Biden nennt Putin Verbrecher Kreml: Beziehung zu USA "am Rand des Abbruchs"
21.03.2022, 18:34 Uhr
Der Kreml kritisiert Bidens Wortwahl als "inakzeptabel und unverzeihlich".
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Vergangene Woche verschärft US-Präsident Joe Biden seine Wortwahl. Russlands Präsident Wladimir Putin bezeichnet er als "Kriegsverbrecher" und "Diktator". Im Kreml sorgen die Aussagen für Empörung. Solche Bemerkungen gefährden die Beziehung zwischen Washington und Moskau, heißt es.
Russland hat den US-Botschafter in Moskau einbestellt und den USA vorgeworfen, die bilateralen Beziehungen "an den Rand des Abbruchs" gebracht zu haben. Die Äußerungen von US-Präsident Joe Biden, der Kreml-Chef Wladimir Putin als "Kriegsverbrecher" bezeichnet hatte, "sind eines hochrangigen Staatsmannes unwürdig", erklärte das russische Außenministerium.
US-Botschafter John Sullivan sei in einer Protestnote mitgeteilt worden, dass solche Bemerkungen die Beziehung zwischen den beiden Ländern gefährdeten. Washington sei zudem gewarnt worden, dass "feindselige Handlungen gegen Russland fest und entschlossen zurückgewiesen werden".
Biden hatte vergangene Woche in Washington unter anderem gesagt, Putin sei ein "mörderischer Diktator, ein reiner Verbrecher, der einen unmoralischen Krieg gegen die Menschen in der Ukraine führt". Die russische Invasion in der Ukraine bezeichnete er als einen "Wendepunkt in der Geschichte". Dies sei nur alle paar Generationen der Fall.
"Ich denke, wir befinden uns in einem echten Kampf zwischen Autokratien und Demokratien und der Frage, ob Demokratien erhalten werden können oder nicht." Putin zahle einen hohen Preis für seine Aggression, sagte Biden weiter. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte im Anschluss: "Er sprach aus seinem Herzen."
Der Kreml kritisierte Bidens Wortwahl umgehend als "inakzeptabel und unverzeihlich". "Unser Präsident ist eine sehr weise, vorausschauende und kultivierte internationale Persönlichkeit und Oberhaupt der Russischen Föderation", sagte ein Sprecher.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP