Politik

"Meint er die Ostpolitik?" Klingbeil kontert Laschet-Attacken

Die Vorwürfe Laschets wollte Klingbeil nicht auf sich sitzen lassen.

Die Vorwürfe Laschets wollte Klingbeil nicht auf sich sitzen lassen.

(Foto: dpa)

Der Wahlkampf ist mittlerweile in der heißen Phase angekommen. Nach Attacken seitens des Unionskanzlerkandidaten Laschet meldet sich nun SPD-Generalsekretär Klingbeil zu Wort und setzt zum Konter an. 

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat der Union einen "Schmutzwahlkampf" vorgeworfen. "Was ich diese Woche erlebt habe, war der traurige Höhepunkt einer Schmutzkampagne, die ich von der Union nicht erwartet hätte", sagte Klingbeil bei einer SPD-Veranstaltung in Worms. Die Union befinde sich im Abwärtstrend. "Das ist eine Partei in purer Panik, aber wir bleiben cool. Wir konzentrieren uns auf Inhalte und werden diesen Schmutzwahlkampf nicht mitmachen", sagte er in der rheinland-pfälzischen Stadt.

Klingbeil kritisierte in diesem Zusammenhang auch Armin Laschet. Der Kanzlerkandidat der Union hatte beim CSU-Parteitag in Nürnberg gesagt: "In all den Entscheidungen der Nachkriegsgeschichte standen Sozialdemokraten immer auf der falschen Seite." Dabei äußerte CDU-Chef Laschet sich konkret mit Blick auf den Kurs der SPD in der Wirtschafts- und Finanzpolitik: Immer in Krisen habe sie ans Schuldenmachen und an Steuererhöhungen gedacht, kritisierte er.

In seiner Reaktion führte Klingbeil auch andere Themen an: "Ich habe mich gefragt, was er meint. Ob er gemeint hat: die Ostpolitik von Willy Brandt, ob er gemeint hat: das Nein von Gerhard Schröder zum Irak-Krieg, ob er gemeint hat, was wir im Bundestag durchgeboxt haben mit der Grundrente und dem Mindestlohn oder der Ehe für alle." Ähnlich hatte Klingbeil zuvor schon auf Twitter auf die Laschet-Äußerung reagiert. Die SPD brauche keine Ratschläge von Laschet, sagt er in Worms. "Auch das zeigt, wie der Zustand der Union gerade ist. Ein Armin Laschet, der immer mehr klingt wie ein Mini-Trump. Und ich sage euch, das ist das, was dieses Land nicht will."

In Umfragen zur Bundestagswahl liegt die SPD mit ihrem Kanzlerkandidaten Olaf Scholz stabil mehrere Prozentpunkte vor der Union und hätte die besten Chancen, am 26. September stärkste Kraft zu werden. Im Trendbarometer von RTL und ntv kommen CDU und CSU sogar nur auf 19 Prozent. In anderen Erhebungen liegen die Schwesterparteien aber über 20 Prozent. Die Union attackierte die Sozialdemokraten zuletzt besonders, weil sie eine Koalition mit der Linken nicht ausschließt.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

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