Politik

Ukraine meldet "Durchbruch" Kiews Truppen sollen für "Leopard 2" ausgebildet werden

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Vor der Lieferung müsse Berlin den Bestand an deutschen Kampfpanzern erst prüfen, verkündete der deutsche Verteidigungsminister Pistorius zuvor.

(Foto: picture alliance / abaca)

Noch immer hat Berlin seine Entscheidung über die Lieferung von "Leopard 2" an die Ukraine nicht getroffen. Der ukrainische Verteidigungsminister Resnikow deutet nun in einem TV-Interview eine Bewegung im Panzer-Dilemma an: Demzufolge soll die Ausbildung von Kiews Truppen für die deutschen Kampfpanzer bereits starten.

Dem ukrainischen Verteidigungsminister Oleksii Resnikow zufolge werden ukrainische Streitkräfte in Polen für den Einsatz mit "Leopard 2"-Panzern trainieren. "Länder, die bereits über 'Leopard'-Panzer verfügen, können mit der Ausbildung unserer Panzerbesatzungen beginnen. Wir werden damit beginnen und von dort aus weitermachen", sagte Resnikow dem ukrainischsprachigen US-Sender "Voice of America".

Laut der ehemaligen Sprecherin des ukrainischen Präsidenten, Julija Mendel, haben sich Berlin und Kiew auf die Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte an den deutschen Kampfpanzern geeinigt. Von deutscher Seite ist dies allerdings noch nicht bestätigt. Resnikow bezeichnete diese Entwicklung als "Durchbruch" und führte den Erfolg auf Polens Bemühungen zurück. Die Entscheidung darüber, ob die Ukraine deutsche Kampfpanzer erhalten wird, ist zwar noch nicht gefallen, allerdings sei mit der Einigung über das Ausbildungsprogramm bereits "der erste Schritt getan", sagte Resnikow.

Mit seiner Ankündigung erhöht der Minister den Druck auf Deutschland, das seine Entscheidung über die Lieferung von "Leopard 2"-Panzern zuvor vertagt hatte. Resnikow zeigte sich diesbezüglich auch nach seinem Treffen mit dem deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius auf dem Luftwaffenstützpunkt Ramstein optimistisch. "Wir hatten ein offenes Gespräch über 'Leopard 2'. Fortsetzung folgt", schrieb er auf Twitter unter ein Bild, das ihn mit Pistorius zeigt.

Auch EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola geht davon aus, dass die Ukraine Leopard-2-Panzer zur Unterstützung im Krieg gegen Russland erhalten wird. Beim Treffen der westlichen Verbündeten auf dem US-Stützpunkt Ramstein "wurden weitere wichtige Zusagen gemacht, und ich bleibe auch im Hinblick auf die Panzer optimistisch, da dies der logische nächste Schritt ist", zitiert das "Handelsblatt" die Malteserin.

Quelle: ntv.de, spl

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