Politik

Verdacht auf Landesverrat Kiew will russischen Spionagering ausgehoben haben

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Ukrainische Behörden melden regelmäßig Festnahmen von Personen, die für Russland spioniert haben sollen.

Ukrainische Behörden melden regelmäßig Festnahmen von Personen, die für Russland spioniert haben sollen.

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben fünf mutmaßliche russische Spione festgenommen. Sie sollen unter anderem Militärinformationen an Moskau weitergegeben haben. Einer der Verdächtigen soll ein aktiver SBU-Agent sein.

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben einen russischen Spionagering ausgehoben und fünf an ihm beteiligte Verdächtige festgenommen. Seine Beamten hätten "ein mächtiges Agentennetz" des in der Ukraine tätigen militärischen Abschirmdienstes des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB "neutralisiert", teilte der SBU mit.

Die mutmaßlichen russischen Spione seien dabei ertappt worden, wie sie Informationen an den FSB weitergegeben hätten, darunter Angaben zu ukrainischen Militärstandorten, Verteidigungsanlagen und strategischer Energieinfrastruktur sowie personenbezogene Daten. Bei den insgesamt fünf Verdächtigen handelt es sich nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft um vier ehemalige Mitarbeiter des ukrainischen Militär- und Auslandsgeheimdienstes sowie einen derzeit aktiven regionalen SBU-Agenten.

Sie seien wegen des Verdachts auf Landesverrat festgenommen worden. Ihnen wird zur Last gelegt, "Informationen über die Verteidigungsstreitkräfte und strategisch wichtige Energieanlagen an Vertreter" des russischen Geheimdienstes weitergegeben zu haben. Die Männer hätten zudem Informationen über Verteidigungsanlagen nahe der Schwarzmeerstadt Odessa, den Standort von Raketenwerfern in der nordöstlichen Region Charkiw sowie Informationen über ukrainische Truppenbewegungen und Fahrzeuge weitergegeben, erklärte der Generalstaatsanwalt in Kiew.

Ukrainische Behörden informieren regelmäßig über die Festnahme von Verdächtigen, die der Spionage für Russland beschuldigt werden. Kiew wirft Moskau seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 unter anderem vor, strategische Informationen an russische Kontaktpersonen weitergegeben zu haben.

Quelle: ntv.de, lar/AFP

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