"Wichtig für Seekriegsführung" London sieht Seedrohnen als Gefahr für Russland
09.08.2023, 13:35 Uhr Artikel anhören
Erst Anfang August wurde das russische Landungsschiff "Olenegorski gornjak" bei einem ukrainischen Seedrohnenangriff schwer beschädigt.
(Foto: dpa)
Zuletzt häufen sich die ukrainischen Seedrohnenangriffe auf russische Schiffe. Manche werden schwer beschädigt. Dem britischen Geheimdienst zufolge zeigt dies, wie wichtig die unbemannten Wasserfahrzeuge für die moderne Seekriegsführung sind.
Nach britischer Einschätzung bleiben ukrainische Seedrohnen eine Gefahr für Russland. Das britische Verteidigungsministerium blickte in seinem täglichen Update auf die Angriffe gegen den russischen Tanker "SIG" und das Landungsschiff "Olenegorski Gornjak" Anfang August. Beide Schiffe sollen beschädigt worden sein.
Zuvor sei offenbar auch ein Anschlag auf russische Patrouillenboote vereitelt worden, die wahrscheinlich das russische Handelsschiff "Sparta IV" eskortiert hätten, schrieben die Briten bei Twitter. Obwohl die Schiffe unter ziviler Flagge unterwegs seien, seien die "Sparta IV" und die "SIG" schon lange mit dem Transport von Treibstoff und militärischen Gütern zwischen Russland und Syrien beauftragt, hieß es weiter. Da die russischen Militärschiffe seit dem 28. Februar 2022 nicht mehr den Bosporus passieren könnten, seien russische Streitkräfte in Syrien und im Mittelmeer von der "SIG", der "Sparta IV" und einer Handvoll anderer ziviler Schiffe abhängig.
"Die Angriffe zeigen, dass die Operationen mit unbemannten Wasserfahrzeugen immer stärker zu einem wichtigen Bestandteil moderner Seekriegsführung werden und gegen die Schwachstellen der russischen Seeversorgungswege eingesetzt werden können", schrieb das Ministerium in London.
Quelle: ntv.de, lar/dpa