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Lob für den Kremlchef Kim Jong Un springt Putin zur Seite

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Kim Jong Un (l.) wünscht sich eine engere Beziehung zu Russland.

Kim Jong Un (l.) wünscht sich eine engere Beziehung zu Russland.

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Russland ist seit dem Angriff auf die Ukraine weitgehend isoliert. Eines der wenigen Länder, die noch zu Moskau halten, ist Nordkorea. Anlässlich des russischen Nationalfeiertags lobt Machthaber Kim die "korrekte Entscheidung und Führung" von Putin und wirbt um eine engere Beziehung beider Länder.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Russlands Präsident Wladimir Putin laut Staatsmedien die "volle Unterstützung" seines Landes zugesichert. In einer von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA veröffentlichen Grußbotschaft an den Kreml-Chef anlässlich des russischen Nationalfeiertags am 12. Juni beteuerte Kim die "volle Unterstützung und Solidarität für das russische Volk im Kampf" für seine "souveränen Rechte".

Die Freundschaft zwischen Nordkorea und Russland bestehe seit Jahrhunderten und stelle ein "wertvolles strategisches Gut" für beide Seiten dar, so Kim. Er sei bereit, im Einvernehmen mit Putin die "strategische Kooperation zwischen der Volksrepublik und Russland" noch enger zu gestalten.

Ohne die russische Invasion in der Ukraine direkt zu erwähnen, lobte Kim Putins "korrekte Entscheidung und Führung (...), um die eskalierende Bedrohung durch feindliche Kräfte zu vereiteln". Die Gerechtigkeit werde mit Sicherheit siegen und das russische Volk werde weiter "die Geschichte des Siegs preisen". Pjöngjang hatte zuvor westliche Waffenlieferungen an die Ukraine verurteilt. Den russischen Angriffskrieg bezeichnete Nordkorea in der Vergangenheit als "Stellvertreterkrieg" der USA, der darauf abziele, Russland zu zerstören.

Die USA hatten Nordkorea im Januar vorgeworfen, die russische Söldnergruppe Wagner mit Raketen ausgestattet zu haben. Nordkorea bestreitet die Anschuldigungen. Im März erklärte Washington, Beweise dafür zu haben, dass Moskau dem verarmten kommunistischen Land Nahrungsmittel liefere und im Gegenzug dazu von Pjöngjang Waffenlieferungen für seine Offensive in der Ukraine erwarte.

Das international abgeschottete Land baut seit Jahren sein Waffenprogramm aus und unterliegt deshalb internationalen Sanktionen. Der UN-Sicherheitsrat hat seit 2006 fast ein Dutzend Resolutionen wegen Nordkoreas Atom- und Raketenaktivitäten verabschiedet. Als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats lehnt Russland verschärfte Sanktionen gegen Nordkorea ab. Russland ist eines der wenigen Länder, die weiterhin freundschaftliche Beziehungen zu dem weitgehend isolierten kommunistischen Land unterhalten.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP

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