Wendt im "ntv Frühstart" "Heimatschutz ist nicht Tragen einer Waffe"
05.08.2020, 09:39 Uhr
Unter dem Motto "Dein Jahr für Deutschland" sollen junge Leute zur Bundeswehr gelockt werden. Eine gute Idee, meint der CDU-Innenpolitiker Marian Wendt bei ntv. Man sollte den Dienst aber größer denken und eine Konkurrenz der Freiwilligendienste im Zivilschutz vermeiden.
Der CDU-Innenpolitiker Marian Wendt hat empfohlen, den geplanten freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz zu erweitern. "Wir sollten den Vorschlag von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer größer sehen. Wir sollten sagen: Du kannst dich für deine Heimat nicht nur in der Bundeswehr engagieren, sondern auch beim THW, bei der Feuerwehr, beim DRK oder auch in Pflegeinrichtungen", sagte Wendt im "ntv Frühstart".
Hintergrund für den Vorstoß des CDU-Politikers ist die wachsende Konkurrenz zwischen den Hilfsorganisationen. Wendt, der auch Präsident der Bundesvereinigung des Technischen Hilfswerks (THW) ist, fordert: "Es darf bei der Rekrutierung nicht der Eindruck entstehen, der eine ist größer als der andere."
Nach den Plänen des Verteidigungsministeriums sollen die neuen Freiwilligen-Reservisten der Bundeswehr in den "Territorialen Reservestrukturen" ihren Dienst leisten. Heimatschutz sei aber nicht das Tragen einer Waffe, merkte Wendt dazu an. "Heimatschutz ist Wasserpumpen aufstellen, Sandsack tragen und Teststationen aufbauen und natürlich auch Corona-Tests abnehmen. Das alles ist Zivilschutz."
Für die konkrete Umsetzung eines freiwilligen Dienstjahres forderte der CDU-Politiker eine Abstimmung von Bundeswehr und potentiell allen Hilfs- und Zivilschutzorganisationen. Benötigt werde auch ein koordinierendes Bundesamt wie das frühere Amt für Zivildienst. "Dort gibt es ein Dienstpaket, da gibt der Staat ein entsprechendes Geld, 1500 Euro als Grundsalär und diesen Dienst kann man bei THW, Bundeswehr, Feuerwehr, DRK ableisten und sich später dann verpflichten, bei der Reserve, im THW als ehrenamtlicher Helfer eingesetzt zu werden."
Quelle: ntv.de, ako