demnach 38 Prozent, und damit ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche, für Schulz entscheiden. Merkel bleibt bei 37 Prozent Zustimmung.
Quelle: ntv.de, ieh