Politik

Grenzsicherung und Einreisestopp Lettland und Estland reagieren auf Wagner-Rebellion

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Die beiden Staaten gelten als vehemente Unterstützer der Ukraine.

Die beiden Staaten gelten als vehemente Unterstützer der Ukraine.

(Foto: IMAGO/Scanpix)

Die beiden NATO-Staaten Lettland und Estland reagieren auf die inzwischen abgesagte Rebellion der Wagner-Truppen in Russland und verstärken ihre Grenzen. Riga setzt zudem die Einreise für Russen aus, während Tallinn seine Einwohner dazu auffordert, nicht ins Kreml-Reich zu reisen.

Angesichts des inzwischen abgebrochenen Aufstands der Wagner-Söldner in Russland hat Lettland die Sicherheit an seinen Grenzen verschärft. Lettland verfolge die Situation in Russland aufmerksam, erklärte der designierte Präsident Edgars Rinkevics bei Twitter. "Die Grenzsicherung wurde verstärkt", fuhr Rinkevics fort, der derzeit auch lettischer Außenminister ist. Zudem sei die Ausstellung von "humanitären oder anderen Arten von Visa" und die Einreise von Russen aus Russland in das baltische Land wegen der derzeitigen Situation ausgesetzt.

Riga ist ein Partner der Ukraine im russischen Angriffskrieg und unterstützt Kiews Streben nach einem Beitritt in die EU und die NATO. Das Land hatte im vergangenen Jahr bereits aufgehört, russischen Staatsbürgern neue Visa auszustellen, bisher aber machte die Regierung Ausnahmen für humanitäre Visa. Unklar blieb, ob die bisher ausgestellten Visa für die Einreise gültig bleiben würden.

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Im benachbarten Estland erklärte indes auch Regierungschefin Kaja Kallas, dass die Grenzsicherheit verstärkt worden sei. Sie forderte ihre Landsleute auf, nicht nach Russland zu reisen.

Am Freitagabend war der seit langem schwelende Machtkampf zwischen dem russischen Söldnerführer Jewgeni Prigoschin und der russischen Militärführung eskaliert. Prigoschin erklärte, die Armeechefs stoppen zu wollen und rief die Russen dazu auf, sich seinen Wagner-Kämpfern anzuschließen. Seitdem besetzten die Söldner nach Angaben des Wagner-Chefs bereits Militäreinrichtungen im südrussischen Rostow. Der Vormarsch auf Moskau wurde jedoch abgebrochen, nachdem der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko in dem Konflikt vermittelt hatte. Prigoschin beorderte daraufhin seine Söldner zurück in die Feldlager.

Quelle: ntv.de, rog/AFP

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