"Nicht roten Teppich ausrollen" In Schottland formiert sich Widerstand gegen Trump-Besuch
18.07.2025, 13:07 Uhr Artikel anhören
Trump auf seinem Golfplatz Turnberry in Schottland 2023.
(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)
Ende des Monats reist US-Präsident Trump nach Schottland. Auf dem Programm steht auch ein Treffen mit dem britischen Premier Starmer. Gleichzeitig muss der Republikaner in der Heimat seiner Mutter mit zahlreichen Protesten rechnen.
US-Präsident Donald Trump erwarten bei seinem Schottland-Besuch in der kommenden Woche Proteste. Kampagnengruppen kündigten für den Zeitraum der Trump-Reise vom 25. bis zum 29. Juli ein "Festival des Widerstands" an. Zudem riefen sie Schottlands Regierungschef John Swinney dazu auf, sich nicht mit dem US-Präsidenten zu treffen.
"Die Menschen in Schottland wollen Donald Trump, dessen Regierung die Ausbreitung des Klimawandels und des Faschismus auf der ganzen Welt beschleunigt, nicht den roten Teppich ausrollen", heißt es in einer Stellungnahme der Bewegung "Stop Trump". Die schottische Polizei rief alle, die an Demonstrationen teilnehmen möchten, dazu auf, sich an die Gesetze zu halten. Auch für Trumps geplanten Staatsbesuch in Großbritannien vom 17. bis 19. September wurden bereits Proteste angekündigt.
Trumps Sprecherin Karoline Leavitt hatte den Besuch des US-Präsidenten im Heimatland seiner Mutter am Donnerstag bestätigt. Er werde sowohl in Turnberry als auch in Aberdeen sein. In beiden Regionen gehören Trump Golfplätze, die er in der Vergangenheit bereits besucht hatte. Auf dem Programm steht auch ein Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer.
Trump ist Fan der britischen Royals
"Während seines Besuchs wird sich Präsident Trump erneut mit Premierminister Starmer treffen, um das zwischen den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich ausgehandelte großartige Handelsabkommen zu verfeinern", sagte Leavitt. Die Vereinbarung mit Großbritannien war die erste mit einem wichtigen Handelspartner seit Trumps weitreichender Verhängung von Zöllen Anfang April - und ist bis heute eine von wenigen.
Der US-Präsident ist als Fan des britischen Königshauses bekannt. Starmer hatte Trump bei einem Besuch im Weißen Haus Ende Februar eine Einladung von König Charles III. für einen Staatsbesuch überreicht. Der US-Republikaner war bereits während seiner ersten Amtszeit im Jahr 2019 zu einem Staatsbesuch im Vereinigten Königreich gewesen. Auch damals waren zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Trump zu protestieren.
Kein ausländischer Staatschef hat bislang in Großbritannien zwei Staatsbesuche erhalten. Die "Times" berichtete, Charles habe versucht, den neuen Besuch auf einen späteren Zeitpunkt in Trumps zweiter Amtszeit zu verschieben. Starmer habe sich jedoch gegen den Wunsch des Königs gestellt, indem er den Besuch vorverlegt habe.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP