Unter dem Motto "Dein Jahr für Deutschland" sollen junge Leute zur Bundeswehr gelockt werden. Eine gute Idee, meint der CDU-Innenpolitiker Marian Wendt bei ntv. Man sollte den Dienst aber größer denken und eine Konkurrenz der Freiwilligendienste im Zivilschutz vermeiden.
Unter dem Motto "Dein Jahr für Deutschland" stellt die Bundeswehr ihr neues Heimatschutz-Programm vor. Für den Freiwilligendienst ab April 2021 können sich bis zu 1000 Interessierte melden. Wohlfahrtsverbände sehen das Programm allerdings eher kritisch.
Die Bundeswehr steckt in einer Dauerkrise. Das will Verteidigungsminsterin Kramp-Karrenbauer schnell ändern. Sie setzt dabei auf einen neuen Freiwilligendienst, der schon ab nächstem Jahr zur Verfügung stehen soll, lehnt aber die Wiedereinführung der Wehrpflicht ab.
Gerade werden überall helfende Hände gebraucht, während viele Bufdis und FSJ-ler mit ihrem Dienst pausieren müssen. Familienministerin Giffey ermuntert die Helfer, sich nun an den Corona-Brennpunkten zu engagieren und bietet digitale Organisationshilfe.
CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer plant ein allgemeines Dienstjahr, in dem sich Schulabgänger gemeinnützig engagieren sollen. Dabei tendiert die 57-Jährige zu einer Verpflichtung des Dienstes. In den Reihen der Union erhält der Vorschlag wenig Gegenliebe - auch wegen rechtlicher Bedenken.
Im neuen Monat kommen die E-Scooter wohl auf die Straße. Kassenpatienten sollen schneller einen Arzttermin bekommen und Freiwilligendienste sind auch in Teilzeit möglich. Dies und anderes erwartet Sie im Juni.
Als Alternative zum weggefallenen Zivildienst bietet die Bundesregierung seit einigen Jahren den Bundesfreiwilligendienst an - und erreicht damit nach wie vor viele junge Menschen. Die Zahl der "Bufdis" jedoch variiert nach Einsatzort.
Doron Almog hatte Großes vor mit seinem Sohn. Doch Eran kam schwer krank zur Welt. Sein Vater kämpfte für ihn die größte aller Schlachten - und gewann. Heute ist der Ort, den Almog für Eran schuf, Zuhause für mehr als 100 Menschen. Von Andrea Kiewel, Aleh Negev
Mehr als 80.000 Menschen engagieren sich jährlich in Freiwilligendiensten. Geht es nach dem Familienministerium sollen es künftig noch mehr sein. In einem ersten Schritt steigen nun die finanziellen Anreize.
14 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich - viele davon in Sportvereinen. Warum "opfern" die Ehrenamtlichen ihre Freizeit? Drei engagierte Frauen erzählen von lächelnden Kindern, ängstlichen Eltern und Waschmittel als Weihnachtsgeschenk.
Die Attentäter von "Charlie Hebdo" führten Frankreich auch die Perspektivlosigkeit am Rande der Gesellschaft vor Augen. Ändern soll das ein neuer Freiwilligendienst: Dabei geht es jedoch nicht um eine Ausbildung an der Waffe.
Zunächst will keiner Bufdi werden, nun wollen alle. Damit mehr Interessenten zum Zuge kommen, verlangen die Kommunen höhere Mittel für den Freiwilligendienst. Ein Einstellungsstopp würde das Erfolgsmodell abwürgen, fürchten sie.
Die von der Bundesregierung zur Verfügung gestellten Mittel für den Bundesfreiwiliigendienst reichen nicht aus. Darüber sind sich die Verantwortlichen der großen Trägerorganisationen in Deutschland einig und fordern die Regierung auf, nachzubessern. Konkret müssten weitere 10.500 Stellen gefördert werden.
Dem neuen Bundesfreiwilligendienst (BFD) fehlen 12.000 Helfer. Daher setzt sich die CDU dafür ein, den BFD für Langzeitarbeitslose attraktiver zu gestalten. Demnach sollen Hartz-IV-Empfänger mehr Geld steuerfrei verdienen dürfen.
Der Start ist erschreckend: Die Hilfsdienste finden nach dem Ende der Zivi-Ära nicht genügend Freiwillige. Die Zahl der zum Dienst erscheinenden "Bufdis" bewegt sich meist im zweistelligen Bereich. Nur dank der über 14.000 "alten" Zivis, die freiwillig ihren Dienst verlängern, können Malteser, Johanniter, Charitas und ASB ihre Arbeit machen.
Der Bundesfreiwilligendienst kommt in der Gesellschaft nicht recht an. Erst 3000 statt der erwarteten 35.000 Freiwilligen finden den Weg zu den Wohlfahrtsverbänden. Die Arbeit zehntausender Zivis können sie nicht ersetzen. "Wir werden in ein Loch fallen", heißt es beim Paritätischen Wohlfahrtsverband. Man wird sich über die Runden retten müssen. von Peter Poprawa