Politik

Staat fördert zweite Sanierung Habeck drückt bei Geldern für Flutopfer Auge zu

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Wirtschafts- und Klimaschutzminister Habeck Anfang Juni im bayerischen Reichertshofen.

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Habeck Anfang Juni im bayerischen Reichertshofen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Immobilienbesitzer aus den süddeutschen Hochwassergebieten, die gerade erst eine Förderung für die Sanierung erhalten hatten, dürfen noch einmal Geld beantragen. Für die Flutopfer sollen zudem zwei weitere Ausnahmen gelten, etwa bei einer Wärmepumpe.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stockt einem Medienbericht zufolge die Hilfen aus dem Förderprogramm für energieeffiziente Gebäude für die Opfer des Hochwassers in Bayern und Baden-Württemberg auf. Flutopfer bekämen die Möglichkeit, eine zweite Förderung zu beantragen, auch wenn betroffene Gebäude erst kürzlich mit Geldern aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) saniert worden seien, berichtete die "Augsburger Allgemeine" unter Berufung auf einen entsprechenden Erlass des Ministers.

Außerdem soll demnach für betroffene Immobilieneigentümer die Vorgabe entfallen, dass die alte Heizung noch funktionstüchtig sein muss, um einen Zuschuss zu bekommen. Der Bonus könne auch für kaputte Heizungen geltend gemacht werden, eine Eigenerklärung solle den Behörden als Nachweis genügen.

Weiter heißt es in dem Bericht, der Einbau einer Wärmepumpe oder Gasheizung solle unter bestimmten Bedingungen ausnahmsweise komplett durch öffentliche Mittel bezahlt werden können. Eigentlich liegt die Fördersumme den Angaben zufolge bei maximal 70 Prozent der Kosten.

Energieberatung für Betroffene kostenfrei

"Die nun beschlossenen Verfahrenserleichterungen tragen der besonderen Lebenssituation der Menschen vor Ort Rechnung und ermöglichen ihnen eine unkomplizierte Inanspruchnahme der Mittel der BEG", zitierte die Zeitung aus einer Erklärung des Ministeriums.

In Bayern und Baden-Württemberg sollen Termine mit den Energieberatern an Flutopfer dem Bericht zufolge prioritär vergeben werden. Den dabei sonst anfallenden Eigenanteil will demnach nun das Bundeswirtschaftsministerium übernehmen.

Vor allem über Bayern und Baden-Württemberg waren Anfang Juni massive Starkregenfälle niedergegangen, was Flüsse über die Ufer treten ließ. Mancherorts gab es sogenannte Jahrhunderthochwasser, Landkreise und Städte lösten Katastrophenalarm aus. Mindestens sechs Menschen starben.

Quelle: ntv.de, chl/AFP

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