"Perspektiven für unsere Region" Israels Präsident Herzog: Trump verdient Friedensnobelpreis
09.10.2025, 07:53 Uhr Artikel anhören
Isaac Herzog ist seit 2021 Staatspräsident Israels.
(Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire)
Die Friedensverhandlungen zwischen Israel und der Hamas nehmen eine positive Wendung: Beide Seiten einigen sich unter anderem auf einen Austausch von Geiseln und Häftlingen. Das Ergebnis könnte Donald Trump seinem großen Traum näherbringen.
Nach dem Durchbruch bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas über eine Beilegung des Gaza-Kriegs hat der israelische Staatschef Isaac Herzog US-Präsident Donald Trump für dessen Vermittlertätigkeit gedankt. "Es besteht kein Zweifel, dass er dafür den Friedensnobelpreis verdient hat", schrieb Herzog auf der Plattform X. "Dieses Abkommen bietet eine Chance zur Versöhnung und zur Heilung und eröffnet neue Perspektiven der Hoffnung für unsere Region."
Zuvor hatte Trump einen Durchbruch bei den indirekten Gesprächen in Ägypten bekannt gegeben. Demnach sollen alle im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln bald freigelassen werden. Zudem werde Israel in der ersten Phase des US-Friedensplans seine Truppen auf eine vereinbarte Linie zurückziehen. Die islamistische Hamas bestätigte die Einigung.
Trump sagte schon mehrfach, er habe seit seinem Amtsantritt eine ganze Reihe von Kriegen beendet und sollte dafür den Friedensnobelpreis bekommen. Der diesjährige Preisträger wird morgen bekannt gegeben.
Israels Armee bereitet sich "auf alle Szenarien vor"
Die israelische Armee bereitet sich nun auf die Aufnahme der Geiseln vor. Der Stabschef habe angeordnet, die Ausführung der Operation zur Rückkehr der Geiseln vorzubereiten, aber auch "auf alle Szenarien vorbereitet zu sein", schrieb die israelische Armee auf X. Die Armee erklärte außerdem, sie begrüße die Vereinbarung über die Freilassung der Geiseln.
Aus Hamas-Kreisen hieß es, dass im Rahmen der ersten Phase insgesamt 20 lebende Geiseln im Austausch gegen rund 2000 in israelischen Gefängnissen inhaftierte Palästinenser freigelassen werden sollen. Die Geiseln sollten binnen 72 Stunden nach der Unterzeichnung des mit Israel ausgehandelten Abkommens freikommen. Die Unterzeichnung ist nach Angaben aus mit der Vereinbarung vertrauten Kreisen noch für heute geplant.
Quelle: ntv.de, mpa/dpa/AFP