Freie Wähler knapp vor der AfD Alle Daten zur Landtagswahl in Bayern
09.10.2023, 07:52 Uhr Artikel anhörenBei der Wahl im Freistaat gibt es einen klaren Gewinner. Die CSU bleibt stärkste Kraft. Zuwächse verzeichnen jedoch vor allem AfD und Freien Wähler. Wie sehen die neuen Mehrheitsverhältnisse aus? Die wichtigsten Daten im Überblick.
Bei der Landtagswahl in Bayern bleibt die CSU mit großem Abstand stärkste Kraft, schneidet insgesamt allerdings mit einem historisch schwachen Ergebnis ab. Laut vorläufigem amtlichen Endergebnis erreichten die Christsozialen 37,0 Prozent. Die CSU, die im Freistaat seit 65 Jahren den Regierungschef stellen, blieb damit um 0,2 Prozentpunkte unter ihrem Ergebnis von 2018. Vor fünf Jahren waren es 37,2 Prozent.
Die Freien Wähler lagen nach Auszählung der Stimmen bei 15,8 Prozent und sind damit neue zweitstärkste Kraft im bayerischen Landtag. Die AfD kam auf 14,6 Prozent. Die Grünen verloren im Vergleich zum Wahlergebnis 2018 um 3,2 Prozentpunkte auf 14,4 Prozent. Die SPD büßte ebenfalls leicht ein und bekam nur 8,4 Prozent. Für die Sozialdemokraten ist es das schlechteste Ergebnis bei einer Bayern-Wahl überhaupt. Die FDP verpasste mit einem vorläufigen Ergebnis 3 Prozent der Stimmen den Wiedereinzug in den Münchner Landtag. Die Linke blieben mit 1,5 Prozent weit unter der Fünf-Prozent-Hürde.
Noch am Wahlabend sah sich CSU-Chef Markus Söder persönlich bestätigt. "Es ging uns nie um einen Schönheitspreis, aber um einen klaren Regierungsauftrag", kommentierte Söder die erste Prognose zum Wahlergebnis.
"Dieser klare Regierungsauftrag ist an die CSU", sagte Söder. "Und ich darf das sagen: Wie ich gesehen habe, dass über 60 Prozent der Meinung sind in Bayern, dass auch dieser Ministerpräsident gute Arbeit macht, sind auch ein klarer Auftrag an die CSU und mich persönlich, eine starke und stabile Regierung für und in Bayern zu bilden." Die Wahlbeteiligung lag den vorläufigen amtlichen Angaben zufolge bei 73,3 Prozent. Damit beteiligten sich in Bayern etwas mehr Menschen an der Landtagswahl als 2018. Damals erreichte die Beteiligungsquote 72,4 Prozent.
Quelle: ntv.de, mmo/AFP/dpa