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Jeweils mehr als 40 Kämpfer Kiew und Moskau einigen sich auf Gefangenenaustausch

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Die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa (l.) und ihr ukrainisches Pendant, Dmytro Lubinez, vereinbarten in Ankara einen Austausch von Gefangenen.

Die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa (l.) und ihr ukrainisches Pendant, Dmytro Lubinez, vereinbarten in Ankara einen Austausch von Gefangenen.

(Foto: picture alliance / AA)

Die russische Invasion der Ukraine führt nicht nur zu Tausenden Toten und Verletzten, auf beiden Seiten geraten auch viele Kämpfer in Kriegsgefangenschaft. Im türkischen Ankara einigen sich nun Vertreter beider Länder auf einen weiteren Austausch Gefangener. Mehr als 40 Kämpfer sollen jeweils frei kommen.

UPDATE: Russland und die Ukraine haben sich bei Gesprächen in der Türkei russischen Angaben zufolge nicht auf einen neuen Gefangenenaustausch geeinigt. Die am Mittwoch von der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu gemeldete Zahl von jeweils mehr als 40 Gefangenen, die ausgetauscht werden sollten, beziehe sich auf die Zahl der Menschen, die beide Seiten in der Vergangenheit bereits ausgetauscht hätten, sagte die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkow am Donnerstag. "Jemand hat etwas falsch verstanden", sagte Moskalkow in Ankara. "Wir haben über die Ergebnisse unserer vergangenen Arbeit gesprochen. Diese Austausche haben bereits stattgefunden."

Russland und die Ukraine haben sich in der Türkei auf einen weiteren Gefangenenaustausch geeinigt. Die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa sagte nach einem Treffen mit ihrem ukrainischen Kollegen Dmytro Lubinez in Ankara, sie hätten den Austausch von jeweils mehr als 40 Gefangenen vereinbart. Die Gespräche sollen am morgigen Donnerstag fortgesetzt werden.

Es wird erwartet, dass Moskalkowa und Lubinez dann offiziell die Gefangenenlisten austauschen. Nach Angaben des türkischen Menschenrechtsbeauftragten Seref Malkoc forderten die beiden zudem die Einrichtung eines humanitären Korridors im Kriegsgebiet "unter der Schirmherrschaft von Recep Tayyip Erdogan". Der türkische Präsident sagte später, er sei "bereit", einen "Korridor für die Verwundeten" zu beaufsichtigen.

Treffen zwischen offiziellen Vertretern Russlands und der Ukraine sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen das Nachbarland sehr selten. Beide Länder haben sich dennoch wiederholt auf Gefangenenaustausche einigen können.

Die Ukraine und Russland werfen sich gegenseitig Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen vor. Der UN-Mission zur Überwachung der Menschenrechte in der Ukraine zufolge liegen glaubwürdige Berichte über Folter und Misshandlungen von Kriegsgefangenen auf beiden Seiten vor.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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