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Kreml weiter mit Großangriffen ISW: Russland nutzte Schwachstellen in Luftabwehr

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Knapp 160 Raketen und Drohnen feuerte Russland am Freitag auf ukrainische Städte.

Knapp 160 Raketen und Drohnen feuerte Russland am Freitag auf ukrainische Städte.

(Foto: dpa)

Beim bislang schwersten Angriff seit Kriegsbeginn sterben mehr als 30 Menschen, eine Kombination aus Drohnen und Raketen trifft mehrere ukrainische Städte. Laut Experten soll Russland dafür monatelang die ukrainische Luftabwehr auf Schwachstellen getestet haben.

Nach den beispiellosen russischen Luftschlägen gegen die Ukraine mit vielen Toten haben US-Experten vor weiteren heftigen Angriffen gewarnt. "Russland wird weiter großangelegte Angriffe gegen die Ukraine durchführen, um die ukrainische Moral sowie die Fähigkeit der Ukraine, ihre Kriegsanstrengungen gegen Russland aufrechtzuerhalten, zu schwächen", heißt es im täglichen Bericht des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW).

Zugleich betonten die Analysten, dass Russland nach fast zwei Jahren Angriffskrieg angesichts seiner Reserven und Produktionskapazitäten nicht in der Lage sein dürfte, regelmäßig in großem Umfang mit Raketen angreifen zu können, wohl aber mit Drohnen.

Bei dem bislang schwersten Angriff seit Kriegsbeginn hatte die russische Armee am Freitag laut offiziellen Kiewer Angaben knapp 160 Raketen, Marschflugkörper und Drohnen verschiedener Typen auf das Nachbarland abgefeuert. Dadurch wurden kurz vor dem Neujahrsfest in mehreren Regionen der Ukraine insgesamt mehr als 30 Menschen getötet und rund 160 verletzt. Die ukrainische Führung sprach von Terror gegen die Zivilbevölkerung.

Zur Vorbereitung auf den verheerenden Beschuss hatten die Russen laut ISW-Analyse zuvor monatelang mit verschiedenen Kombinationen von Drohnen und Raketen experimentiert, um Schwachstellen des ukrainischen Luftverteidigungssystems herauszufinden.

In der Nacht auf Samstag meldete die Ukraine unterdessen erneut russische Drohnenangriffe. Drei unbemannte Flugkörper seien etwa in den Regionen Cherson und Mykolajiw abgewehrt worden, teilte das Militär mit.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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