Politik

Kein Durchbruch bei Syrien-Gespräch Lawrow und Kerry können sich nicht einigen

Kerry und Lawrow waren am Rande des G20-Gipfels im chinesischen Hangzhou zusammengekommen.

Kerry und Lawrow waren am Rande des G20-Gipfels im chinesischen Hangzhou zusammengekommen.

(Foto: imago/Lukas Barth)

Hoffnungen auf eine Feuerpause in Syrien erhalten erneut einen Dämpfer. Bei einem Treffen von US-Außenminister Kerry und seinem russischen Kollegen Lawrow treten abermals Differenzen zutage.

Der erhoffte Durchbruch ist ausgeblieben: Die USA und Russland haben sich nach Angaben von Diplomaten erneut nicht auf ein gemeinsames Vorgehen in Syrien verständigen können. Ein Treffen zwischen US-Außenminister John Kerry und seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow am Rande des G20-Gipfels in China sei ohne Einigung beendet worden, teilte ein US-Diplomat mit.

Militärvertreter Russlands und der USA treffen sich bereits seit Wochen, um eine Vereinbarung auszuarbeiten. Russland unterstützt den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad unter anderem mit Luftangriffen auf Aufständische. Eine von den USA geführte Koalition hilft dagegen gemäßigten Rebellen und Kurden im Kampf gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS).

Über die Lage in Syrien sowie den Konflikt in der Ukraine beriet am Montag am Rande des G20-Treffens im ostchinesischen Hangzhou auch Bundeskanzlerin Angela Merkel mit US-Präsident Barack Obama und dem französischen Präsidenten François Hollande. Ergebnisse wurden zunächst nicht mitgeteilt.

Zuvor hatte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier die russische Regierung zur Unterstützung einer Waffenruhe für Syrien aufgefordert. "Das Angebot der USA steht; Russland kann jetzt zeigen, dass es tatsächlich an einem Ende der Kämpfe in Syrien interessiert ist", sagte Steinmeier in einem Interview.

Merkel spricht mit Putin

Merkel hatte bereits am Sonntagabend in Hangzhou mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprochen. Dabei sei es "insbesondere um die katastrophale humanitäre Situation in Aleppo" gegangen, teilte der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert nach dem knapp zweistündigen Gespräch mit.

Ein Waffenstillstand in Syrien soll vor allem ermöglichen, dass die eingekesselten Menschen in der umkämpften syrischen Stadt versorgt werden können.

Quelle: ntv.de, ppo/AFP

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