Politik

Monatelanges Speichern von DatenHubig will mehr Kontrolle im Internet

21.12.2025, 08:23 Uhr
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Jeder Internetzugang hat eine individuelle IP-Adresse. Damit lassen sich Kriminelle überführen. (Foto: picture alliance / photothek)

Bisher kommen Cyberkriminelle "viel zu oft davon", sagt Justizministerin Hubig. Sie will stärker gegen Kinderpornografie, Online-Betrug und strafbaren Hass im Internet vorgehen. Jetzt legt die Regierung dafür den Grundstein.

SPD und Union haben laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung einen Gesetzentwurf zur verpflichtenden Speicherung von IP-Adressen vorgelegt. Nach Plänen aus dem Bundesjustizministerium sollen demnach Internetanbieter bestimmte Verbindungsdaten ihrer Kunden für mindestens drei Monate speichern. Dazu gehören unter anderem Internetprotokoll-Adressen sowie eine "eindeutige Kennung des Anschlusses", das "Datum und die sekundengenaue Uhrzeit von Beginn und Ende der Zuweisung der öffentlichen Internetprotokoll-Adressen" sowie weitere Daten.

Die Regierung begründet die geplante Änderung mit dem Vorgehen gegen Sexualstraftäter und andere Cyberkriminelle. Bundesjustizministerin Stefanie Hubig sagte der "Bild"-Zeitung, es sei ihr Ziel, "Kriminalität im Internet endlich wirksamer zu bekämpfen". Bei Kinderpornografie, Online-Betrug und strafbarem Hass im Netz kämen Täter bislang "viel zu oft davon", sagte die SPD-Politikerin weiter und fügte an: "Das wollen wir ändern."

Kritik von Datenschützern wies Hubig zurück. Die Vertraulichkeit der Kommunikation bleibe "strikt gewahrt", die Erstellung von "Bewegungs- und Persönlichkeitsprofilen" sei "ausgeschlossen".

Das Papier wurde der Zeitung zufolge am Freitag zur Abstimmung an die anderen Bundesministerien versandt. Im Frühjahr soll das Gesetz im Bundestag verabschiedet werden.

Quelle: ntv.de, mpa/AFP

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