Vergeltung für Soleimani-Attacke Iranischer General: Wollen Trump immer noch töten
25.02.2023, 19:38 Uhr
General Amirali Hadschisadeh betont die Entschlossenheit des Iran, Ex-US-Präsident Trump und zahlreiche US-Top-Militärs zu töten.
(Foto: imago images/ZUMA Wire)
Anfang 2020 wird der iranische General Soleimani durch einen US-Drohnenangriff im Irak getötet. Teheran schwört Vergeltung am Auftraggeber, dem damaligen US-Präsidenten Trump. Dieser ist zwar nicht mehr im Amt. Doch laut einem iranischen Militär will man ihn und andere weiterhin töten.
Mehr als drei Jahre nach dem tödlichen US-Drohnenangriff auf den iranischen General Kassem Soleimani droht der Iran dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump immer noch mit Vergeltung. Teheran hoffe darauf, Trump, den damaligen US-Außenminister Mike Pompeo, den damaligen Chef des Zentralkommandos der US-Streitkräfte, General Kenneth McKenzie, und alle Kommandeure zu töten, die den Befehl für die Tötung Soleimanis gegeben hätten, sagte der General Amirali Hadschisadeh, Kommandeur der Luft- und Raumfahrtkräfte der Revolutionsgarden, am Freitagabend im iranischen Fernsehen.

Trump bei einem Wahlkampfauftritt - vor mehr als drei Jahren gab er den Befehl zur Tötung des iranischen Generals Soleimani.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Soleimani war im Januar 2020 bei einem von Trump befohlenen Drohnenangriff am Flughafen von Bagdad getötet worden. Er befehligte die Al-Kuds-Brigaden, die für Auslandseinsätze zuständige Abteilung der iranischen Revolutionsgarden, und galt als Held des Iran-Irak-Krieges.
Trump sagte damals, er habe den Drohnenangriff als Reaktion auf eine Reihe von Angriffen auf US-Stützpunkte im Irak angeordnet. Wenige Tage nach dem tödlichen Angriff auf Soleimani feuerten die iranischen Streitkräfte Raketen auf eine US-Militärbasis im Irak ab. Inmitten der verschärften Spannungen schoss Teheran zudem versehentlich ein ukrainisches Passagierflugzeug ab. Bei dem Absturz kamen damals alle 176 Menschen an Bord ums Leben.
Iran präsentiert Marschflugkörper
Der iranische General Hadschisadeh teilte außerdem mit, dass der Iran einen Langstrecken-Marschflugkörper entwickelt hat. "Der Marschflugkörper, der eine Reichweite von 1650 Kilometern erreichen kann, wurde dem Raketenarsenal der Islamischen Republik Iran hinzugefügt", sagte Hadschisadeh im Staatsfernsehen, das angeblich auch erste Bilder des neuen Paveh-Marschflugkörpers zeigte.
Iran hat sein Raketenprogramm gegen den Widerstand der Vereinigten Staaten und die Besorgnis der europäischen Länder erweitert, es sei rein defensiv und diene der Abschreckung. Erst im November hatte die halboffizielle iranische Nachrichtenagentur Tasnim gemeldet, Iran habe laut Hadschisadeh eine ballistische Überschallrakete gebaut. Die Vereinigten Staaten zeigten sich damals skeptisch gegenüber dem Bericht.
Quelle: ntv.de, kst/AFP/rts